Tira Beige

Rebeccas Schüler


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      Böse Spielchen

      RO­MAN

      TIRA BEI­GE

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      1. Auf­la­ge 2021

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      Alle Rech­te vor­be­hal­ten. Das vor­lie­gen­de Werk darf we­der in sei­ner Ge­samt­heit noch in sei­nen Tei­len ohne vor­he­ri­ge schrift­li­che Zu­stim­mung der Recht­e­in­ha­ber in wel­cher Form auch im­mer ver­öf­fent­licht wer­den. Das be­trifft ins­be­son­de­re, je­doch nicht aus­schließ­lich, elek­tro­ni­sche, me­cha­ni­sche, phy­si­sche, au­dio­vi­su­el­le oder an­der­wei­ti­ge Re­pro­duk­ti­on oder Spei­che­rung und/oder Über­tra­gung des Wer­kes so­wie Über­set­zun­gen. Da­von aus­ge­nom­men sind kur­ze Aus­zü­ge, die zum Zwe­cke der Re­zen­si­on ent­nom­men wer­den.

      Vorwort

      Lie­be Le­se­rin, lie­ber Le­ser,

      schön, dass du dich für den zwei­ten Teil von »Rebeccas Schü­ler« in­ter­es­sierst. Wenn du mei­nen De­bütroman noch nicht kennst, darfst du ge­spannt sein, was die Hand­lung und die Fi­gu­ren für dich be­reit­hal­ten. Du wirst die Ge­schich­te die­ses Ban­des ohne Kennt­nis des ers­ten Bu­ches ver­ste­hen. Viel­leicht hast du nach der Lek­tü­re Lust, in die düs­te­re Ge­dan­ken­welt von Rebecca ein­zu­t­au­chen und die Vor­ge­schich­te ken­nen­zu­ler­nen. Dann sei dir »Rebeccas Schü­ler – An­zie­hend, ver­bo­ten und ge­fähr­lich« ans Herz ge­legt.

      Du kennst Teil 1? Sei ver­si­chert: Ganz so fins­ter und schwer­mü­tig wird es im zwei­ten Teil nicht wer­den. Pri­ckeln­de Ero­tik ist aber auf je­den Fall ga­ran­tiert. In ei­nem Ka­pi­tel wer­de ich dich mit­neh­men in die Welt der so­ge­nann­ten »Pee-De­spe­ra­ti­on«. Wie du viel­leicht aus mei­nem ers­ten Buch weißt, dreht sich mei­ne Ar­beit um die The­men Macht und Kon­trol­le. Die Ver­zweif­lung (De­spe­ra­ti­on), die Men­schen emp­fin­den, wenn sie sich am Ran­de der Selbst­be­herr­schung be­we­gen, stellt eine be­son­de­re Kom­po­nen­te im Be­reich der Macht und Kon­trol­le über den ei­ge­nen Kör­per dar und kann als sehr an­re­gend emp­fun­den wer­den. Du bist herz­lich ein­ge­la­den, die­se Form der Ero­tik aus dem Be­reich Na­tur­sekt-Fe­tisch zu ent­de­cken. Ich ver­si­che­re dir, dass es nicht ek­lig, son­dern er­re­gend wer­den wird. Ler­ne den be­son­de­ren Reiz ge­mein­sam mit Rebecca ken­nen und kos­te mit ihr zu­sam­men die sinn­li­chen Ge­füh­le aus. Ich bin sehr ge­spannt, wie du auf die­se Spiel­art re­a­gierst.

      Mei­ner Mei­nung nach macht ge­ra­de die Viel­falt an ero­ti­schen The­men ein Buch ab­wechs­lungs­reich und in­ter­es­sant. Da ei­ni­ge Le­se­r­in­nen und Le­ser die­ses spe­zi­el­le The­ma, das nicht un­be­dingt zum Main­stream ge­hört, be­un­ru­hi­gend oder ver­stö­rend fin­den könn­ten, emp­feh­le ich die Lek­tü­re erst ab 18 Jah­ren.

      Ich möch­te dar­auf hin­wei­sen, dass alle han­deln­den Fi­gu­ren selbst­ver­ständ­lich voll­jäh­rig sind und die im Buch be­schrie­be­nen Hand­lun­gen frei­wil­lig aus­füh­ren.

      Auf die Ver­wen­dung von Kon­do­men ver­zich­te ich aus Grün­den des Le­se­flus­ses. Das heißt aber nicht, dass ich sie als be­deu­tungs­los er­ach­te. Im Ge­gen­teil: Kon­do­me schüt­zen vor un­ge­woll­ter Schwan­ger­schaft und vor an­ste­cken­den Ge­schlechts­krank­hei­ten.

