Martin Sage

Lebe Deinen Traum


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      LEBE DEINEN TRAUM

       1. Auflage, Originalausgabe, 2004

       1. Auflage, ePUB, Juni 2014

       © Sokrates Verlag München

       Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm, oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert, oder in elektronischen Systemen verarbeitet, eingespeichert oder vervielfältigt werden.

LEBE DEINEN TRAUMISBN 978-3-9812912-5-4Herausgegeben von: Volker Wendel© Sokrates Verlag MünchenWeb: www.sokrates-verlag.de Gestaltung: Wolfgang RollmannGraphische Umsetzung: atelier kolarDeutsche Fassung: Sybille Brantl
Martin SageAutorenkontakt: [email protected] Sage University www.sageuniversity.com

      VORWORT

      VORWORT

      Die Intention des Buches

      Einige von Ihnen werden mich bereits kennen. Andere noch nicht. Deshalb darf ich mich zuerst einmal vorstellen: Mein Name ist Martin Sage. Ich bin Architekt. Aber keiner von Häusern. Sondern ein Architekt des Lebens. Was das ist? Lassen Sie es mich an einem Beispiel erklären:

      Ich baute ein Haus in Texas. Es sah aus wie eine Schachtel. Und als ich mehr Räume brauchte, fügte ich einfach mehrere Schachteln hinzu. Diese Schachteln waren zwar ganz nett, aber sehr langweilig. Weil ich den billigsten Architekten fand, der nur das tat, was ich ihm sagte. Sein Honorar betrug 300 Dollar. Jetzt bereite ich den Bau neuer Häuser vor. Und heuerte einen Top-Architekten an. Er designte für mich etwas, das ich mir niemals auch nur im Entferntesten hätte vorstellen können – zwei schöne Häuser, die schon auf dem Papier wahre Kunstwerke sind.

      Das Haus, in dem Sie wohnen, ist wichtig. Aber das Leben, das Sie leben, ist noch wichtiger. Deshalb die Frage: Führen Sie das Leben, das Sie sich wünschen? Verwirklichen Sie Ihre Träume? Ist Ihr derzeitiger Beruf eine Herausforderung für Sie? Spricht er Ihre Talente an oder ist er nur ein Mittel für Sie, um Geld zu verdienen? Und wie sieht es aus mit Ihrem Verhältnis zu Ihren Mitmenschen? Haben Sie den Partner und die Freunde, die Sie sich wünschen? Und was wollen Sie mit dem Rest Ihres Lebens anfangen?

      Ich kenne viele wunderbare, hochbegabte Menschen, die ein schrecklich langweiliges Leben führen. Ein Leben mit einem denkbar schlechten Design. Woran das liegt? Die meisten Menschen warten auf das große Ereignis, den einzigartigen Augenblick, der Ihr Leben verändern wird. Doch das Geheimnis des Lebens besteht eben darin, dass dieses große Ereignis nicht eintreffen wird. Wenn Sie ein wirklich großartiges Leben führen wollen, müssen Sie es sich selbst erschaffen. Und ich werde Ihnen dabei helfen. Mit dem Kauf dieses Buches haben Sie sich dafür entschieden, Design in Ihr Leben zu bringen.

      Ein Leben zu gestalten ist viel komplexer, als ein Haus zu bauen. Um zu einem erfüllten, glücklichen Leben zu finden, müssen Sie auf jeder Ebene Ihr bisheriges Denken aufgeben, weil es von Angst und Wut gesteuert ist. Und diese beiden Emotionen bestimmen alle Ihre Entscheidungen.

      Außerdem habe Sie eine vorgefasste Meinung, wie das Leben sein sollte und wer Sie sind. Das Problem ist aber, dass dieses Bild nicht Ihrem Wesen entspricht. Ihr Wesen ist das, was Sie in Ihrem innersten Kern sind, Ihre Essenz – das, was Sie waren, bevor Sie vorgaben, irgendjemand zu sein. Ihre Essenz ist das Einzigartige, Unverwechselbare, Individuelle, das es nur einmal auf dieser Welt gibt. Das sind Sie! In Ihrer Essenz liegt Ihre Bestimmung und Berufung. Der geheime Schlüssel zu Ihrer Lebensaufgabe. Die Einmaligkeit Ihrer Begabung, Ihr inneres Genie. Dorthin werde ich Sie führen. Denn hier beginnt das Design des Lebens.

      Mit meiner Methode habe ich in Amerika, Europa und Asien Zigtausende Menschen zu einem erfüllten Leben mit innerem wie äußerem Reichtum geführt. Nicht zuletzt auch mich selbst. Damit Sie wissen, wer Sie dabei unterstützt, das Design Ihres Lebens zu finden, erzähle ich Ihnen kurz meine eigene Geschichte. Wie ich wurde, der ich bin.

