Edgar Platzer

Die lange Reise zurück


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      Edgar Platzer

      Die lange

       Reise zurück

      Die Geschichte meines Schädel-Hirn-Traumas

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      Was ist der Körper,

      wenn das Haupt ihm fehlt?

      William Shakespeare

      Im Andenken

       an meine Mutter

      (1944–2016)

      Edgar Platzer wurde 1962 in Bretten geboren. Er besuchte die Dr. Johannes Faust Schule in Knittlingen. Der gelernte Industriekaufmann zog 1994 nach Australien wo er bis heute lebt.

      Lindemanns Bibliothek, Band 249

      herausgegeben von Thomas Lindemann

      Fotos: S. 143: Heidi Platzer;

       Titel: iStock by Getty Images, Benny Marty

      © 2016 · Info Verlag GmbH

      Alle Rechte vorbehalten.

      Nachdruck ohne Genehmigung

      des Verlages nicht gestattet.

      ISBN 978-3-88190-916-7

      www.infoverlag.de

      Vorwort

      Dies ist die Geschichte meines zweiten Lebens. Sie beginnt mit einem Schädel-Hirn-Trauma, das ich mir bei einem Motorradunfall zugezogen habe. Es ist die Geschichte von Diagnosen und Prognosen und von meiner Genesung oder dem, was ich heute als solche empfinde. Ich bin gelernter Industriekaufmann, kein Schriftsteller. Die Zeilen, die ich verfasst habe, sind einfach geschrieben. Ich hatte vor, sie komplett überarbeiten zu lassen, habe dann aber doch davon abgesehen, um vor allem mir zu zeigen, dass ich zu solchen Aufzeichnungen nach diesem Trauma noch in der Lage bin.

      Wenn diese Erinnerungen eine Hilfe für alle jene sind, die Ähnliches erlebt haben, wenn sie für deren Angehörige einen kleinen Einblick in die Situation von Betroffenen bieten und Hoffnung machen, dann habe ich mit den folgenden Seiten erreicht, was ich damit erreichen wollte.

      Ich danke allen, die mir während dieser schweren Zeit geholfen haben, die mich immer wieder aufgefordert haben, zumindest manches über „den langen Weg zurück“ niederzuschreiben, und natürlich denen, die es schließlich zwischen zwei Buchdeckel gepackt haben.

      Der größte Dank geht an Heidi, meine Frau. Ohne sie wäre dieses Buch nicht zustandegekommen und ich nicht so weit, wie ich gekommen bin: zurück ins Leben.

      Als Schädel-Hirn-Trauma (SHT; trauma = altgriechisch für Wunde) bezeichnet man jede Verletzung des Schädels mit Hirnbeteiligung, aber keine reinen Schädelfrakturen oder Kopfplatzwunden. Wegen der Gefahr von Hirnblutungen oder anderer Komplikationen wird bei allen Patienten mit SHT (auch bei bloßen Gehirnerschütterungen) die Beobachtung im Krankenhaus empfohlen. Menschen erleiden Kopfverletzungen bei Unfällen, häufig Arbeitsunfällen, Haushalts- und Sport- sowie Verkehrsunfällen. Schutzhelme können das Verletzungsrisiko mindern.

      Man unterteilt das Schädel-Hirn-Trauma nach der Glasgow-Koma-Skala (GCS) u.a. in leichtes, mittelschweres und schweres SHT. Dieses in der Notfallmedizin und beim Rettungsdienst verbreitete Bewertungsschema zur Beschreibung der Bewusstseinslage wurde 1974 von Neurochirurgen an der Universität Glasgow entwickelt. Es gibt drei Rubriken, für die jeweils Punkte vergeben werden: Augenöffnung, verbale Kommunikation und motorische Reaktion. Für jede dieser Rubriken werden Punkte vergeben und diese anschließend addiert. Die maximale Punktzahl ist 15 (bei vollem Bewusstsein), die minimale 3 Punkte (bei tiefem Koma). Bei 8 oder weniger Punkten ist von einer schweren Funktionsstörung des Gehirns auszugehen. Ich wurde eingestuft bei 5.

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