G.M. Berrow

My Little Pony - Pinkie Pie und die Ponypalooza-Party!


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zu haben.

      Pinkie räusperte sich und ließ ihren Blick über den ziemlich geschäftigen Marktplatz schweifen. Sie begann zu singen und tanzte wild dazu. „Der Frühling ist da! Der Frühling ist da! Wie wunderbar! Wie wunderbar! Zeit zu lachen, Zeit zu singen! Aber vor allem … Zeit zu springen!“ Pinkie breitete ihre Hufe weit aus und lächelte in die Menge.

      Doch kein Pony hielt an, um ihr zuzuhören. Doch das hielt Pinkie nicht davon ab, weiterzumachen. „Ihr seid alle herzlich eingeladen zu meiner ‚Spring in den Frühling‘-Party! Heute Nachmittag! Am See! Kommt vorbei, wenn ihr wollt, und habt ein bisschen Spaß – oder ganz viel Spaß. Oder mittelviel Spaß!“

      Seaswirl und Rose trabten vorbei, kicherten und schüttelten die Köpfe. Sie waren es gewohnt, dass Pinkie sich merkwürdig aufführte und schienen zu beschäftigt zu sein, um anzuhalten und zu erfahren, worum es ging. Pinkie zuckte mit den Schultern und begann erneut zu singen: „Der Frühling ist da! Der Frühling ist da! Wie wunderbar! Wie wun …“

      Plötzlich unterbrach sie ein zartes Stimmchen. „Eine Party? Können wir auch kommen, Pinkie?“, fragte Apple Bloom mit ihrem Cowgirl-Akzent und hüpfte auf und ab wie ein Lämmchen. Sie war noch ein kleines Fohlen – hellgelb und grün mit einer leuchtend pinkfarbenen Mähne. Sie hatte sich ihren Schönheitsfleck noch nicht verdient. Wie immer hatte sie ihre beiden besten Freundinnen Scootaloo und Sweetie Belle – beide ebenfalls mit „blanken Flanken“ – im Schlepptau.

      „Aber natürlich!“, rief Pinkie und sprang in die Luft. „Alle Ponys sind eingeladen. Besonders ihr drei!“ „Juhuuu!“, riefen die drei Fohlen wie aus einem Munde und verfielen in helle Aufregung. Partys waren in Ponyville an der Tagesordnung, aber normalerweise waren sie nicht unter den Ehrengästen. „Welche ausgefallenen Überraschungen erwarten uns denn auf der Party?“, fragte Scootaloo. „Werden wir hüpfen?“ „Und springen?“, fügte Sweetie Belle hinzu. Und Apple Bloom quietschte: „Was ist mit Hopsen?“ „Das alles! Und noch viel mehr!“, rief Pinkie und ihr Lächeln wurde mit jeder Sekunde breiter. „Es gibt riesengroße Trampoline, eine Hüpfscheune und jede Menge Bungeeseile! Alles, was das Herz vor Freude hüpfen lässt!“ Stolz schaute Pinkie die drei an.

      „Der Schönheitsfleckenclub ist dabei“, bekräftigte Apple Bloom. Sie drehte sich zu ihren Freundinnen um. „Vielleicht bekommt eine von uns ja dort ihren Schönheitsfleck!“ „Juhhu!“, stimmte Scootaloo ein. „Mein verborgenes Talent könnte … Springen sein?“ „Lass es uns herausfinden!“ Pinkie zauberte wie aus dem Nichts Miniversionen ihrer Sprungfederschuhe für die drei Fohlen hervor. Typisch Pinkie eben. Sie war immer bestens ausgerüstet, um Spaß zu haben, und niemand nahm ihr das übel.

      „Wow! Sind die für uns?“ Apple Bloom nahm die Schuhe entgegen und streifte sie über die Hufe. Sie machte einen zögerlichen Hüpfer und verlor beinahe den Halt. Das war gar nicht so leicht, wie es bei Pinkie aussah! Pinkies Gesicht wurde ernst. „Ich brauche eure Hilfe. Alle Ponys sind so beschäftigt, aber ich möchte nicht, dass sie diesen wunderschönen Frühlingstag verpassen. Könnt ihr allen in Ponyville Bescheid sagen und sie zur Party einladen, während ich schon mal alles vorbereite?!

      „Das machen wir!“, antwortete der Schönheitsfleckenclub wie aus einem Munde. Sie waren froh über diese neue Aufgabe – vor allem, weil am Ende eine Party auf sie wartete. „Großartig!“ Pinkie sprang vor Freude in die Luft. „Ich habe mir schon immer Party-Planer-Ponys gewünscht!“ Die drei Fohlen jubelten voller Stolz. „Okay“, Pinkie zeigt auf Sweetie Belle. „Du machst dich auf die Suche nach deiner Schwester. Los!“ Sweetie Belle nickte und hüpfte in Richtung Carousel Boutique, dem Laden und Zuhause von Rarity, davon. Ihre Schwester war aller Wahrscheinlichkeit nach dort und entwarf neue Outfits.

      „Scootaloo, du machst dich auf den Weg zu Rainbow Dashs Wolke. Sie soll allen in Cloudsdale von der Party erzählen!“ Scootaloo nickte und machte sich auf den Weg. Sie konnte zwar noch nicht fliegen, aber dank der Sprungfeder-Schuhe gewann sie mit jedem Hüpfer ein wenig an Höhe. Scootaloo flatterte voller Hoffnung mit ihren winzigen Flügeln und verschwand in der Ferne.

