Norbert Wibben

Anna Q und das Erbe der Elfe


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ist das nicht ihre Freundin.

      »Wo … Ainoa?« Die Stimmbänder wollen nicht richtig gehorchen, versagen einfach den Dienst.

      »Keine Angst, deiner Freundin geht es gut. Sie schläft sich gesund, und das sollst du jetzt ebenfalls, wer immer du auch sein magst. Addormito!« Sofort sinkt Anna in einen traumlosen Schlaf.

      Das Nächste, was Anna danach hört, verwirrt sie.

      »Und sie ist ein Mensch und sicher keine Elfe?« Im ersten Moment meint sie, zu träumen. Dann erinnert sie sich, in der Anderswelt zu sein, genauer noch, im Elfenwald, der zu einer Art Winterlandschaft geworden ist. Gibt es hier ein Lebewesen, das sie nicht sofort als Mensch erkennen würde? Sie wundert sich, dann vernimmt sie die Stimme ihrer Freundin.

      »Ihr Name ist Q. Wirklich, nur dieser eine Buchstabe. Und ja, sie ist ein Mensch. Ich habe sie im Sommer zum ersten Mal hierhergeholt. Sie hat mir geholfen, Saphira zu finden.

      Hast du sie nicht beim anschließenden Fest kennengelernt?«

      »Nein. Ich habe zwar davon gehört, war aber zu einem Besuch bei den Elfen im Norden. Trug sie schon damals diese Kette? Katherin hätte sie erkennen müssen, oder war sie immer unter der Kleidung verborgen?« Anna öffnet erschrocken die Augen. Eine Hand wandert zu ihrem Hals, doch dort ertastet sie nichts.

      »Ich wurde bestohlen. Die Kette meiner Mutter – ist weg!« Sie richtet sich auf, will von der zweiten Stimme hören, wie sie es wagen kann, ihr das Kleinod zu nehmen. Nun geschehen zwei Dinge gleichzeitig.

      »Hallo, Q«, wird sie von der zweiten Stimme begrüßt, als ihr schwarz vor Augen wird und sie kraftlos zurückfällt. Doch so schnell gibt Anna nicht auf. Sie beißt die Zähne zusammen, ballt die Fäuste und kämpft sich in eine sitzende Stellung. Ihre Augen hält sie vorsichtshalber geschlossen, um nicht zusätzlich von optischen Eindrücken irritiert zu werden.

      »Langsam, A… äh, Q. Du bist in Sicherheit.« Die Freundin versucht sie zu beruhigen.

      »Mutters Kette. Wo ist sie?« Bevor Ainoa antworten kann, spürt Anna, wie das Schmuckstück auf ihre geballte rechte Faust gelegt wird.

      »Entschuldige, dass ich sie genommen und betrachtet habe. Ich wollte und werde sie nicht stehlen. Jetzt versuche, deine Augen zu öffnen. Ich habe dich und Ainoa nach diesem Beinaheunglück mit magischen Sprüchen versorgt, bevor ich euch in einen heilenden Schlaf versetzte.« Anna folgt der Aufforderung. Erleichtert stellt sie fest, dass ihr nicht erneut schwarz vor Augen wird. Sie blickt um sich, erkennt, weshalb ihr das Aufrichten derart schwerfiel. Sie liegt halb unter einer wärmenden Decke, die an den Rändern festgesteckt gewesen sein muss. Anna schaut in Ainoas lächelndes Gesicht und dann in das einer fremden Elfe, die sich sofort vorstellt.

      »Hallo Q. Ich bin Beryl und habe euch gefunden. Ich musste euch ausziehen, um die Kleidung trocknen zu können. Dabei fiel mir die Kette auf, die ich vorsichtshalber von deinem Hals nahm, damit sie beim Trockenrubbeln nicht zerreißen würde.«

      »Wie, trockenrubbeln? Und was meintest du mit Beinaheunglück?«

      »Ich habe glücklicherweise einen leichten Schlaf. Na ja, für mich ist das nicht immer positiv, aber für euch in diesem Fall schon. – Ich wachte auf, weil ich von draußen ein dumpfes Geräusch hörte. Mir war sofort klar, es musste etwas Schlimmes passiert sein, so laut rumpelte es. In der hellen Winternacht fand ich schnell die Stelle, wo die Spitze einer riesigen Fichte unter der Schneelast gebrochen und zu Boden gestürzt war. Ich dachte noch, das ist zum Glück in der Nacht passiert, sonst hätte der Baum womöglich eine Elfe treffen können. – Ihr müsst wissen, dass dort der Hauptweg zu meiner Schule herführt. – Ich wollte mich schon wieder ins Haus begeben, als ich ein Stöhnen hörte. Sofort nutzte ich magische Sprüche, um den Schnee und die Spitze des Baumes zu entfernen. Ich staunte nicht schlecht, als ich euch zwei entdeckte. Ich brachte euch mehr tot als lebendig in meine Wohnstube und habe euch die nasse Kleidung ausgezogen und dann versorgt.«

      »Dafür danke ich dir, Beryl. Aber wieso habe ich jetzt meine Klamotten an, zumindest bis auf die dicke Jacke?«

      »Ich habe sie separat getrocknet und euch angezogen, nachdem ich eure Haut mit dicken Handtüchern warm gerieben hatte. Mit Magie ist das alles schnell erledigt.« Während des Gesprächs legt Anna die Kette wieder um und streicht beruhigend mit einer Hand darüber. Sie bemerkt dabei, wie sowohl Ainoas als auch Beryls Blicke darauf ruhen.

      »Woher hast du dieses schöne Artefakt?« Die Frage der Freundin irritiert das Mädchen etwas.

      »Die habe ich von meinem Vater zum Geburtstag bekommen. Hatte ich dir das nicht gesagt?«

      »Nein, nur dass er dich besuchte. Weißt du, wie er in den Besitz der Kette gelangte?«

      »Sie gehörte meiner Mutter, die sie …«

      »… mit zwölf Jahren von ihrer Mutter bekam«, ergänzt völlig unerwartet Beryl. Die zwei Freundinnen schauen sie erstaunt an.

      »Woher? Ich meine, wie kannst du das wissen?« Anna wartet genauso gespannt wie Ainoa. Dann fügt sie erklärend hinzu: »Großmutter hat die Kette meiner Mutter geschenkt, das ist richtig.«

      »Ist euch nicht aufgefallen, was für eine besondere Arbeit das ist? Der Anhänger wurde von Elfen gefertigt, genauso wie die feine, aber unzerreißbare Kette. Dass sie unzerstörbar ist, sah ich aber erst, als ich sie genauer betrachtete und feine Runen auf dem Anhänger entdeckte.«

      »WAS?« Anna verschlägt es die Sprache. »Das ist unmöglich!«

      »Nicht unbedingt«, beginnt ihre Freundin. »Das könnte einiges erklären.«

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