Werner Balhauff

Ein Jahr im Weltfußball 1973 / 1974


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(seit 1997)

       Olympisches Fußballturnier mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) (seit 1908)

       U-20-Fußball-Weltmeisterschaft (seit 1977)

       U-17-Fußball-Weltmeisterschaft (seit 1985)

       U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 2002)

       U-17-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen (seit 2008)

       Beachsoccer-Weltmeisterschaft (seit 2005)

       Futsal-Weltmeisterschaft (seit 1989)

       FIFA-Klub-Weltmeisterschaft (seit 2000)

      Im August 1993 wurde für Männerfußballnationalmannschaften und 2003 für Frauenfußballnationalmannschaften eine Weltrangliste eingeführt. Diese dienen teilweise dazu, die Mannschaften bei den Wettbewerbsauslosungen einzelnen Lostöpfen zuzuordnen.

      Organisation

      Die beiden wichtigsten Gremien der FIFA sind der Kongress und der Exekutiv-Ausschuss, dem der Präsident der FIFA vorsitzt. Weitere Gremien sind

       Ausschüsse,

       Kontinentalverbände,

       Nationalverbände,

       Verwaltung,

       Rechtswesen und Disziplinarbereich.

      Kongress

      Der Kongress ist das höchste Entscheidungsorgan des internationalen Fußballverbands. Bis 1998 kam er alle zwei Jahre zusammen, seit 1998 findet dieses Treffen jährlich statt. Dieser neue Zyklus erlaubt es dem Kongress, Entscheidungen über eine ständig wachsende Anzahl an Themen zu treffen.

      Der Kongress trifft Entscheidungen bezüglich der Statuten und der Methoden, mit denen sie eingesetzt und angewendet werden. Der Kongress segnet auch den jährlichen Bericht ab, entscheidet über die Aufnahme neuer Nationalverbände und hält Wahlen ab, vor allem die der FIFA-Präsidentschaft. Jeder Nationalverband wird durch einen Delegierten vertreten und hat eine Stimme. Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees dürfen nicht als Delegierte am Kongress teilnehmen.

      Exekutivkomitee

      Das Exekutivkomitee umfasst 25 Mitglieder und setzt sich aus

       dem Präsidenten,

       acht Vizepräsidenten und

       16 Mitgliedern

      zusammen.

      Mit Theo Zwanziger gehört auch ein Deutscher dem Exekutivkomitee an. Frühere deutsche Mitglieder sind u. a. Franz Beckenbauer (2007 bis 2011) und Gerhard Mayer-Vorfelder (1992 bis 1998, 2002 bis 2007).

      DIE GESCHICHTE DES REGELWERKS

      Der Fussball hat seit der Festlegung der ersten Spielregeln 1863 in London eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Damals kam es zu einer historischen Zusammenkunft in der Londoner "Freemasons' Tavern", bei der die Gründung des Englischen Fussballverbandes beschlossen und außerdem die ersten einheitlichen Regeln für das Spiel festgelegt wurden.

      Gegen Ende der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts hatten Studenten in Cambridge schon einmal einen Versuch unternommen, einheitliche Spielregeln festzulegen. In der damaligen Version durfte der Ball allerdings noch mit den Händen gefangen werden. Erst 1863 erhielt der Fussball dann ein verbindliches Regelwerk. Im Laufe der Jahrhunderte war das Spiel vor allem von der Landbevölkerung praktiziert worden, wobei es oftmals ziemlich rustikal zuging, bevor der Sport im frühen 19. Jahrhundert auch in den englischen Privatschulen Einzug hielt.

      Einer der bei dem Treffen in der "Freemasons' Tavern" anwesenden Vereine - Blackheath - weigerte sich, das Verbot des so genannten "Hacking", also des Tretens gegen die Schienbeine des Gegners, zu akzeptieren, und wurde später Gründungsmitglied der Rugby Football Union. Die elf anderen Vereine wurden sich jedoch einig. Unter dem Vorsitz eines gewissen Ebenezer Cobb Morley schrieb man alsbald 14 Regeln nieder und schuf damit die Grundlagen für ein Spiel, das sich im kommenden Jahrhundert zur am meisten praktizierten, verfolgten und diskutierten Sportart der Welt entwickeln sollte.

