Gabriele

Sein Auge. Die Buchhaltung Gottes.


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      Sein Auge

      Die Buchhaltung Gottes

      Der Mikrokosmos

      im Makrokosmos

      Gabriele

      Der universale Geist

      ist die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe

      an Mensch, Natur und Tieren

      September 2020

      Druckausgabe März 2017

      © Gabriele-Verlag Das Wort GmbH

      Max-Braun-Str. 2, 97828 Marktheidenfeld

      Tel. 09391/504135, Fax 09391/504133

       www.gabriele-verlag.com

      Alle Rechte vorbehalten.

      ISBN 978-3-89201-809-4 (Printausgabe)

      ISBN 978-3-96446-116-2 (epub)

      ISBN 978-3-96446-117-9 (mobi)

      Zum Geleit

      Gott ist gegenwärtig, Er ist ewig strömendes Licht. Auch im Schatten, in der Materie und in der Sünde, ist Gottes Allmacht gegenwärtig. Der Gottzustrebende erkennt überall Gottes Wirken, auch im Schatten, in der Sünde. Will der Mensch Gott näherkommen, dann muss er mehr und mehr die Zehn Gebote, welche Auszüge aus dem ewigen Gesetz sind, die Gott Mose für die Menschen gab, und die Bergpredigt, die Jesus von Nazareth die Menschen lehrte und ihnen auch vorlebte, verwirklichen und erfüllen. Dann weichen die Schatten, und das Licht zieht in Seele und Mensch ein.

      Wer sagt, er sei Christ, der verpflichtet sich vor dem Gesetz, Gott, die Gebote und die Bergpredigt zu erfüllen. Strebt der Mensch nach höheren Idealen und Werten, die sich aus der Erfüllung der Gesetzmäßigkeiten Gottes ergeben, dann wird er geradlinig, aufrichtig und friedvoll. Dann wird er auch das Leben achten und den Frieden halten.

      Streben Seele und Mensch also den inneren Idealen und Werten und den geistig-ethischen Prinzipien zu, dann vollzieht sich im Menschen ein innerer Wandel – hin zur göttlichen Weisheit, zum Wissen um alle inneren Vorgänge. Diesem Reifeprozess liegt die Verwirklichung der Zehn Gebote und der Bergpredigt zugrunde; der Mensch wächst in das Innere Leben, in das allweise göttliche Bewusstsein, hinein. Dann ist er nicht mehr der Intellektuelle und nicht mehr der Kriegerische, nicht mehr der Held, nicht mehr der machthungrige Wissenschaftler, nicht mehr der nach Karriere und Ansehen strebende Politiker, sondern der wahre Weise, der alles im Lichte Inneren Lebens betrachtet und nach den Gesetzen Gottes handelt.

      Wer die Zehn Gebote und die Bergpredigt im täglichen Leben befolgt, der ist bestrebt, in allen Bereichen des Lebens Gottes Willen zu erkennen und zu erfüllen. Nur auf diesem Wege erlangt der Mensch wahre Intuition, göttliche Führung und Weisheit.

      Gottes Weisheit hat also mit dem Intellekt nichts gemeinsam. Der Intellekt ist geprägt durch angelerntes, also angeeignetes Wissen. Die Weisheit Gottes hingegen ist die Intelligenz, ist das Ich Bin, ist das ewige Gesetz, Gott, ist das wahre Sein, das Leben, das inwendig in jeder Seele und in jedem Menschen wohnt. Die göttliche Weisheit offenbart sich jenen Menschen, welche die Gesetze Gottes mehr und mehr erfüllen.

      Wird im Menschen die Weisheit Gottes offenbar, dann schwindet das menschliche Ich, der Intellekt. An seine Stelle tritt die All-Intelligenz, Gott, das Wissen um alle inneren Abläufe des Alls und um alle Dinge. Wer die inneren Abläufe, die Gesetzmäßigkeiten, die allen Geschehnissen und Dingen zugrunde liegen, kennt, der weiß auch um die äußeren Zusammenhänge, weil er den Durchblick hat.

      Es sei noch einmal gesagt: Der Mensch erlangt Weisheit nicht durch Speicherung von Wissen – auch dann nicht, wenn er alle Bücher dieser Welt gelesen hätte. Wissen allein macht nicht weise. Wer jedoch die Zehn Gebote und die Bergpredigt im täglichen Leben verwirklicht, reift in das allumfassende Gesetz, Gott, hinein und erlangt Weisheit. Er ist dann der wahre Weise. Wer diesem Ziel im inneren Prozess des Werdens und des Reifens zustrebt, dessen Bewusstsein erweitert sich, das heißt, sein geistiges Spektrum wird größer.