      Ich wid­me die­ses Buch zwei Men­schen, die den Schreib­pro­zess ent­schei­dend mit­ge­prägt ha­ben: Zum einen mei­nem Schü­ler L., der die In­spi­ra­ti­ons­quel­le die­ses Ro­mans dar­stellt. Ich dach­te, dass es mir nicht noch ein­mal pas­siert, dass mich die Lust zu ei­nem Ober­stu­fen­schü­ler packt – Ich wur­de ei­nes Bes­se­ren be­lehrt. Zum an­de­ren wid­me ich die­ses Buch mei­ner Ins­ta­gram-Be­kannt­schaft Yan­nick, mei­ner Muse wäh­rend des Schreib­pro­zes­ses. Ohne sei­ne Hil­fe wä­ren die ero­ti­schen Sze­nen nur halb so in­ter­es­sant ge­wor­den.

      Prolog

      Mon­tag, ers­ter Tag nach Be­en­di­gung der Herbst­fe­ri­en

      Kon­rad Mayer saß in sei­nem Stuhl und grü­bel­te. Ner­vös dreh­te er sei­nen dun­kel­blau­en Füll­fe­der­hal­ter zwi­schen den Fin­gern hin und her, wäh­rend sein star­rer Blick nach drau­ßen auf die graue Stra­ße schweif­te. Seit heu­te Mor­gen nur Re­gen, so­weit das Auge reich­te. Die Au­tos fuh­ren durch die Pfüt­zen, die sich auf der Fahr­bahn aus­ge­brei­tet hat­ten. Die pat­schen­den Lau­te dran­gen trotz des ge­schlos­se­nen Fens­ters an Mayers Ohr. Aber er nahm sie nicht wahr, son­dern stier­te geis­tes­ab­we­send ins Freie.

      Was war nur in sie ge­fah­ren, ein­fach nicht mehr in der Schu­le zu er­schei­nen? War ihr et­was zu­ge­sto­ßen? War­um mel­de­te sie sich nicht? Und was soll­te er jetzt mit den Klas­sen und Kur­sen ma­chen, die auf ihre Leh­re­rin war­te­ten?

      Mayer stand auf, ging zum Aus­gang und riss die Tür sei­nes Bü­ros auf. Die Se­kre­tä­rin zuck­te zu­sam­men. »Huch«, ent­fuhr es ihr. Ent­geis­tert blick­te sie den Schul­lei­ter aus weit auf­ge­ris­se­nen Au­gen an.

      »Frau Tei­chert«, sag­te er auf­ge­wühlt, »hat sich Frau Pe­ters in­zwi­schen ge­mel­det?« Die Se­kre­tä­rin schüt­tel­te den Kopf. »Sie wür­de doch an­ru­fen, wenn sie krank wäre«, mur­mel­te Mayer vor sich hin und um­griff die Hal­te­rung der Tür. Soll­te er etwa je­den Kol­le­gen ein­zeln be­fra­gen, um her­aus­zu­be­kom­men, wo sei­ne Mit­a­r­bei­te­rin ge­blie­ben war? Viel­leicht wuss­te Ro­bert et­was?

      »Su­chen Sie die Num­mer des städ­ti­schen Po­li­zei­re­viers her­aus«, bat Mayer die Se­kre­tä­rin und ver­schwand in sei­nem Büro hin­ter dem Schreib­tisch. Kei­ne zwei Mi­nu­ten spä­ter hat­te Frau Tei­chert eine Te­le­fon­ver­bin­dung her­ge­stellt. Ein jung klin­gen­der Mann nahm am an­de­ren Ende der Lei­tung ab. »Hier ist Kon­rad Mayer, der Di­rek­tor des Sport­gym­na­si­ums.«

      »Gu­ten Tag, was kann ich für Sie tun?«

      Mayer klopf­te mit dem Fül­ler, den er wie­der zur Hand ge­nom­men hat­te, mehr­fach auf die Schreib­tisch­un­ter­la­ge. Sie er­zit­ter­te un­ter den dump­fen Schlä­gen.

      »Eine mei­ner Mit­a­r­bei­te­rin­nen, Rebecca Pe­ters, ist heu­te Mor­gen nicht zum Un­ter­richt er­schie­nen. Sie ist sehr zu­ver­läs­sig und mel­det sich im­mer ab. Aber heu­te ist sie selt­sa­mer­wei­se nicht in die Schu­le ge­kom­men. Nicht, dass et­was pas­siert ist.«

      Eine kur­ze Pau­se am an­de­ren Ende der Lei­tung ent­stand, wäh­rend Mayer tief durch­at­me­te.

      »Heu­te ist doch der ers­te Tag nach den Herbst­fe­ri­en, rich­tig?«, frag­te der Po­li­zist.

      Mayer be­jah­te.

      »Viel­leicht ist sie noch im Ur­laub und kann aus dem Aus­land her­aus kei­nen Kon­takt zur Schu­le her­stel­len?«

      Der Di­rek­tor über­leg­te. Soll­te sie tat­säch­lich al­lein weg­ge­fah­ren sein? So­weit er wuss­te, war sie seit ge­rau­mer Zeit Sin­gle. Aber in Wahr­heit kann­te