ist das?“ Oberschwester: „Den Flur entlang und dann links ab, geradeaus und dann ist es das letzte Zimmer.“ Isabell: „Das ist mir zu beschwerlich, sehen sie nach ob er dort ist.“ Oberschwester: „Sehr gerne, wenn sie in der Zwischenzeit bei Herrn Schaub die Bettpfanne wechseln, sehe ich gerne nach. Und nun entschuldigen sie mich, ich habe zu tun.“ Isabell: „Nix da, sie holen mir sofort Herrn Bergmann hierher.“ Dabei stupfte Isabell die Oberschwester mit einer Krücke in den Bauch. Das hätte sie lieber nicht getan. Die Oberschwester zog an der Krücke und nahm sie ihr weg. Daraufhin drehte Isabell ganz durch. Sie nahm nun ihre zweite Krücke und schlug auf die Oberschwester ein. Sie traf sie am Kopf und auf der Schulter, sogar Blut floss. Doris blieb nichts anderes übrig, als den Rückzug zu nehmen. Sie flüchtete aus dem Zimmer und verschloss es, so dass Isabell darin eingesperrt war. Isabell merkte dies sofort und fing an zu randalieren und warf alles an die Tür, was ihr in die Hände fiel. Oberschwester Doris hatte inzwischen den Stationsarzt informiert und der hatte kurz zuvor mit Jule telefoniert, weil Isabell schon bei ihm war und die Adresse von Thomas haben wollte. Weil er aber sah, dass auch sie Fußverletzungen hatte, dachte er gleich an häusliche Gewalt, die aber bestimmt nicht von Thomas Bergmann ausging. Als Dr. Häusler von der Attacke an der Oberschwester erfuhr, rief er die Polizei. Die sah was Isabell aus dem Zimmer gemacht hatte. Es war das reinste Schlachtfeld. Der Einsatzleiter fragte Dr. Häusler: „Was für einen psychischen Eindruck haben sie von der Frau?“ Dr. Häusler: „Sie ist desorientiert und psychisch labil. Ein Kollege von der Psychiatrie sollte sie sich einmal ansehen.“ Zu dritt mussten sie Isabell aus dem Zimmer holen und mit dem Rollstuhl in den Streifenwagen setzen. Die Beamten fuhren sie gleich in die psychiatrische Abteilung in die Charité. Als dies Jule erzählte, fingen alle an zu lachen. Franzi: „Sie sitzt jetzt in der Klapse?“ Jule: „Ja, für die nächsten 48 Stunden. Stellt der Psychiater fest, dass sie psychische Probleme hat, kann sie für sechs Wochen eingewiesen werden, sofern sie eine Gefahr für die Allgemeinheit ist. Ich wünsche das niemanden. War man erst einmal in der Psychiatrie, hat man für immer den Makel, verrückt zu sein.“ Charly: „Und wenn sie tatsächlich eine Klatsche hat?“ Jule: „Dann bleibt sie drin.“ Thomas warf ein: „Das glaube ich nicht. Egal ob sie krank ist oder nicht, ihr Vater wird sie bis spätestens morgen Abend wieder herausholen. Der hat so viele Freunde, Bekannte und Beziehungen. Isabell ist nicht krank, sie ist einfach ein verzogenes Göhr. Sie hat immer alles bekommen und verkraftet es nicht, dass ihr jemand einen Korb gegeben hat. Es ist gekränkte Eitelkeit was sie hat.“ Kathi: „Aber das rechtfertigt doch nicht, dass man andere, vor lauter Wut verletzt. Wenn sie diese Schwester falsch getroffen hätte, wäre sie vielleicht daran gestorben.“ Jule dachte gerade das Gleiche, meinte aber nicht die Schwester, sondern ihren Bruder Thomas. Hätte ihn einer der Pokale am Kopf getroffen, wäre es nicht so glimpflich ausgegangen, obwohl die Sepsis auch nicht gerade ein Spaziergang war.
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