Amy Blankenship

Das Herz Der Zeit


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Er ist riesig, und die Band, die heute spielt, wird richtig Gas geben.“

      Suki sah sich in Kyokos Zimmern um, wobei ihre Augen groß wurden. „Wow! Ich war hier noch nie“, ihr Blick fiel wieder zurück auf Kyoko. „Niemand außer Toya darf hier eigentlich hin. Ist dir das klar, nur er, du und Kyou sind in dieser Etage?“ Sie hatte so viel Angst gehabt, hier hoch zu kommen, dass sie erst Toya um Erlaubnis gefragt hatte, bevor sie zu Kyokos Zimmern ging.

      Kyoko wusste, Kyou musste sie in seiner und Toyas Nähe gewollt haben, um besser auf sie aufpassen zu können. Sie erinnerte sich an alles, was er gesagt hatte, und wusste, dass er recht gehabt hatte, als er meinte, sie und Suki waren Freundinnen gewesen, denn aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, als kenne sie sie schon ewig.

      Sie schluckte den Klumpen, der sich plötzlich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter: „Vielleicht waren alle anderen Zimmer schon besetzt, wer weiß.“ Sie steuerte auf die Tür zu: „Aber ich weiß, dass ich heute Abend Spaß haben will, denn du hast wohl recht, vielleicht ist es das letzte Mal für eine Weile.“

      Die Hand am Türgriff erstarrte sie und runzelte die Stirn: 'Jemand ist dort draußen.' Sie fühlte, wie sich bei dieser Erkenntnis ein kalter Schauer über ihren Rücken wälzte.

      Kyoko öffnete langsam die Tür und sah hinaus auf den Gang. Nachdem sie niemanden sehen konnte, öffnete sie sie ganz und Suki folgte ihr hinaus. Sie drehte sich um, um die Tür hinter sich abzuschließen und wirbelte dann sofort wieder herum, um Suki anzusehen, als sie ein überraschtes „Aargh“ von ihrer Freundin kommen hörte. Da, in seiner Tür, stand Kyou und sah sie an... und er sah nicht glücklich aus.

      Kyou sah Kyoko nur kurz an und fühlte, wie seine Wut wuchs. Er warf seine Augen auf Suki, Ärger deutlich sichtbar auf seinem Gesicht.

      â€žLass uns alleine“, forderte er mit einer gefährlich kalten Stimme.

      Suki schenkte Kyoko einen entschuldigenden Blick aber tat schnell wie ihr geheißen, wissend, dass es besser war, nicht zu zögern. Sie wollte sich nicht schlecht stellen mit Kyou, und außerdem fürchtete sie sich vor dem Mann. Seit sie ihn zum ersten Mal getroffen hatte, war sie sich dessen bewusst, dass er ein sehr mächtiger Unsterblicher war, und dass man sich besser mit ihm gut stellen sollte. Sie war froh, dass er auf ihrer Seite war, und kein Feind.

      Kyoko verschränkte ihre Arme vor sich, enttäuscht, als sie Suki weglaufen und verschwinden sah. Sie drehte sich zurück um zu erkennen, dass sie nun das Ziel von Kyous Aufmerksamkeit war, und in diesem Moment sah er nicht glücklich aus. Sie hob eine Augenbraue und wartete. Als er einfach nur dastand und sie mit seinen verärgerten, goldenen Augen durchbohrte, fühlte sie, wie ihre Wut aufkochte. 'Verdammt seien er und seine stechenden Augen.'

      â€žWas habe ich getan?“, fragte sie schließlich, als sie aufgegeben hatte, zu warten, dass er es ihr von selbst sagte.

      Kyou war verärgert gewesen, als er Sukis Anwesenheit auf dieser Etage gefühlt hatte. Dann, als er sie in diesem Aufzug das Zimmer verlassen gesehen hatte, wusste er, es war nicht klug, Kyoko so gehen zu lassen. Nicht nur war dann der Feind eine Gefahr für sie, sondern auch jeder Beschützer, Dämon, oder Mensch, der sich mit ihr paaren wollte. Kyou drehte schon bei dem Gedanken daran fast durch.

      â€žNiemand außer dir und Toya soll jemals auf diese Etage kommen, ohne meine Erlaubnis, verstanden?“, seine Stimme klang als beschimpfte er sie.

      Kyoko wollte aufbrausen aber erinnerte sich schnell daran, dass dies sein Gebäude war, und also er die Regeln machte. „Es tut mir leid, ich wusste das nicht“, sagte sie ihm wahrheitsgemäß. Als sie fühlte, wie ihre Wut verrauchte, begann sie vor sich mit ihren Fingern zu spielen. Sie begann zu zappeln, denn er sah um nichts fröhlicher aus, nun, dass sie sich entschuldigt hatte.

