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Titel
Nicolas Koch &
Susanne Hübscher (Hrsg.)
WENN SICH DER HIMMEL
WIEDER ÖFFNET
Menschen mit Schicksalsschlägen erzählen
Copyright
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 9783865064509
© 2012 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Die angeführten Bibelstellen folgen, soweit nicht anders gekennzeichnet, der Lutherübersetzung (1984)
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: shutterstock
Satz: BrendowPrintMedien, Moers
1. digitale Auflage 2013
Digitale Veröffentlichung: Zeilenwert GmbH
Zitat
Nicht den Tod sollte man fürchten,
sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Marc Aurel
Auch wenn ich Leib und Leben verliere,
du, Gott, hältst mich;
du bleibst mir für immer!
Aus Psalm 73
Inhalt
Vom Umgang mit Verlust und Trauer. Eine Einführung
Thomas Klappstein
„Wir konnten dem Täter vergeben“
Sandra Schlitter
Fabian Vogt
Christina Brudereck
Anne und Nikolaus Schneider
Etwas, das nicht ersetzt werden kann
Frank Bonkowski
Elke Werner
„Ich höre immer noch die Worte der Richterin in meinen Ohren“
Dave S.
„Aber was ist, wenn sie Dave dann doch töten?“
Elisabeth Deutscher
„Warum hast du mir das angetan, Gott?“
Heinrich Silber
Sabine Herold
Sigrid Röseler
Sicher in der Liebe Jesu, sicher im Leib Christi
Adrian Plass
Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Thomas Klappstein
Menschen am Abgrund Ein seelsorgerlicher Beitrag zu Verlust und Trauer
Harald Petersen
Vom Umgang mit Verlust und Trauer.
Eine Einführung
Von Thomas Klappstein
Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt für einen Augenblick still, und wenn sie sich weiterdreht, ist nichts mehr, wie es war. So einen Moment haben die Menschen erlebt, die in diesem Buch zu Wort kommen. So einen Moment haben auch viele der Leser dieses Buches schon erlebt. So einen Moment erleben Menschen in besonderer Weise immer dann, wenn sie einen Verlust erleiden. Ob der Verlust eines lieben Menschen, der einen über viele Jahre begleitet hat, der Verlust der Gesundheit, die so vieles im Leben erst möglich gemacht hat, oder die Trennung von einem Ehepartner, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen wollte ... Im ersten Moment steht man dem immer hilflos gegenüber. Es fällt schwer zu verstehen, warum dies so passiert ist.
Oft bohrende und schmerzende „Warum?-Fragen“ kommen einem in den Sinn, auf die es kein einfaches und eindeutiges „Darum!“ gibt. Eigentlich überhaupt keine Antwort.
Auch weil solche Verlusterfahrungen Momente sind, auf die man sich nicht wirklich vorbereiten kann, die eigentlich immer zu früh kommen. Ob nun absehbar oder unvermittelt. Die eine Lücke hinterlassen im Leben. Der Arbeitgeber braucht einen nicht mehr. Die Ehe, die „für immer“ halten sollte, ist nur noch ein Scherbenhaufen. Der Platz eines lieben Menschen bleibt leer, seine Stimme ist verstummt.
Man wird zum ersten Mal oder erneut mit dieser Tatsache und unumstößlichen Lebenswahrheit konfrontiert, die man in guten Zeiten so gerne ausblendet: Alle unsere Wege haben ein Ende.
Jedes Leben ist es wert, gelebt zu werden. Und jeder Verlust hinterlässt eine Lücke darin. Lässt Menschen die Endlichkeit schmerzlich spüren. Im ersten Moment mag man gar nicht so sehr an die Zukunft denken. Immer wieder geht man alte Wege, sucht alte Plätze auf; schwelgt in Erinnerungen an die Zeit davor, an all die Möglichkeiten, die man hatte. Und man spürt einen Stich in seinem Herzen. Nicht selten Einsamkeit. Man geht die alten Wege und hofft, dass der Weg für einen doch eines Tages weitergehen wird.
Doch bei jedem Abschied, egal, ob von einem geliebten Menschen, einer alten