Benjamin Webster

Das Simbara Geheimnis


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einem neuen Sponsor zu treffen. Kurz vor dem Treffen wurde er überfahren. Der andere Sponsor im Hotel war der Geschäftspartner von Ekkelbaum und hieß Theo Claus Clarsen, der Vater von Jan Hinrich Clarsen dem Eigner der PANDORA. Der Verdacht lag nahe, das Theo Claus Clarsen etwas mit der Sache zu tun hatte, da er im Besitz der Unterlagen war, die Wintermann gefunden hatte. Sie konnten ihn aber nicht mehr zur Sache befragen, da er noch am selben Tag mit seinem Privatflugzeug abgestürzt ist und einige Tage später im Hamburger Klinikum Hafenkorn verstorben war. Der letzte mit dem Theo Claus Clarsen gesprochen hatte, war sein Sohn Jan Hinrich Clarsen. Ab jetzt ging allen ein Licht auf. Der Sohn von Clarsen hat die Fundstücke von Herrn Wintermann sich angeeignet und sie auf die Insel gebracht, das hatte Philippe dann beobachtet. Und genauso war es auch. Aber der ehemalige Geschäftspartner Ekkelbaum hat von der Sache erfahren und charterte die Nautilus um nach Vermissten oder der Ladung der PANDORA zu suchen. Da aber die Nautilus auch unterging, hatte er keinen Anhaltspunkt mehr wo, was begraben oder versteckt ist. Irgendjemand versucht jetzt die Fundorte zu beseitigen, um alles zu vertuschen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht. Dann endeten die Aufzeichnungen. Es waren noch ein paar handschriftliche Notizen und ein paar Zeichnungen beigefügt. Eine Zeichnung war ganz interessant, die beschrieb einen sogenannten Videoraum in einer Gebirgswand des Tumba Gebirges. Die Zeichnung beschrieb die Stelle und den Eingang dazu. Sie verglichen ihre Skizzen mit der im Buch und die stimmten fast überein. Die Geschichte war tatsächlich war. Da lag aber noch ein Brief dabei, mit zeitnahem Datum. Sie öffneten den Brief und fing an vorzulesen. „Hallo ihr drei, Ich habe einen Job der euch bestimmt interessieren wird. Ihr dürft sogar Krieg spielen und alles in die Luft sprengen. Auf der Karte seht ihr wo es ist. Es ist mir egal was da jeweils vergraben ist, Hauptsache es wird zerstört. Es dürfen keine der aufgeführten Punkte ganz bleiben, es muss alles zerstört werden. Ach ja, bevor ich es vergesse, alle Stücke die von Wert waren sind bereits von meinem Vater geborgen, ihr braucht also nicht weiter zu suchen. Also sprengt alles schön in die Luft und macht alles platt. Damit ihr alles findet, habe ich es auf dem Plan eingezeichnet und noch einige Luftaufnahmen auf meinem Flugzeug dazugelegt. Von allen zerstörten Punkten möchte ich zum Beweis Fotos haben. Habt ihr alles gesprengt, gibt es für jeden einhunderttausend Mäuse. Ihr bekommt auch mein Boot die „Marie Jane“, damit seid ihr flexibel und keiner stellt Fragen. Ihr könnt immer sagen, ihr geht außerhalb der fünf Meilenzone fischen, da kann euch keiner was. Übrigens ist das ganze Gebiet Menschenleer und außer ein paar Vögeln und Kröten ist da keiner. Ihr könnt ja nebenbei noch einige Schießübungen auf die Viecher machen. Also ruft mich an. Unterzeichnet von Marie Jane Wintermann.

      Jetzt wussten sie wer alles zerstören lässt, aber immer noch nicht warum. Im Prinzip war das auch egal. Die drei Typen würden mit Sicherheit wiederkommen. Sie würden jetzt mit den restlichen Fundorten das gleiche Spielchen, wie im Waldland spielen. Täuschung war jetzt angesagt. Aber eines sollten sie als erstes tun, die gefundene Tasche wieder an den Fundort zurückbringen, sonst würden sie wiederkommen um neue Fotos zu machen.

