erlitt einen elektrischen Schlag während eines Konzerts in Dallas am 15. September 1974. Thain blieb nach dem Unfall geschwächt und die Band mußte sich von ihm trennen. Am 8. Dezember 1975 starb Gary Thain in seinem Haus in Norwood Green, London im Alter von 27 Jahren vermutlich an einer Überdosis Aufputschmitteln. Seit seinem Stromunfall litt er an Herzrhythmusstörungen. Da Thain auch heroinabhängig war, konnte die Todesursache nie restlos geklärt werden.
Sein Nachfolger wurde John Wetton, der zuvor Mitglied bei King Crimson und Roxy Music gewesen war. In dieser Konstellation gelang Uriah Heep 1975 in Großbritannien und anderen Ländern mit dem Album Return to Fantasy der größte Verkaufserfolg ihrer Karriere.
Im September 1976 trennte sich die Band von David Byron. Sein Alkoholkonsum führte immer wieder zu internen Konflikten, schwachen Liveauftritten und gipfelte in Publikumsbeschimpfungen. Byron starb 1985 an den Folgen seiner Alkoholkrankheit.
Im Juli 1986 fanden Uriah Heep mit Stephen „Steff“ Fontaine einen neuen Sänger. Mit ihm und dem neuen Keyboarder Phil Lanzon gingen sie auf eine kleine US- und Kanadatour. Doch schon im September 1986 trennte sich die Gruppe wieder von Fontaine, da er einen Auftritt versäumte und insgesamt unzuverlässig und unprofessionell erschien. Er wurde durch Bernie Shaw ersetzt. Damit hatten Uriah Heep eine Formation gefunden, die über 20 Jahre Bestand hatte.
Uriah Heep spielen einen kraftvollen und melodischen Heavy-Rock. In ihrer frühen Phase fügten sich bei ihnen Elemente des Progressiv-, Blues- und Jazzrock zu einem Bandsound, der sich von dem vergleichbarer englischer Hardrock-Zeitgenossen wie Deep Purple, Led Zeppelin oder Black Sabbath erfrischend absetzte. Als Einfluß kann am ehesten die amerikanische Gruppe Vanilla Fudge angeführt werden. Auf Gruppensound und Komposition wird bei Uriah Heep mehr Gewicht gelegt als auf instrumental-solistische Ausflüge. Experimentelle Elemente der Frühphase traten im Laufe der Jahre etwas zurück zu Gunsten einer kommerzielleren Ausrichtung.
Black Sabbath
Black Sabbath ist eine englische Heavy-Metal-Band aus Birmingham, die als Mitbegründer dieses Genres sowie als eine prägende Größe des Hard Rocks der frühen 70er Jahre gilt. Der Band wird ein maßgeblicher Einfluss auf die Entwicklung der Rock- und Metalmusik der folgenden Jahrzehnte zugesprochen, ebenso auf die Entstehung des Subgenres Doom Metal und über ihre diabolischen Inhalte indirekt auf den Black Metal und Wegbereiter des Heavy Metal.
Im August 1968 spielten die Schulfreunde Osbourne, Iommi, Butler, Ward sowie zwei weitere Musiker aus Birmingham in der Polka Tulk Blues Band, abgekürzt auch Polka Tulk. Als die zwei anderen Bandmitglieder die Gruppe verließen, benannte sich die Gruppe in Earth um. Die Musik war in dieser Zeit besonders von Blues und Jazz dominiert. 1968 und 1969 trat die Band im Vorprogramm von Ten Years After, John Mayall & the Bluesbreakers und Van der Graaf Generator auf und ging auf Tour durch Dänemark und Deutschland. Sie spielte auch mehrfach im Hamburger Star-Club.
Im Dezember 1968 trat Iommi kurzzeitig mit Jethro Tull auf, kehrte aber zur Band zurück. Da bereits eine andere Band namens Earth existierte, entschied man sich für eine weitere Änderung, um Verwechslungen zu vermeiden. Den neuen Namen Black Sabbath adoptierte die Band von einem von Butler geschriebenen Song, den er nicht (wie in der angegebenen Quelle behauptet) nach einem Roman des britischen Autors Dennis Wheatley benannt hatte. Tatsächlich gibt es keinen Roman namens Black Sabbath von Dennis Wheatley, sondern der Song Black Sabbath wurde von den okkulten Werken des Autors insgesamt inspiriert
Das in nur zwölf Stunden aufgenommene Debüt Black Sabbath besitzt Sessioncharakter und Bluesrockreferenzen wie etwa lange Gitarrensoli und ineinander übergehende Stücke. Die Platte erschien in zwei Versionen: Das auf der europäischen Version enthaltene „Evil Woman“ wurde auf der amerikanischen und japanischen Version durch „Wicked World“ ersetzt. Das Album erreichte in Großbritannien die Top 10 und hielt sich in den USA länger als ein Jahr in den Charts. Dort wurde eine Million Exemplare verkauft.
