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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
die Weihnachtszeit war für mich schon immer eine ganz besondere und zauberhafte Zeit. Ich liebe es, Plätzchen zu backen, die Wohnung stimmungsvoll zu dekorieren, lange vor dem Fest das Weihnachtsessen zu planen und die Geschenke für meine Lieben hübsch zu verpacken.
An die erste Vorweihnachtszeit nach der Diagnose „Zöliakie“ kann ich mich gut erinnern. Seit dem Sommer wusste ich, was hinter meinen Beschwerden steckte, die Anforderungen der glutenfreien Ernährung hatte ich studiert und verinnerlicht – ich meinte mich also gut gerüstet für das neue Backen. Doch meine anfängliche Zuversicht war schnell dahin: Selbst mit viel Mühe und Elan gelang es mir nicht, schönes, formstabiles und schmackhaftes Weihnachtsgebäck herzustellen. Aus dem Stollenteig entstanden harte, unförmige Gebilde, die meisten Plätzchen verliefen zu Blechkeksen. Manche sahen zwar schön aus, waren aber so zerbrechlich, dass man sie nicht angreifen, geschweige denn verzieren konnte. Als möglicher „Ausweg“ erschienen mir Plätzchenvarianten, die ganz ohne Mehl auskommen, wobei ich nicht mit der nächsten Hürde gerechnet hatte: Nirgends waren glutenfreie Oblaten zu finden. Was soll ich sagen, mein erster weihnachtlicher Plätzchenteller ohne Gluten präsentierte sich karg und „lieblos“: einige Kokos- und Haselnussmakronen ohne Oblaten gesellten sich zu ein paar Lebkuchen.
Als ich die Diagnose „Zöliakie“ erhielt, war ich zuerst einmal froh. Viel zu lange hatte ich mit den Auswirkungen der Krankheit leben müssen, ohne zu wissen, welche Ursache dahintersteckte. Ich war elf gewesen, als schleichend die ersten Beschwerden aufgetaucht waren – mein leidvoller Weg mit immer schlimmeren Symptomen hatte insgesamt mehr als zehn Jahre gedauert.
Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen gehörten zu meinem Alltag. Durch den Vitamin- und Mineralstoffmangel war meine Haut blass, fahl und letztendlich schneeweiß geworden, ich hatte tiefe dunkle Augenringe, litt unter Haarausfall und einem aufgetriebenen Leib mit dünnen Gliedmaßen. Meine Infektanfälligkeit zog sich gefühlt über das ganze Jahr hin, Schmerzen, depressive Verstimmungen und eine bleierne Müdigkeit bestimmten meine Tage. Fast wöchentlich hatte ich mich in den zehn Jahren bei verschiedenen Ärzten wiedergefunden, stets waren mir neue Krankheiten diagnostiziert worden, ich hatte eine Appendektomie mit all ihren Folgen durchlaufen.
Ich war also ziemlich erleichtert – auf der einen Seite, auf der anderen versetzte mich die Diagnose auch in einen Schockzustand. Einen Verzicht auf alle Lebensmittel, die Gluten enthalten, konnte ich mir nicht im Entferntesten vorstellen. Paradoxerweise stamme ich aus einer Müllerfamilie! Mein Vater war Müller mit Leib und Seele und stellte im heimischen Betrieb jahrzehntelang handelsübliches Mehl her. Es dauerte eine ganze Weile, bis er tatsächlich glauben konnte, dass „sein“ Produkt derart negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben konnte.
Die glutenfreien Mehle mit all ihren Eigenschaften ließen mich lange Zeit kläglich scheitern! Es war nicht nur die Weihnachtsbäckerei, die mir nicht gelingen wollte. Ob Kuchen oder Brot, die Ergebnisse waren niederschmetternd, das Gebäck trocken und bröselig, hart und ungenießbar! Obwohl Kochen und Backen zu meinen liebsten Hobbys gehören, ging mir die Motivation zwischendurch immer wieder verloren. Aus dem Bewusstsein heraus, dass mich die Zöliakie mein ganzes Leben lang begleiten würde, entschloss ich mich dennoch stets aufs Neue, meine Backversuche fortzusetzen. Ich gab nicht auf und testete die verschiedensten Rezepturen so lange, bis langsam schmackhaftes Gebäck entstand. Über jedes noch so unscheinbare, aber irgendwie gelungene Backwerk freute ich mich wie ein kleines Kind, denn es brachte mir ein Stück Lebensqualität zurück. Auch die glutenfreie Weihnachtsbäckerei beschäftigte mich weiter und im Laufe der Zeit wurden aus den anfänglichen Brösel-Plätzchen himmlisch schmeckende und im wahrsten Sinne des Wortes haltbare Köstlichkeiten!
Mit diesem Buch möchte ich Ihnen zeigen, dass und wie es möglich ist, süße Gaumenfreuden auch ohne Gluten auf den Weihnachtsteller zu zaubern! Schöpfen Sie Mut, Inspiration und Freude und genießen Sie die „glutenfreie Weihnachtszeit“ in vollen Zügen!
Ihre Tanja Gruber
INHALT
BACKEN MIT FREUDE & MIT VERTRÄGLICHEN PRODUKTEN
PLÄTZCHEN UND SÜSSES OHNE MEHL
LEBKUCHEN, PRINTEN & SPEKULATIUS
WEIHNACHTLICHES GEBÄCK, KUCHEN & SCHNITTEN
STOLLEN, PANETTONE & FRÜCHTEBROT
GLUTENFREIE ERNÄHRUNG – ALLES, WAS SIE WISSEN SOLLTEN
BACKEN mit FREUDE & MIT VERTRÄGLICHEN PRODUKTEN: SO GEHT’S!
ALLE PRODUKTE STETS AUF GLUTENFREIHEIT PRÜFEN!
Listen mit glutenfreien und glutenhaltigen Lebensmitteln bzw. Lebensmitteln, in denen Gluten enthalten sein kann, finden Sie auf den Seiten 156 bis 157. Essig zum Beispiel ist in glutenfreier und glutenhaltiger Form erhältlich.
MARKIERTE ZUTATEN = ALTERNATIVPRODUKTE BEI MILCHEIWEISSUNVERTRÄGLICHKEIT
Alle Rezepte sind mit Alternativzutaten für eine milcheiweißfreie Ernährung versehen – Sie finden diese Vorschläge in der Zutatenliste ganz unten. Je nach Verträglichkeit und Geschmack kann ein Alternativprodukt nach Wahl verwendet werden (siehe Seite 166).
EI-ERSATZ
Auch wer Eier nicht verträgt, muss nicht auf die geliebte Weihnachtsbäckerei verzichten. Für formstabile Plätzchen wählen Sie Ei-Ersatzpulver als Alternative. Mit Ei-Ersatzprodukten wie Apfelmus oder Banane entstehen leider kaum formstabile Köstlichkeiten.