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      Entweder – Oder?

      So besteht zwischen der Berufung und dem Beruf bei Millionen von Berufstätigen ein Zwiespalt, der allerdings mit dem gewohnten „Entweder-oder-Programm“ nicht gelöst werden kann.

      Doch egal, ob man durch ein Outplacement den nächsten Karriereschritt anstrebt oder als Freiberufler eine neue Geschäftsidee für die Erweiterung des Betriebes sucht: Viel ziehlführender ist das Model „Sowohl-als-auch“.

      Beruf oder Hobby?

      Es berücksichtigt, beginnend mit der Standortbestimmung bis zur werbewirksamen Platzierung auf dem Markt, die relevanten persönlichen und sachlichen Faktoren der Veränderung.

      Dabei dürfen aber auch die Komponenten des Marktes nicht unberücksichtigt bleiben. Das neue Ziel muss auf mindestens ein Nutzenbedürfnis auf dem Markt treffen. Sonst bleibt eine Berufung eigentlich nur ein Hobby. Berufung hat aber immer auch einen Sinn für andere. Das betrifft insbesondere Fach- und Führungskräften sowie Selbstständige, die sich in einer beruflichen Veränderungsphase befinden.

      Wie eine Reise

      Wir Outplacement- und Existenzgründungsberater schreiben Bücher, entwickeln Beratungskonzepte und fühlen uns manchmal wie Reiseführer. Wer sich auf den Weg zur beruflichen Neuorientierung macht, verbindet das oft mit der Vorstellung einer abenteuerlichen Reise.

      Anders als in den Reisebeschreibungen von Reiseautoren kennen wir in diesem Kursbuch allerdings weder das genaue Ziel des Teilnehmers, seine bisherigen Erfahrungen noch alle wichtigen Erwartungen an den gemeinsamen Weg.

      Zeit für die Vorbereitung

      Von Albert Einstein ist folgender Satz überliefert: „Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk, der rationale Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“ Wie bei jeder professionellen Abenteuerreise ist es notwendig, dass wir uns vor dem Start ausreichend viel Zeit zur Vorbereitung nehmen.

      Am Anfang steht die Lagebesprechung

      Stellen wir uns also geistig vor, wir halten zu Beginn eine Lagebesprechung ab, denn von Ihrem Kursführer benötigen Sie wichtige Grundlageninformationen.

      Gleichzeitig ist es in solchen Lagebesprechungen üblich, dass Sie Ihre Erwartungen klären. Schließlich müssen Sie viele Stunden Ihrer Zeit investieren, bis Sie mit Hilfe des Kurses Ihren beruflichen Neustart mit Erfolg bewältigt haben.

      An Maßstäbe geknüpft

      Doch wie bei jeder Reise ist auch der Weg zu einer ganzheitlichen Neuorientierung an Maßstäbe geknüpft, die der Kursleiter formuliert hat.

      In dieser ersten Etappe des gemeinsamen Weges werde ich Ihnen die Prinzipien beziehungsweise Komponenten vorstellen, die für die weitere Kurssystematik grundlegend sind.

      Verwirklichung der eigenen Berufung

      Behauptungen und persönliche Meinungen lassen sich dabei nicht gänzlich vermeiden. So behaupte ich, dass der Weg zum beruflichen Glück nur über die Verwirklichung der eigenen Berufung führt. Work-Life-Sense ist ein Maßstab, der die eigene Berufung in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt.

      Im ersten Schritt wird es somit für Sie darum gehen, ob Sie die drei Komponenten erkennen, akzeptieren und anwenden lernen können. Wie bei jeder Beratung muss es für Sie am Startpunkt darum gehen, mit der Philosophie und der Vorgehensweise des Kursleiters einen Konsens herzustellen.

      Kritische Bestandsaufnahme

      Weiterhin gehört zu jeder Lagebesprechung die kritische Bestandsaufnahme des Ist-Zustands. Selbst wenn die Sehnsucht nach dem beruflichen Glück sehr groß sein sollte, können persönliche Gründe dafür sprechen, die Erkenntnisarbeit noch nicht zu starten.

      Doch selbst wenn Sie nur die kritischen Momente mit Hilfe der Standortbestimmung identifizieren, werden Sie sich besser auf die Gefahrenpunkte entlang unseres gemeinsamen Weges einstellen können.

