Gerd vom Steinbach

Des Rates Schreiber - Chemnitzer Annalen


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      Gerd vom Steinbach

       DES RATES SCHREIBER

      Chemnitzer Annalen

      Engelsdorfer Verlag

       Leipzig

       2020

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/DE/Home/home_node.html abrufbar.

      Copyright (2020) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Titelbild © Gerd Kappel

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

       INHALT

       Cover

       Titel

       Impressum

       Dank

       Was bisher geschah

       Die Leute hinter der Bach

       Auf Freiersfüßen

       Die Vision an der Hochzeitstafel

       Stadtschreibers Mühe

       Der Dreh mit der Saigerhütte

       Willkommen für die Bettler in der Kutte

       Die Jungfer auf der Bleiche

       Sicher sein im Felsgestein

       Auf Rudolfs Spuren

       Schneevogel

       Die Wegelagerer

       Am Pranger

       Im Reich des Berggeistes

       Sorgen um den Frieden im Berg

       Gefahr im Verzug

       Des Rates ganzer Stolz

       Gib Gott was Gottes ist

       Das Haus der Tuchmacher

       Der Weisheit Schluss

       Nachwort

       DANK

      Bevor Sie sich dem Inhalt diesem Buch zuwenden, sei es mir gestattet, all denen zu danken, die mir so treu zur Seite standen und dafür Sorge trugen, dass ich den Optimismus nicht verlor. Lohnt es sich überhaupt, dieses Projekt weiterzuführen? Und immer dann, wenn die Zweifel am größten schienen, kam die Frage von irgendwo her: Schreibst du noch? Wann kann ich die Fortsetzung des Buches lesen?

      Motivation gab mir auch das Wirken des Chemnitzer Geschichtsvereins wie auch des Stadtarchivs, welche mir mit ihren reichen Aktivitäten so manchen Hinweis zuteilwerden ließen, die meiner Geschichte im Verlaufe die Würze verliehen. Nicht zuletzt der hervorragenden Stadtbibliothek im Tietz gilt mein Dank, denn auch hier fand ich gute Unterstützung bei der Recherche. Leider ging das herrliche Lesecafé verloren, in welchem ich anfangs meiner Muse freien Lauf lassen konnte.

      Besonders danke ich Sonja, die sich größte Mühe gab, meinen grammatikalischen Fehlern Paroli zu bieten und sie aus dem Manuskript verbannte. Hinzu kommt ihre Bereitschaft, diesem Hobby den nötigen Freiraum zu gewähren.

       WAS BISHER GESCHAH

      Der Roman „Des Rates Schreiber“ schließt an das Buch „Aufbruch im Miriquidi“ an. Roland, welcher großes Interesse an der Geschichte seiner Heimatstadt hat, ist mit deren Erforschung nicht sehr glücklich und kann nicht verstehen, dass die Chroniken vergangener Zeiten der historischen Betrachtung nicht standzuhalten vermögen. Dass aber wissenschaftliche Erkenntnisse und tatsächliche Abläufe nicht unbedingt übereinstimmen müssen, darf er selbst erleben, als er nach einem Verkehrsunfall in die Personen vergangener Zeiten schlüpfen kann und damit in die Lage versetzt wird, die Geschichte der Stadt Chemnitz selbst zu erleben.

      Als Folge seiner Verletzungen fällt er ins Koma und findet sich als Rudolf, dem Siedler aus dem Thüringischen im 10. Jahrhundert wieder, der an der Kolonialisierung des Sorbengaus teilhat. Die weise Frau Hildburga nimmt mit ihm die Aufgabe als Hüter der zu gründenden Stadt an.

      Als Offizier des kaiserlichen Heers wehrt Rudolf mit seinen Bauern den Angriff der Ungarn ab und wird mit einem Lehen belohnt, welches zum Ausgangspunkt für das spätere Rottluff, Rudolfs Hufe, wird. Die Gründung einer Stadt jedoch lässt noch auf sich warten, einzig eine kleine Kapelle markiert den Punkt, der einmal deren Zentrum bilden wird.

      Nur kurze Zeit kehrt Roland in die Gegenwart zurück, nur um gleich darauf im 12. Jahrhundert die Gründung der Stadt mitzuerleben, als auf des Kaisers Geheiß die Siedler an der Johanniskirche und an der Niklaskirche ihre neue Bleibe im sumpfigen Gelände im Schwemmland des Flusses finden.

      Jahrhunderte erlebt Roland im Zeitraffer des Komas. Dieweil die Rettungskräfte alles daransetzen, ihn zu stabilisieren, der Krankenwagen eben den Unfallort verlässt, findet sich Roland als Ruprecht im 15. Jahrhundert wieder und der Leser lernt eine Stadt des Mittelalters kennen.

      In der nun folgenden Geschichte begleitet Roland als der Stadtschreiber Ruprecht die Geschichte der Stadt in der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts nach den Ereignissen der Hussitenbewegung und zur Zeit der Leipziger Teilung Sachsens, die bis heute in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Bestand hat. Es ist an sich ein friedliches Jahrhundert für die Gegend und doch ist die Zeit spannend. Die maßgeblichen Familien der vorangegangenen Jahre werden durch neue abgelöst, die jetzt