      ICH ÜBER MICH

       Glückliche Anfänge

      Meine frühe Kindheit verbrachte ich auf der Farm meiner Großeltern im Staat New York. Meine Großfamilie lebte in der näheren Umgebung. Wir melkten unsere Kühe von Hand. Mein Großvater gab sich bärbeißig und schroff, war aber im Kern liebevoll und freundlich. Seine Ahnen stammten aus Wales. Er brachte mir bei, wie man einen gezielten Strahl aus dem Euter einer Kuh auf die Katzen richten konnte, die sich sofort aufrecht hinsetzten und die warme Milch direkt aus der Luft tranken. Im Garten hatten wir ein Plumpsklo.

      Ich wurde 1951 geboren – nur wenige Jahre nachdem mein Großvater sein Maultier und seinen alten eisernen Pflug gegen einen kleinen Ford-Traktor ausgetauscht hatte. Er war froh, das Tier los zu sein. Denn es war niemals gesund. Damit es urinieren konnte, musste mein Großvater Wasser von einem großen Holztrog in einen anderen gießen – so lange, bis der Klang des fließenden Wassers die Anspannung des Maultieres so weit löste, dass es seine Blase entleeren konnte. Als mein Großvater aufwuchs, waren Pferde nur etwas für die Reichen. Doch er lebte lange genug, um in einem Großraumjet zu fliegen und die Mondlandung des Menschen im Fernsehen zu sehen.

      Unser einfaches Leben erfüllte mich mit Seligkeit. Stundenlang wanderte ich allein über die Felder, stellte mir eine magische Welt mit mystischen Begleitern und voller wunderbarer Abenteuer vor. Jeder Baum verströmte die Aura eines einzigartigen Seins. Die Natur erschien mir erfüllt zu sein mit Bewusstsein, und es war mir, als ob ich ein Summen vernähme, so als wolle sie mir etwas mitteilen, als ob sie mit mir direkt verbunden wäre. Sobald ich die Sprache der Menschen verstehen konnte, wurde ich zutiefst neugierig auf die geheimnisvollen Verbindungen zwischen ihnen. Die Männer arbeiteten draußen in der Scheune oder auf dem Feld. Die Frauen im Haupthaus und Garten. Sie pflanzten Obst und Gemüse, ernteten es und weckten es ein. Ich richtete meine ganze Aufmerksamkeit auf den Unterschied zwischen der Welt der Männer und jener der Frauen. Während die Männer über ihre Arbeit redeten, sprachen die Frauen ausführlich über andere Leute, über deren Familien, die Charaktere jedes Einzelnen. Beide Welten faszinierten mich. Noch bevor ich irgendetwas über mich selbst wusste oder was einmal aus mir werden sollte, erkannte ich, dass ich es über alles liebte, die faszinierende Welt der Menschen zu beobachten. Diese frühe Neugier, die menschliche Natur zu erforschen, sollte mein Leben bestimmen und die Grundlage für meine spätere Karriere werden.

      Eine Saat, die meine geliebte Großmutter in mir aufkeimen ließ. Eine weise Frau von tiefer Lebensklugheit und großer Toleranz, die mich sehr geprägt hat. Sie war dänisch-deutscher Abstammung und redete gern in Sprichwörtern. „Je mehr du dich beeilst, desto langsamer wirst du“, pflegte sie etwa zu sagen, wenn ihr die Aufgaben des Haushaltes über den Kopf zu wachsen drohten. Allein die Wäsche zu besorgen nahm zwei Tage in Anspruch. Außerdem liebte sie es, zu lesen. Das Haus war voller faszinierender Bücher. Friedvolle Stille breitete sich aus, während sie sich in ihre Lektüre vertiefte. Meine Mutter stammte also zwar aus einer Familie armer Farmer, wuchs aber mit viel Liebe und in Sicherheit auf. Ihr saß der Schalk im Nacken, und sie war vernarrt in Abenteuer. Mit 18 verliebte sie sich in einen Seemann. Seine fesche weiße Uniform und seine strahlenden Augen beflügelten ihre Phantasie. Doch nach der Hochzeit musste sie feststellen, dass er ein ernsthaftes Alkoholproblem hatte. Bis heute kann ich mich nicht an sein Gesicht erinnern. Nur an seine vage Anwesenheit, wenn er vor seiner Flasche saß. Sein natürlicher Charme verlor sich dabei mehr und mehr in dumpfem Brüten. Er vertrank sein gesamtes Einkommen und blieb die meiste Zeit von zu Hause weg.

      Eines Tages fand ich meine Mutter in entsetzlicher Wut vor. Sie kniete vor unserem alten Ben-Franklin-Holzofen, den wir zum Kochen benutzten, und verbrannte Vaters Kleider darin. Auch das wunderschöne Modellsegelboot, das er gebaut hatte, fiel dem Fraß