Verlag Echter

Geist & Leben 3/2018


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      Inhalt

       Heft 3 | Juli-September

      Jahrgang 91 | Nr. 488

       Notiz

      Gott verloren?

      Bernhard Körner

      Nachfolge

      Zorn, Zorn und Zorn

      Klaus Mertes SJ

      Jesus und die Familie nach dem Johannesevangelium

      Johannes Beutler SJ

      Befreit von allem.

      Mystik und Emanzipation bei Gertrud von Ortenberg

      Siegfried Ringler

      Yves de Montcheuil SJ.

      Theologe des Engagements

      Markus Kneer

       Nachfolge | Kirche

      Gespräch zwischen Himmel und Erde. Das Psalmengebet in der Sicht der frühen Christen

      Christiana Reemts OSB

      Was ist ein geistlicher Prozess?

      Erfahrungen und grundsätzliche Überlegungen

      Franz Meures SJ

       Nachfolge | Junge Theologie

      Das Evangelium in neuer Frische leben. Die Fraternité de Tibériade

      Anselm Demattio

      Reflexion

      „Sei du dein, und ich werde dein sein“. Nikolaus von Kues als Mystagoge

      Heribert Wahl

      Erneuerung aus der Vergangenheit. Gotteserfahrung in der Russischen Moderne

      Johannes M. Oravecz

      Der Heilige Geist.

      Zu Gast im eigenen Haus

      Hans Schaller SJ

      Lektüre

      Das Gebet von Arbeitern (Teil I)

      Michel de Certeau SJ

      Hilfreiche Orientierung.

      The Cambridge Encyclopedia of the Jesuits

      Jörg Nies SJ

      Buchbesprechungen

       Impressum

      GEIST & LEBEN – Zeitschrift für christliche Spiritualität. Begründet 1926 als Zeitschrift für Aszese und Mystik

      Erscheinungsweise: vierteljährlich

      ISSN 0016–5921

      E-Book ISBN 978-3-429-06375-7

      Herausgeber:

      Deutsche Provinz der Jesuiten

      Redaktion:

      Christoph Benke (Chefredakteur)

      Britta Mühl (Lektorats-/Redaktionsassistenz)

      Redaktionsbeirat:

      Bernhard Bürgler SJ / Wien

      Margareta Gruber OSF / Vallendar

      Stefan Kiechle SJ / Frankfurt

      Bernhard Körner / Graz

      Jörg Nies SJ / Rom

      Simon Peng-Keller / Zürich

      Andrea Richter / Berlin

      Klaus Vechtel SJ / Frankfurt

      Redaktionsanschrift:

      Pramergasse 9, A–1090 Wien

      Tel. +43–(0)664–88680583

       [email protected]

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      Visuelle Konzeption: Atelier Renate Stockreiter

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      Bezugspreis: Einzelheft € 12,50 (D) / € 12,90 (A)

      Jahresabonnement € 42,00 (D) / € 43,20 (A)

      Studierendenabonnement € 28,00 (D) / € 28,90 (A)

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      Bernhard Körner | Graz

      geb. 1949, Dr. theol., Prof. em. für Dogmatik

      an der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz,

      Beiratsmitglied von GEIST & LEBEN

       [email protected]

      Gott verloren?

      „Jedes Mal, wenn die Menschheit ein Denksystem aufgibt, meint sie Gott zu verlieren.“ Mit diesen Worten beginnt der Jesuitentheologe Henri de Lubac (1896–1991) das letzte Kapitel seines Buches Auf den Wegen Gottes. Wie er selbst erklärt, war es seine Absicht, mit diesem Buch „einigen Menschen auf der Suche nach ihrem Gott eine brüderliche Hand zu reichen“. „Jedes Mal, wenn die Menschheit ein Denksystem aufgibt, meint sie Gott zu verlieren.“ Nicht zuletzt dieser Satz lässt ahnen, dass das Buch immer noch aktuell ist. Auch für die, die sich Gottes sicher sind, und die, die sich und anderen über ihren Glauben an Gott Rechenschaft ablegen wollen. Der Satz beschreibt eine bedrängende Wirklichkeit: den Eindruck, Gott geht mir (oder uns) verloren. Dass die Konturen Gottes verschwimmen. Dass Gott im Leben und Denken ortlos wird. Dass der Glaube an ihn – wie es einmal Karl Rahner formuliert hat – wie Sand zwischen den Fingern zerrinnt. Und je mehr man ihn festhalten möchte, umso schneller verschwindet er. Am Ende, ob man es will oder nicht, steht ein Leben ohne Gott. Gott-los. Henri de Lubac spricht von der Menschheit, von einer epochalen Möglichkeit. Aber eingeschlossen ist auch die persönliche Möglichkeit,