      Lebenslauf und Karriere richtig planen: 5 Tipps für Ihr Navigationssystem

      // Von Caterine Schwierz

      Wer sich über seine Karriereziele, seine Stärken und den Bedarf im Markt im Klaren ist, entwickelt gleichzeitig auch ein Navigationssystem für die eigene Karriere und verschafft sich so Vorteile, beim Bewerben um Traumjobs. 5 Tipps, wie es geht.

      Mit diesen 5 Tipps nähern Sie sich Ihrem beruflichen Ziel

      Mit dem eigenen Navigationssystem ist es möglich, sich in unübersichtlichem und unbekanntem Gelände zurechtzufinden, zielgerichtet die nächsten Karriereschritte zu verfolgen und auf Unvorhergesehenes zu reagieren.

      Warten Sie nicht darauf, dass Ihre Karriere vorangetrieben wird, sondern nehmen Sie das Steuer und Ihre Karriereplanung selbst in die Hand. Selbstreflexion ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.

      Schritt 1: Erkennen Sie Ihre Stärken und Ziele

      Machen Sie sich im ersten Schritt klar, welche Mission Sie verfolgen. Was wollen Sie erreichen? Wie wollen Sie Ihren Karriereweg gestalten? Für den einen ist eine Führungsposition wichtig, für den anderen kann der Ausbau seiner Expertise auf einem bestimmten Gebiet der nächste Karriereschritt sein. Dazu gehört auch die Überlegung, wofür Sie bereit sind zu zahlen. Wenn Sie zum Beispiel Vorstand werden wollen, geht das auf Kosten der Zeit für die Familie. Und wenn Sie Krankenpfleger werden wollen, werden Sie nie zu den Vielverdienern gehören. Sie sollten über die Konsequenzen Ihrer Ziele nachdenken und entscheiden, ob die festgelegten Karriereschritte für Sie die richtigen sind.

      Danach sollten Sie sich fragen, welche Erfolge Sie in den letzten zwölf Monaten erzielt haben. Welche Aufgabenstellung haben Sie wie bewältigt? Was geht Ihnen besonders leicht von der Hand? Überlegen Sie ferner, welche Ihrer Stärken und Fähigkeiten Sie eingesetzt haben, um die Aufgabe zu einem Erfolg zu machen. Das hilft vor allem, um binnen kurzer Zeit einen guten Überblick über Ihre wichtigsten Stärken bekommen. Gehen Sie ruhig auch auf Kollegen, Freunde und Familie zu und fragen Sie gezielt nach, welche Stärken diese Personen bei Ihnen sehen und was sie an Ihnen schätzen. Auch ein professioneller Karriereberater – mit Blick von außen – ist eine sinnvolle Investition in die eigene Entwicklung.

      Schritt 2: Gehen Sie in den Dialog

      Planen Sie Ihre nächsten Schritte nicht im stillen Kämmerlein. Dafür brauchen Sie den Dialog. Nachdem Sie für sich Ihre Stärken definiert haben, gilt es in den Austausch mit anderen zu treten.

      Haben Sie für sich entscheiden, dass der nächste Karriereschritt im Unternehmen liegen soll? Dann sollten Sie das Gespräch mit Personalern, Ihrer Führungskraft oder mit Kollegen, die ihre Traumstelle schon innehaben suchen, um herauszufinden, wie ein Karriereweg dahin aussehen kann und ob auch andere meinen, dass dieser Weg für Sie geeignet ist.

      Wenn Sie von einer Karriere in einem anderen Unternehmen träumen, sollten Sie Kontakte in die gewünschte Branche oder das gewünschte Berufsfeld knüpfen und möglichst viele Informationsgespräche führen.

      Schritt 3: Erzählen Sie eine Geschichte

      Haben Sie sich mit Ihren bisherigen Erfolgen fundiert auseinandergesetzt, verfügen Sie über ein Repertoire an wunderbaren Geschichten, um Ihre Stärken im Gespräch mit anderen darzustellen und Leistungsbeweise für Ihr Können zu liefern. Mit diesen Leitfragen erzählen Sie zu jedem Ihrer Erfolge eine kleine Geschichte.

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