      Kyou kam einen Schritt auf Kyoko zu. Als er auf sie hinunter sah, erkannte er, dass er beinahe in ihr T-Shirt sah. „Ich wurde nicht darüber informiert, dass du für heute Abend Pläne hattest.“ Er fühlte, wie ihr Gemüt sich bei diesen Worten verdüsterte und ihre Augen blitzten ein wenig heller, aber es war ihm egal. Wenn er sie beschützen sollte, dann musste er wissen, wo sie hin wollte. Er wusste, wie die Mädchen an der Uni sich benahmen, aber er konnte riechen, dass Kyoko noch unberührt war, anders als die anderen... unschuldig.

      Kyoko kaute auf ihrer Unterlippe und fragte sich, ob sie ihn über jeden ihrer Schritte informieren musste. „Ich wusste nicht, dass ich es dir sagen muss, wenn ich ausgehe“, sie versuchte, mit ruhiger Stimme zu sprechen, aber sie wusste, dass sie sich gegen ihn behaupten musste, wenn sie noch ein wenig Freiheit haben wollte.

      â€žIch gehe heute mit Suki und Shinbe aus“, sagte sie mit fester Stimme, in der Hoffnung, dass er sie nicht davon abhalten wollte.

      Kyou kam einen Schritt näher, nur damit sie einen Schritt zurück wich, sodass sie nicht zu ihm hoch sehen musste. Er grinste innerlich, als er noch einen Schritt nach vorne ging. Sie stand buchstäblich mit dem Rücken an der Wand und er umgab sich mit ihrem Duft.

      â€žIn diesem Aufzug?“, seine Stimme klang wütend.

      Kyokos Augen wurden groß, nun, dass er nur Zentimeter von ihr entfernt war und sie zu ihm hoch sehen musste. Er war so groß. Was hatte er gesagt? Ihre Augen fokussierten wieder. Aufzug...?

      â€žWas ist das Problem damit?“ Sie kauerte sich gegen die Wand, als er sein Gesicht zu ihr hinunter beugte. Sie konnte seinen warmen Atem in ihrem Nacken fühlen.

      â€žSuchst du nach einem Sex-Partner?“, flüsterte er gefährlich in ihr Ohr.

      Kyoko hatte plötzlich Angst vor dem Beschützer, der vor ihr stand. Die Worte, die er von sich gegeben hatte, hätten sie unter normalen Umständen zornig gemacht, aber nun wollte sie nur einen schönen, dunklen Winkel finden, in dem sie sich verkriechen konnte. Wenn eine Stecknadel gefallen wäre, es hätte wie ein Donner in der Stille geklungen. Sie fuhr beinahe aus der Haut vor Schreck, als sie eine andere Stimme, so nahe, hörte.

      â€žKyoko, bist du fertig?“ Toya lehnte an der Wand und sah ihnen zu. Er konnte Kyokos Angst aus fünf Metern Entfernung riechen. Er schenkte Kyou einen bösen Blick als er zusah, wie Kyoko sich unter dessen Arm duckte und schnell zu ihm lief.

      Kyou richtete sich wieder auf und sah wieder völlig gleichgültig aus, als er Toya zwischen ihn und Kyoko treten sah, sodass er sie vor seinem Blick schützte.

      Nun, wo habe ich das früher schon einmal gesehen, dachte er verärgert, dann stellte er kalt fast: „Wenn sie geht, dann bleibst du immer an ihrer Seite.“ Die Muskeln in seinem Kiefer spannten sich an, als er seine Zähne zusammen biss, es gefiel ihm gar nicht, dass Toya sie so sparsam bekleidet sah.

      Toya wusste, dass Kyou es ernst meine, und der Blick in seinen Augen schickte ihm beinahe kalte Schauer über den Rücken. „Das weiß ich schon“, schnappte er, dann drehte er sich um und nahm Kyokos Hand. „Komm“, bat er sanft.

      Kyoko hatte nichts dagegen einzuwenden und es störte sie noch nicht einmal, dass Toya sie praktisch vor sich her fliegen ließ. 'Je schneller, desto besser', dachte sie. Im Moment wollte sie nichts lieber als sich zu beeilen, nun wo sie völlig außer sich war, segelte sie beinahe die Treppen hinunter.

      Toya ließ ihre Hand los, sobald er wusste, sie waren außerhalb von Kyous Sichtweite. Er sah zu, wie sie einen Zahn zulegte und runzelte die Stirn. Er hatte gehört, was Kyou zu ihr gesagt hatte. Nachdem er ein Beschützer war, funktionierte sein Gehör ausgezeichnet. Er war gekommen, um Kyoko zu suchen, als Suki die Treppen praktisch hinunter geflogen war und ihn dabei beinahe umgerannt hatte.

      Es hatte ihn sehr verärgert, als er die Worte gehört hatte, die Kyou in Kyokos Ohr geflüstert hatte und er fand es schwer, so zu tun als hätte er sie nicht gehört. Er hatte nie daran