Ino Weber

Carl Friedrich von Weizsäcker


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      Ino Weber

       Carl Friedrich von Weizsäcker Ein Leben zwischen Physik und Philosophie

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      Ino Weber

      Carl Friedrich

       von Weizsäcker

      Ein Leben

       zwischen Physik

       und Philosophie

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      ISBN 978-3-86191-025-1

      Deutsche Originalausgabe

      1. Auflage

      © 2012 Crotona Verlag GmbH & Co.KG

      Kammer 11 • D-83123 Amerang

       www.crotona.de

      Umschlaggestaltung: Annette Wagner

      Titelphoto mit freundlicher Genehmigung

      der Carl Friedrich von Weizsäcker-Gesellschaft

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      Inhalt

       Zur Persönlichkeit – Lebenslauf und Familie

       Physik

       Die Quantentheorie als wissenschaftliche Revolution

       Weizsäckers Leistungen als Physiker

       Wissenschaft und Wirklichkeit im Licht der Quantentheorie

       Die unvollendete große Einheitstheorie

       Politik

       Theoretische Politik – Macht an sich und ihre menschliche Tragik

       Mitarbeit am Uran-Projekt im 2. Weltkrieg

       Der Friedensforscher – Theorie und Praxis („Göttinger Erklärung“)

       Das Starnberger Institut – ein gesellschaftspolitisches Denklabor

       Wissenschaft und Politik

       Philosophie

       Weizsäcker und die Griechen – die Liebe zu Platon

       Die Vernunft der Affekte – Probleme der Rationalität

       Religion

       Religion in Toleranz – Weizsäckers theologische Haltung

       Meditation: Theorie und Praxis

       Nachwirkungen

       Anhang 1

       Anhang 2

       Anhang 3

       Literatur

      Vorwort

      Carl Friedrich von Weizsäcker war ein Mann der Wissenschaft, der aufgrund seines philosophischen und politischen Sachverstandes oft um Rat gefragt wurde. Er war als Redner zu allen möglichen Anlässen – und keineswegs nur auf wissenschaftlichen Fachtagungen –, sehr begehrt. Weizsäcker besaß jedoch nicht nur eine ungemein vielseitige fachliche Kompetenz, sondern er strahlte auch eine angenehme menschliche Wärme aus. Diese persönliche Ausstrahlung von Besonnenheit, Würde und Menschlichkeit war in der Hektik und Ungeduld der modernen Welt eine ebenso wohltuende wie seltene Eigenschaft.

      Weizsäcker war eine Ausnahmeerscheinung – als Wissenschaftler und als Mensch! Auf so unterschiedlichen Feldern wie Physik, Philosophie und Politik hat er Wegweisendes geleistet. Dabei erstreckte sich sein Engagement jeweils bis weit ins Private. Er tauchte voll und ganz in die jeweiligen Welten ein. Sein Wissen um die großen Zusammenhänge wuchs stetig an, und er wollte es mitteilen, möglichst ein größeres Publikum inspirieren.

      Der eigentliche Grund für Weizsäckers Ausrichtung auf eine größere Öffentlichkeit lag sicher in seinem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein, denn er hielt es für seine wichtigste Pflicht, vor dem drohenden Dritten Weltkrieg zu warnen und positiv auf die Politik einzuwirken, sie für das Friedensproblem und seine eigentlichen Ursachen zu sensibilisieren. Es war sein sehnlichster Wunsch, die Menschen zur Einsicht zu führen und ein neues Bewusstsein für alle großen Weltprobleme zu befördern. Dabei bildeten die Intellektuellen und die Politiker Weizsäckers erklärte Zielgruppe, besonders für sie waren seine anspruchsvollen Erkenntnisse und Analysen gedacht. Doch seine vielfältigen Themen sowie sein überaus klares und gründliches Denken vermochten weite Kreise der Bevölkerung anzusprechen. Dies beweisen die immer sehr gut besuchten Vorträge und der große Erfolg seiner Bücher.

      Wissenschaftliche Genauigkeit ist sicher ein Markenzeichen dieses großen Denkers, und so kann es nicht verwundern, wenn seine Aussagen für manche Leser oft schwer verständlich sind. Man muss zur Kenntnis nehmen, dass Weizsäcker stets in größtmöglichem Respekt vor der Wahrheit dachte und handelte. Philosophisch und politisch voll und ganz der Wahrheit verpflichtet, im strikten Bemühen um Redlichkeit, gab er kaum wirkliche Empfehlungen, aber viele Anregungen für ein neues, modernes Denken und Handeln. Er zwang den Menschen zum selbstständigen Nachdenken und wollte ihn zudem auch zur Selbstkritik anleiten.

      Carl Friedrich von Weizsäcker war kein Gesellschaftskritiker im eigentlichen Sinn, schon gar kein Moralist, der etwas besser als andere wissen wollte, sondern er praktizierte an sich selbst die härteste Selbstkritik. Dieser Charakterzug disziplinierte ihn zu extrem gründlichem Denken, immer auch aus der Sicht der Gegenparteien, und förderte auf diese Weise zahlreiche wertvolle Erkenntnisse zutage.

      Ziel dieser Studie ist es, nicht nur die rein wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern auch die persönlichen Thesen und Ansichten, ja die tiefsten Ahnungen dieses großen Denkers transparenter zu machen und zusammenzufassen. Interdisziplinäres Forschen, offenes Denken in wirklich alle Richtungen sowie die Freiheit des Geistes vor dem Hintergrund tiefer Menschlichkeit, das ist, in wenigen Worten umrissen,