      Die ursprüngliche Abseitsregel

      Die Abseitsregel war bereits Bestandteil der ursprünglichen Fussballregeln aus dem Jahre 1863, allerdings unterschied sie sich gewaltig von der heute bekannten Regel. Ein Angreifer stand im Abseits, wenn er sich zum Zeitpunkt des Zuspiels weiter vorn befand als der Ball. Daher traten die Teams in den ursprünglichen taktischen Systemen mit bis zu acht Stürmern an, denn schließlich blieben nur Dribblings oder Zweikämpfe, wenn man den Ball nach vorne treiben wollte - genau wie beim Rugby. 1866 traf der Englische Fussballverband dann mit der Einführung der "Drei-Spieler-Regel" eine wichtige Entscheidung. Sie sah vor, dass ein Angreifer dann im Abseits stand, wenn er sich näher zur Torlinie befand als der Ball und der drittletzte Gegner. Erst jetzt konnte sich das Passspiel entwickeln.

      Die Gründung des IFAB

      Trotz der Vereinheitlichung der Regeln und der Gründung des Englischen Fussballverbandes im Jahr 1863 gingen die Regelstreitigkeiten bis Ende der 70er Jahre weiter - angefacht vor allem von einigen Fussballklubs aus Sheffield, die 1857 ihr eigenes Regelwerk aufgestellt hatten. Erst die Gründung des International Football Association Board (IFAB) beendete diesen Zwist endgültig. Am 2. Juni 1886 trafen sich je zwei Vertreter der vier Fussballverbände Großbritanniens (England, Schottland, Wales und Irland) zur ersten Sitzung des IFAB, das zukünftig die höchste Instanz für die Beschließung und Änderung der Fussballregeln sein würde. Damals wie heute bedarf es für eine Regeländerung einer Dreiviertelmehrheit.

      Im Laufe dieser Anfangsjahre wurden langsam die typischen Merkmale in das Fussballspiel integriert, die uns heute ganz selbstverständlich erscheinen. Abstöße vom Tor wurden 1869 eingeführt, Eckbälle im Jahr 1872. 1878 verwendete erstmalig ein Schiedsrichter eine Trillerpfeife. Bis 1891 gab es allerdings keine Strafstöße. In den englischen Privatschulen, in denen der moderne Fussball seinen Ursprung hatte, ging man von der Annahme aus, dass ein Gentleman niemals absichtlich ein Foul beging. Angesichts des immer stärkeren Wettbewerbs wurde dann jedoch neben einer ganzen Reihe weiterer wichtiger Änderungen an den Spielregeln im Jahre 1891 der Strafstoß oder "Todesschuss" ("Kick of death"), wie man ihn damals nannte, eingeführt.

      Strafstöße mussten natürlich von jemandem verhängt werden - und aufgrund eines Vorschlags seitens des Irischen Fussballverbandes führte das IFAB den Schiedsrichter nach heutigem Verständnis ein. Entsprechend der viktorianischen Anfänge waren eventuelle Streitigkeiten ursprünglich in Gentleman-Manier von den Kapitänen der beiden Mannschaften bereinigt worden - doch je mehr auf dem Spiel stand, desto lauter wurden auch die Beschwerden.

      Zur Zeit der Austragung des ersten FA-Cups und der ersten Länderspiele stellte jede Mannschaft einen Unterschiedsrichter ("Umpire"), den die Teams in Zweifelsfällen anrufen konnten. Das war allerdings keine ideale Lösung, da Entscheidungen oftmals erst nach langen Verzögerungen getroffen werden konnten. Der Schiedsrichter ("Referee") stand zunächst nur an der Seitenlinie, nahm die Zeit und diente als Berufungsinstanz, wenn sich die beiden Unterschiedsrichter nicht einigen konnten. Doch das alles änderte sich 1891.

      Die Einführung des Schiedsrichters

      Von diesem Zeitpunkt an wurde die Einzelperson, die die Macht besaß, ohne vorherige Rücksprache Spieler vom Feld zu schicken und Strafstöße sowie Freistöße zu verhängen, zu einer festen Größe in jedem Fussballspiel. Die ehemaligen Unterschiedsrichter verwandelten sich in Linienrichter oder "Schiedsrichter-Assistenten", wie man sie heute nennt. Während derselben Sitzung in Schottland führte das IFAB auch das Tornetz ins Fussballregelwerk ein und schuf damit das Fussballtor, wie wir es heute kennen (schon 16 Jahre zuvor war die bis dahin zwischen zwei Pfosten aufgespannte Schnur durch eine feste Querlatte ersetzt worden).

      Mit der Einführung weiterer Regeln näherte sich das Aussehen des Fussballfeldes langsam dem an, was