Dagny Kraas

Dämonentreue


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      Dagny Kraas

      Dämonentreue

      An fremden Ufern

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1. Kapitel – Der Auftrag des Königs

       2. Kapitel – Durch die Berge

       3. Kapitel – Wiedersehen mit Tiko

       4. Kapitel – Aufbruch

       5. Kapitel – Im Auge des Sturms

       6. Kapitel – Verlockung und Lüge

       7. Kapitel – Ankunft in Initim

       8. Kapitel – Korlikon

       9. Kapitel – Mondschein

       10. Kapitel – Verdächtige Gäste

       11. Kapitel – Gerüchteküche

       12. Kapitel – Nachtstunden

       13. Kapitel – Auf nach Korat!

       14. Kapitel – Die Suche beginnt

       15. Kapitel – Thribor

       16. Kapitel – Geborgtes Glück

       17. Kapitel – Skatarhaks ficha‘thar

       18. Kapitel – Fragen und Antworten

       19. Kapitel – Unerwartete Gäste

       20. Kapitel – Die Maske fällt

       21. Kapitel – Nachtschwarz

       22. Kapitel – Pläne

       23. Kapitel – Reue

       24. Kapitel – Lücken

       25. Kapitel – Das Blatt wendet sich

       26. Kapitel – Gantuighs Antwort

       27. Kapitel – Krieg

       28. Kapitel – Enttäuschung und Hoffnung

       29. Kapitel – Warten

       30. Kapitel – Auf die Barrikaden

       31. Kapitel – Schwachstellen

       32. Kapitel – Durchbruch

       33. Kapitel – Vergeltung

       34. Kapitel – Aufbruch

       35. Kapitel – Allein

       36. Kapitel – Über die Berge

       Impressum neobooks

      1. Kapitel – Der Auftrag des Königs

       Dämonentreue

      -

      An fremden Ufern

      Cridan stand vornübergebeugt an der niedrigen Mauer, die den Wehrgang zum Hof hin begrenzte, hatte die verschränkten Arme darauf gestützt und sah in den Hof hinab, wo sich sein Schüler Raggal im Schwertkampf übte. Seine Partnerin war niemand geringeres als Béo, die Ehefrau von Mar‘Tian, des Herrschers von Gantuigh, und somit auch die Königin der T‘han T‘hau.

      Es machte ihm Spaß, den beiden zuzusehen, auch wenn er selbst fand, dass die Schwertkunst, die man Béo beigebracht hatte, zu glatt und zu sauber war. Aber so lange er als ihr Leibwächter an ihrer Seite war, würde sie hoffentlich ohnehin nie gezwungen sein, ihre eigene Waffe zu benutzen.

      Ja, er war nach wie vor ihr Leibwächter, aber er war auch Mar‘Tians ficha‘thar.

      Offiziell war Cridan eine Geisel; ein Unterpfand des Friedens zwischen T‘han T‘hau und Menschen, in Wahrheit jedoch behandelte man ihn ebenso wie die anderen T‘han T‘hau, die hier lebten, wie Freunde.

      Vor allem zwischen dem Herrscher Mar‘Tian und Cridan hatte sich ein besonderes Verhältnis entwickelt, was umso erstaunlicher war, wenn man die Geschichte der beiden kannte:

      Cridan entstammte dem Volk der T‘han T‘hau – eine Kaste, geschaffen, um die Insel Gantuigh vor Angriffen von außen zu schützen. Die Männer und Frauen, die ihr angehörten, waren geborene Krieger, und über die Jahrhunderte hatte sich nicht nur ihr Geist, sondern auch ihr Körper zu einer nahezu perfekten Waffe gewandelt. Sie waren groß, stark und muskulös, bedeckt von harten Hornschuppen, geschickt im Umgang mit jederlei Waffe und in ihren Bewegungen ebenso schnell und gewandt wie in ihrem Denken. Sie hatten eine eigene Sprache, ihren eigenen Ehren- und Moralkodex, ihre eigenen Gesetze und Regeln, und sie waren beeindruckende und bis weit über die Grenzen Gantuighs hinaus gefürchtete Krieger.

      Jahrhundertelang hatten sie kampflustig auf der Suche nach Beute die weiten Meere überquert, plündernd, mordend und brandschatzend die Küsten der umliegenden Kontinente heimgesucht und die Menschen dort in