      „Und du, Apple Bloom“, sagte Pinkie und schaute hinab zu ihrer Fohlen-Freundin, „du trommelst du gesamte Apple-Familie zusammen! Juhuuu!“ „Oh Mann …“, seufzte Apple Bloom und klopfte den Schmutz von ihren Hufen. „Kann ich nicht woanders hin als nach Hause? Irgendwohin, wo es spannender ist?“ Pinkie neigte den Kopf zur Seite und dachte darüber nach. Natürlich wollte Apple Bloom nicht nach Sweet Apple Acres, wo sie sowieso schon Tag und Nacht verbrachte. „Du hast recht, Apple Bloom“, stimmte Pinkie zu. „Neue Orte zu entdecken, macht natürlich mehr Spaß! Warum machst du dich nicht auf den Weg zu Fluttershy und schaust unterwegs bei Twilight in der Bibliothek vorbei?“

      „Bin dabei!“ Apple Bloom war verschwunden, noch bevor Pinkie sagen konnte: „Wir sehen uns am See!“ Zufrieden lächelte Pinkie. Sie war froh, dass ihre kleinen Ponys verstanden, wie wichtig diese Party war.

      Kapitel 3

      Immer dem Funkeln nach

      Bevor sie sich auf den Weg nach Sweet Apple Acres machte, um Applejack einzuladen, wollte Pinkie noch einen kleinen Abstecher machen: zuerst zu Cheerilees Haus, dann zu Sweetie Drops Hütte und dann noch zu Cranky Doodle Esel. (Für den unwahrscheinlichen Fall, dass er spielen wollte. Das kam zwar nie vor, aber Pinkie wollte das Richtige tun und ihn trotzdem einladen.) Als Pinkie Pie über den Kopfsteinpflasterweg zu Cheerilees Haus hüpfte, bemerkte sie etwas Glitzerndes auf dem Boden. Pinkie bückte sich von ihren hohen Schuhen herunter, um das geheimnisvolle Schimmern unter die Lupe zu nehmen. „Was haben meine Augen denn da GLÄNZENDES entdeckt?!“ Als sie sich das Ganze genauer anschaute, wurde ihr klar, dass sie einen rot funkelnden Rubin entdeckt hatte. Er reflektierte das Sonnenlicht und sah auf den grauen, langweiligen Pflastersteinen besonders prächtig aus.

      „Wow!“, rief Pinkie begeistert. „Funkelnde Schönheit!“ Ihre Freude über den Rubin erinnerte sie an Rarity, die ein Talent dafür hatte, mithilfe ihrer Magie wertvolle Steine aufzuspüren. Pinkie hatte zwar viele Talente, aber das gehörte normalerweise nicht dazu. Und dann lag da dieser kleine Stein – einfach so auf ihrem Weg. Aber was machte ein Rubin hier? Merkwürdig … Vielleicht hatte ein Pony ihn verloren. Pinkie schaute sich um. Niemand zu sehen. „Komm mit, kleiner Rubin!“, sagte Pinkie zu dem Stein. „Ich helfe dir, deinen Besitzer wiederzufinden. Es gibt sicher ein Pony, dass dich sehr vermisst!“

      Pinkie versuchte den Stein hochzuheben, doch der Rubin ließ sich nicht bewegen. Pinkie zog und drehte, doch der Stein steckte fest. Plötzlich ließ sie den Edelstein los und purzelte Huf über Kopf in eine Hecke. Ihre Sprungfederschuhe hatten sie rückwärts hüpfen lassen!

      Pinkie befreite sich aus dem Gebüsch und schaute sich erneute um. Der Rubin steckte auf dem Weg fest … Aber warum? Dann entdeckte Pinkie jede Menge Glitzer auf dem Boden. Zwischen den normalen grauen, schwarzen und weißen Steinen war der Weg gesprenkelt mit farbenfrohen Edelsteinen. Wie Zuckerstreusel auf einem riesigen Kuchen. Es sah wunderschön aus!

      „Ooooooh … ahhhh …“, schwärmte Pinkie und lächelte verzückt. „Welch tolle neue Idee, um den Vorgarten aufzuhübschen.“ Pinkie hüpfte von Stein zu Stein und bewunderte dabei die schönen Edelsteine. „Hallo Smaragd! Wie geht’s, Saphir?“ In diesem Moment öffnete ein malvenfarbenes Pony mit hellrosa Mähne und drei lächelnden Gänseblümchen als Schönheitsfleck die Tür. „Pinkie Pie!“, rief es. „Ich dachte doch, dass ich draußen etwas gehört hätte.“

      „Hallo, Cheerilee! Ich habe mit deinen Edelsteinen gesprochen!“ Pinkie kam herübergehüpft. „Der Weg zu deinem Haus ist ja wie eine Party für die Hufe!“ „Danke, Pinkie! Ich habe sie eben erst verlegt. Das sind die neuen Garten—Edelsteine aus dem Kristall-Königreich. Ich mache mir sonst nichts aus den Trends aus Canterlot, aber sie sind einfach so schön!“ Cheerilee lächelte schüchtern. Normalerweise konnte sie mit Schnickschnack nicht viel anfangen, aber es schien, als habe sie hin und wieder eine Schwäche für ein bisschen Glitzer und Glamour. Pinkie fragte sich, ob Rarity wohl schon auf diesen Trend aufgesprungen war.

      „Absolut wunderschön!“, stimmte Pinkie hüpfend zu.