      Kapitel 14 – Gut geblufft ist halb gewonnen

      Sie hatten im Waldland erfolgreich die Strategie der Täuschung gewählt. So wollten sie auch die anderen Grabungsstätten vor der Zerstörung retten. Oberste Priorität hatte die Kristallhöhle mitsamt dem Kraftwerk und die Schaltzentrale im Tumba Gebirge. Beides musste unbedingt erhalten bleiben. Bei der Kristallhöhle ginge dies wesentlich einfacher, dort könnten sie eine falsche Sanddüne präparieren. Im Tumba Gebirge ist das nicht möglich. Wie sollten sie auf die Schnelle einige neue große Höhlen herstellen? Geschlagen im harten Fels, dafür fehlte es einfach an Werkzeug und Personal. Dort müssten sie sich etwas anderes einfallen lassen, da es zu der Höhle wahrscheinlich nur einen Eingang gibt. Ein Zufall half bei der Lösung des Problems. Aber der Reihe nach. Als erstes musste die Kristallhöhle gesichert werden. Sie hatten ja Fotos aus der Luft von Marie Jane Wintermann gesehen und skizziert. Da es so viele Dünen waren, konnte es leicht zu einer Verwechslung kommen. Sie suchten in der Nähe des Originales eine ähnliche Düne. Da die „drei Leuchtbirnen“, wie sie Philippe nannte, keine Ahnung davon hatten, was sie da sprengen, konnten sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Nur eines sollte gleich sein. Wenn das zu sprengende Objekt viel Holz hatte, musste auch viel Holz da sein, dasselbe galt auch für Stein. Also konstruierten sie eine Steinplatte, die dem Original ziemlich gleich kam. Drunter wurde eine Grube ausgehoben, die mit Steinen gefüllt wurde. Auch einige Holzstücke die zusammengebunden mit Seilen waren und eine Hängebrücke vortäuschen sollte, wurde dazu gepackt. Damit die Jungs das auch sicher finden würden, wurden einige Stellen der oberen Steinplatte mit einigen Körnerkrautblättern frei gewedelt. So sah es aus, als hätte der Wind es freigelegt. Seitlich ließen sie einen Schlitz, damit sie die Sprengladung auch platzieren konnten. Zum Schluss wurden die Fuß- und andere Spuren beseitigt die sie verraten könnten. Es musste alles jungfräulich aussehen. Jetzt konnten sie nur noch abwarten, bis die drei erscheinen würden. Golan Gabrius flog zweimal am Tag über das Gebiet um nach ihnen Ausschau zu halten. Und tatsächlich am dritten Tag kamen sie mit der „Marie Jane“ an den Strand. Mit einem Beiboot ruderten sie den Rest bis zum Strand und der kleine hatte wieder sein Buch und die Fotos zur Hand. Wie man sieht war es richtig die verlorene Tasche wieder zurückzubringen, denn sie hatten die Tasche wieder geholt. Sie kletterten auf die großen Dünen und nach einiger Zeit entdeckten sie die Platte. Nach erfolgreicher Sprengung, fotografieren sie die Trümmerlandschaft und gingen wieder zur „Marie Jane“. Eine halbe Stunde später war das Boot wieder verschwunden. Sie hatten mit der Sprengung ganze Arbeit geleistet. Die Steine und das Holz waren nur noch kleine Fragmente und wurden in einem Umkreis von zweihundert Metern verstreut. Somit hatten sie die Kristallhöhle und das Kraftwerk auch gerettet. Schwieriger würde es jetzt mit den drei Pyramiden werden. Ihnen blieb nur wenig Zeit. Die „drei Leuchtbirnen“ würden in den nächsten ein bis zwei Tagen wiederkommen, um sich das nächste Objekt vorzunehmen. Sie saßen alle zusammen in der großen Halle und bildeten eine Art Krisenstab. Man überlegte hin und her fand aber keine Lösung, die man so schnell umsetzen konnte. Golan Gabrius meinte zum Schluss, wenn man schon nicht alle Pyramiden retten könnte, so sollte man den Schaden begrenzen. Da in der mittleren Pyramide keinerlei Artefakte oder irgendetwas von Bedeutung sei, sollte man diese Opfern, um die anderen zwei mit den Gebeinen des Königspaares zu retten. Aber wie konnte man die Pyramide herrichten, ohne dass die anderen entdeckt oder beschädigt würden? Da fiel Kira ein, das sie zuerst an der Rückseite gegraben hätte, bis es dann zu gefährlich wurde, wegen dem nachrutschenden Sand und Erde. Aber sie hatte schon ein Stück so weit freigelegt, das man einen Stück einer Tür erkennen konnte. Zumindest sah es danach aus, es konnte aber auch nur eine Vertiefung für eine Inschrift gewesen sein. „Wir haben nicht so viel Zeit, um die Pyramide wieder freizulegen. Gibt es denn keine einfachere und schnellere Lösung?“, fragte der Professor die anwesenden Schnäbler. Philippe sprang auf und sagte ganz laut: „Ich wisse wie. Ihr kenne doch meine Freud Gali, der immer ist so Wunderfitzig. Genauso Wunderfitzig isse drei Hohlbirnen. Also wenn man hingeht und lässt zufällig etwas dort liegen oder herausschauen, Beispiele eine Schaufelstiel aus Sand heraus und darunter isse Pyramide. Wase glaube du wase die mache? Die graben alles aus und finde die, was auch immer und es mache Bumm. Kapische?“ Was er damit meinte ist folgendes. Sie vergraben eine Schaufel so tief, damit nur noch ein Stückchen herausragt. Neugierig geworden graben sie weiter und finden die Pyramide. Da alles aber zu lange geht, sprengen sie es einfach. Da keiner einen besseren Vorschlag machte, setzten sie Philippes Vorschlag um. Sie gruben die Schaufel gerade mal so tief ein, dass nur noch ein Stück des Stieles herausschaute. Und der Rest würde sich hoffentlich von selbst ergeben. Und so kam es auch. Am nächsten Tag kamen die „drei Leuchtbirnen“ und der kleine zückte wieder sein schwarzes Buch und blätterte nervös darin. Dann verglich er die Landschaft mit der auf dem Foto. Nach kurzem suchen, fand einer der bulligen die Schaufel. Alle drei fingen jetzt an mit einer Schaufel und vier Händen zu graben. Dies ging einige Zeit ganz gut, dann wechselte die Schaufel den Besitzer und der kleine schaufelte jetzt weiter, bis er keine Lust mehr hatte und sie weiter gab. Er setzte sich zur Seite und schaute den anderen beiden beim buddeln zu. Nach geraumer Zeit hatten sie ein gutes Stück der Pyramide freigelegt und kamen an die Stelle die Kira meinte. Es war tatsächlich ein Türrahmen der blind gelegt wurde, also nur eingraviert und nicht echt. Verzweifelt suchten sie einen Weg die Tür zu öffnen. Vergeblich, wie sich herausstellte. Sie gruben noch ein Stück tiefer, doch der Sand sackte immer wieder nach unten und begrub einmal sogar einen