Die zweite LP „Paranoid“ repräsentiert den typischen Sabbath-Stil, der bis heute großen Einfluss auf Rockbands ausübt. In den meisten Stücken dieser Zeit kombinieren Black Sabbath einfache Riffstrukturen mit virtuosen Variationen von Bass und Gitarre und eingängigen Gesangslinien. Sänger Osbourne verzichtet ganz auf zu dieser Zeit bei Rockbands beliebte Bluesrockelemente. Sein klanglich eintöniger aber melodiöser und ekstatischer Gesang besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Mit „Paranoid“, dem Titelstück der gleichnamigen LP, gelangte Black Sabbath weltweit in die Single-Charts.
Paranoid wurde schließlich zum größten Hit der Band und erreichte Platz eins in Großbritannien. In den USA wurde das Album vier Millionen Mal verkauft.
Im Oktober 1977 verließ Osbourne die Band.
Ozzy Osbourne
Als Solokünstler erreichte Ozzy Osbourne ab den 80er Jahren bis Mitte 90er mehrere Platinauszeichnungen, womit er wiederum großen Einfluss auf das Heavy Metal-Genre nahm und was ihm die Ehrentitel „Godfather of Metal und „Prince of Darkness" einbrachte. Dieser Erfolg ist auch seiner Frau und Managerin Sharon Osbourne zu verdanken; mit ihrer Hilfe gründete Ozzy 1996 auch das Ozzfest.
In der öffentlichen Wahrnehmung galt Osbourne als ein an Wahnsinn grenzender Rocksänger, unter anderem, weil er angeblich auf der Bühne Tieren Köpfe abbiss und okkulte Rituale betrieb.
Vor allem während der 1980er Jahre kämpfte Osbourne mit seiner Drogensucht und Alkoholismus, die ihn oft in Schwierigkeiten brachten und in Skandale verwickelten. Osbourne gab unter anderem an, 17 seiner eigenen Katzen mit voller Absicht erschossen zu haben.
Bei Verhandlungen mit den Bossen von CBS ließ er vor den Augen der Anwesenden eine Taube frei und biss einer anderen den Kopf ab.
Am 20. Januar 1982 gastierte die Band in Des Moines, Iowa. Während des Konzertes warf ein Zuschauer eine Fledermaus auf die Bühne, welche Osbourne aufhob und der er den Kopf abbiss, da er dachte, es handle sich um eine Attrappe. Diese Aktion ging weltweit durch die Presse, Konzerte wurden von Tierschützern und Glaubensgemeinschaften boykottiert, Glaubensfanatiker und TV-Prediger verbrannten öffentlich Platten von Ozzy Osbourne.
Osbourne wurde 1986 von den Eltern des Teenagers John McCollum verklagt, da er durch das Lied Suicide Solution vom Debütalbum Blizzard of Ozz ihren Sohn in den Suizid getrieben habe. Der junge Mann hatte sich nach Angaben der Polizei mit einem Gewehr erschossen, während er sich das Album zu Hause anhörte. Vor Gericht wurde als Beweis eine Analyse vorgelegt, welche besagte, dass in dem Lied „Suicide Solution“ versteckte Botschaften zu hören seien. Diese Botschaften seien in einer bestimmten Frequenzrate aufgenommen, um das Unterbewusstsein zu stimulieren und dem Hörer die versteckten Botschaften zugänglich zu machen.
Am 2. September 1988 versuchte Osbourne betrunken, seine Ehefrau Sharon zu erwürgen, wofür er verhaftet wurde. Erst unter der Auflage, einen Entzug in einer geschlossenen Anstalt anzutreten, entließ ihn die Polizei. Trotz seiner Bemühungen gelang es Osbourne vorerst nicht, seine Sucht zu bezwingen.
Da Osbourne unter teilweise starken Zitteranfällen und Sprachstörungen leidet und diese sich zum damaligen Zeitpunkt verschlimmerten, konsultierte er mehrere Ärzte, welche bei ihm zuerst die Parkinson-Krankheit diagnostizierten. Nach mehreren Untersuchungen stellten Spezialisten allerdings fest, dass es sich um eine vererbte Nervenkrankheit handelt, die medikamentös behandelt werden kann.
Als Ersatz für den Abgang von Osbourne bei Black Sabbath trat der ehemalige Sänger der Bands Savoy Brown und Fleetwood Mac, Dave Walker der Band bei und wirkte bei einigen Konzerten, nicht jedoch bei Albumaufnahmen mit. Nach nur drei Monaten kehrte Osbourne jedoch zurück und nahm mit der Band das Album „Never Say Die“ auf. Im Januar 1979, als Black Sabbath in Los Angeles vergeblich versuchten, ein neues Album aufzunehmen, wurde er dann von der Band entlassen.
Auf der Tour zu „Heaven and Hell“ (1980) popularisierte der Sänger Ronnie James Dio, der die Nachfolge von Osbourne angetreten