sich nie wieder wagen, sich über mich lustig zu machen.“
„Und wie willst du einem Lehrer einen Denkzettel verpassen? Das ist doch ein ganz anderes Kaliber als Johannes und seine Mitläufer“, gab Ben zu bedenken.
Marcel setzte erneut dieses geheimnisvolle Lächeln auf. Dann sagte er: „Du hast doch gesehen, wie das bei Johannes geklappt hat, oder nicht?“
Ben sah Marcel verständnislos an. „Sicher, aber du kannst doch wohl kaum über den Seidel irgendwelche Lügengeschichten erzählen.“
Marcel zuckte mit den Schultern.
„Und warum nicht?“ Seine Stimme klang ziemlich überheblich.
„Na ja, das ist ein Erwachsener – ein Lehrer – unser Lehrer! Der wird sich das nicht gefallen lassen, und wir bekommen den Ärger unseres Lebens.“
„Warum wir? Er wird doch niemals erfahren, wer dahinter steckt.“
Ben verstand nur noch Bahnhof.
„Wohinter steckt?“ Seine Stimme war lauter geworden als beabsichtigt.
Marcel warf ihm einen warnenden Blick zu. „Schrei hier doch nicht so rum. Oder willst du, dass meine Mutter sich schon wieder aufregt?“
Ben schüttelte schweigend den Kopf.
„Na also. Du möchtest dich doch auch an dem Seidel rächen, oder nicht? Ich meine, das mit Johannes hat dir doch gut gefallen, oder?“
Ben nickte. Und wie ihm das gefallen würde. Wie oft hatte er gerade in der letzten Zeit davon geträumt, es dem Seidel hundertprozentig heimzuzahlen. Manchmal hatte er abends in seinem Bett gelegen und richtige Gewaltfantasien entwickelt. Immer wieder hatte er dem Seidel mitten in sein Gesicht geschlagen. Ihn beschimpft, getreten, bespuckt und sich dabei total gut gefühlt. Meistens hatte er sich zwar schon wenig später für seine miesen Gedanken geschämt. Aber jetzt, wo Marcel ganz offen von Racheplänen sprach, gefiel ihm diese Vorstellung immer besser.
„Wie wollen wir vorgehen?“, fragte er atemlos.
Dass er Marcel eigentlich noch von dem neuen Sozialpädagogen Justus Brandt erzählen wollte, hatte er völlig vergessen.
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