      Wer sich als Wesen in Gott finden möchte, der lässt sich nicht mehr von seinem Intellekt einschränken; er gibt sich nicht mehr mit der Begrenztheit seines menschlichen Ichs zufrieden, das darauf bedacht ist, sich ständig in Pose zu setzen, um sich darzustellen, um auf sich aufmerksam zu machen. Das menschliche Ich sieht nur sich selbst und kennt auch nur sich selbst. Das ist die Enge des Intellekts.

      Menschen, die höheren Idealen und Werten, der Weisheit Gottes, Seinem ewigen Gesetz, zustreben, wollen die Gesetze Gottes in die Welt bringen und die Welt im Geiste Gottes erneuern, auf dass wahrhaft Friede werde.

      Jesus von Nazareth war der größte Reformator. Er lehrte und lebte die Gesetze Gottes, und die Ihm nachfolgten und nachfolgen, taten und tun dasselbe. Solche Menschen überlassen ihr Leben nicht dem Zufall und dem Schicksal. Sie nehmen ihr Leben in die Hand und meistern es mit der Kraft aus der Erfüllung der Gebote Gottes. Sie wissen, dass die höchste Kraft und Macht, Gott, das All bestimmt, den kosmischen Kreislauf. Dementsprechend denken und leben sie, um bewusst aus diesem Kreislauf der ewigen Kraft zu schöpfen und zu geben.

      Menschen in der Verwirklichung der Zehn Gebote und der Bergpredigt begnügen sich nicht mit dem Gedanken, nur Mensch zu sein. Sie forschen tiefer und gelangen auf dem Weg der Selbsterkenntnis zu der Überzeugung und Gewissheit, dass sie Wesen in Gott sind und dass jeder Mensch der Mikrokosmos im Makrokosmos ist. Wem dies wahrlich bewusst wurde, der wird nicht mehr ruhen, bis er Dem nahe ist, welcher der Makrokosmos ist – Gott.

      Erschließt sich dem Menschen die göttliche Weisheit, ist er wahrhaft weise, dann erfasst er, dass alles, jeder kleinste Baustein der Materie, sich im All widerspiegelt, also gespeichert ist, und dass alle Veränderungen im All und in und auf der Erde im All registriert werden. Er erkennt die inneren Zusammenhänge der gesamten Himmelsmechanik – vom reinen Sein bis hin zur Materie mit ihren unzähligen Gestirnen.

      Einzig demjenigen, der in den Geist des Ewigen, in das Gesetz, Gott, hineinreift, ist es gegeben, die inneren Zusammenhänge zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos allmählich zu ergründen – z.B., wie der kosmische Mensch, der Mikrokosmos, mit dem unendlichen All, dem Makrokosmos, in Verbindung steht.

      Im All, dem Makrokosmos, ist jeder Baustein der Unendlichkeit gespeichert. Auch die Gefühle, die Empfindungen und die Gedanken des Menschen sind Bausteine. Ebenso ist jedes Wort und jede Handlung ein Baustein, der im Makrokosmos registriert wird. Da keine Energie verlorengeht, so muss diese auch irgendwo verbleiben und wirksam sein. Sie ist im Makrokosmos registriert.

      Menschen, die immer mehr in die Weisheit Gottes, in das Gesetz des Lebens, eintauchen, erfahren in und an sich selbst, welche Wege Gefühle, Empfindungen, Gedanken, Worte und Handlungen nehmen, wo sie ankommen, wie sie zurückstrahlen und wie sie auf den Absender Einfluss nehmen. Der wahre Weise kennt also die Inhalte der Bausteine des Alls und weiß um deren Wirkungen und Auswirkungen.

      Denn: Alles gibt und empfängt. Die ganze Unendlichkeit ist auf dem Prinzip Senden und Empfangen aufgebaut, also auf Kommunikation.

      Menschliche Worte sind nur Begriffe. Wer diese in ihrer Tiefe begreifen möchte, wer also die Inhalte der Worte erfassen lernen möchte, der muss sich zuerst selbst erkennen und sein wahres Selbst finden. Dann erst versteht er die Sprache des ewigen Gesetzes, die nicht das menschliche Wort als solches ist, sondern der Inhalt des Wortes, der Sinn, der Geist, der darin wirksam ist.

      Wer zum geistigen Leben erwacht ist, wer also mehr und mehr die inneren Werte und Ideale entwickelt, der nimmt das Wort nicht mehr dem Buchstaben nach, sondern sucht und findet in jedem Wort das Gesetz, Gott. Dadurch schaut er tiefer und erfasst ganz allmählich die geistigen Zusammenhänge der Unendlichkeit.

      Menschen, die in der Erfüllung des Gesetzes, in Gott, leben, reden nicht aus sich, sondern das Göttliche in ihnen spricht durch sie. Das ist dann die Erleuchtung im Menschen. Spricht ein erleuchteter Mensch, also ein Weiser, dann sind auch seine Worte erleuchtet und weise, weil sie vom Geist durchglühte Worte sind, Worte der