Mithilfe korrekt durchgeführter Körperübungen (Asanas) wird der gesamte Bewegungsapparat gelenkiger und mobiler. Hinzu kommt, dass Yogaübungen Gelenke, Sehnen und Bänder nicht belasten, die Elastizität jedoch sanft fördern. Daher eignet sich Yoga ideal bei Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen. Ziel ist es, überlastete Regionen wie die Lendenwirbelsäule zu stützen und zu kräftigen, während weniger dynamische Regionen gezielt mobilisiert werden (zum Beispiel die Hüften).
Yoga ist ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Das gilt auch für das SUP YOGA. Deshalb haben wir – je nach Lebensalter und Beschwerden – unterschiedliche Atem- und Bewegungsübungen ausgewählt. Die beschriebenen Yogaübungen sind jedoch nicht auf einzelne Symptome ausgerichtet, sondern sie behandeln den Menschen in seiner Ganzheit. So etwa können einzelne klassische Körperübungen wie der Krieger, die Brücke und der Drehsitz bei Problemen mit dem Bewegungsapparat, insbesondere der Wirbelsäule, sinnvoll sein und sind dann Teil des individuellen Konzepts.
In diesem Buch wird ein ganzheitliches Konzept angeboten und bei den einzelnen Übungen darauf hingewiesen, welche sich positiv auf die verschiedenen Krankheiten auswirken und welche eventuell nicht zu empfehlen sind.
BITTE BEACHTE:
Yoga – und somit auch SUP YOGA – ist kein Leistungssport. Der persönliche Ehrgeiz sollte nie die körperlichen Grenzen übersteigen. Bei zu hoch gesteckten Zielen und fachlich unzulänglicher Anleitung können Beschwerden im Rücken und Gelenkbereich entstehen, die jedoch für Yoga untypisch sind. Bitte beachte die Anleitungen in den dargestellten Übungen und die Hinweise genau, dann steht einem gesundheitsfördernden und spaßmachenden Praktizieren nichts im Wege.
WARUM YOGA AUF DEM SUP?
Das Praktizieren von Yoga bringt viele Vorteile mit sich. Einige lassen sich durch die Praxis auf dem SUP-Board noch intensivieren.
Ein wesentlicher Grund hierfür ist die instabile Basis, das Wasser. Es fordert das gesamte Nervensystem stärker heraus als an Land, weil die Instabilität ununterbrochen ausgeglichen werden muss. Man kann vielleicht im Yogastudio minutenlang einbeinige Asanas durchführen, aber sobald der Yogi den Einbeinstand zum ersten Mal auf dem Board einnimmt, wird er deutliche Schwierigkeiten damit haben.
SUP YOGA ist viel anstrengender und koordinativ herausfordernder und damit viel spezifischer auf die Bedürfnisse des Yogis anpassbar als das Praktizieren auf der Matte. Zudem können die auf dem Board aufgebauten Kompetenzen (Kraft, Koordination, Atmungs- und Körperkontrolle) direkt auf die Paddelleistung übertragen werden und vor Überlastung und Verletzung schützen. Positiv kommt hinzu: Aufgrund des höheren Anstrengungsgrades werden beim SUP YOGA deutlich mehr Kalorien als beim herkömmlichen Yoga auf festem Untergrund verbrannt.
Durch den permanenten Ausgleich des unruhigen Wassers müssen vor allem die Muskeln des Unterkörpers und die tiefliegenden Bauchmuskeln in höherer Frequenz arbeiten, wobei es zu mehr Kontraktionen in den betreffenden Muskelfasern kommt. Die Intensität der Beanspruchung ist in etwa mit dem Stand auf einer Vibrationsplatte vergleichbar. Dieses hochfrequente, stark synchronisierte neuronale Ansteuerungselement ist beim Yoga auf stabilem Untergrund deutlich schwächer ausgeprägt.
Das instabile Board fördert die Tiefensensibilität (Propriozeption) der Muskulatur und der Gelenke. Der Yogi muss (unterbewusst) stets über die Positionen und Bewegungen all seiner Körperteile Bescheid wissen, um auf dem Board die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zu diesem Zweck sind Muskeln, Sehnen und Gelenke mit tausenden Rezeptoren ausgestattet, welche dem Zentralnervensystem ständig Informationen über Muskelspannung, Muskeldehnung, Kräfte und Gelenkstellungen liefern. Je vielzähliger und je hochwertiger diese Informationen an das Gehirn sind, desto besser ist die unterbewusste Körperwahrnehmung. Denn je stärker dieses System gefordert wird, desto mehr der erforderlichen Sinnesrezeptoren bildet der Körper aus. Auf dem kippeligen SUP-Board wird diese Tiefenwahrnehmung besser gefördert als an Land. Und wozu das Ganze? Die Tiefenwahrnehmung und die optimierte Informationsverarbeitung im Gehirn des Praktizierenden werden verbessert, was wiederum zu einer Verbesserung der allgemeinen Koordination führt. Davon profitieren alle Bewegungen – auf dem SUP-Board, aber auch im Alltag. Wer SUP YOGA korrekt ausführt, der hat eine ausgezeichnete Form des Ausgleichstrainings zu vielen anderen Sportarten gefunden, was zu Leistungsverbesserungen führen kann.
DAS ELEMENT WASSER BERUHIGT DEN GEIST
Das Element Wasser wirkt sich beruhigend auf deine geistige Ebene aus. Es fühlt sich so an, als hättest du deine Yogamatte mit deiner kleinen eigenen Insel eingetauscht, auf der du ganz achtsam deine Übungen ausführst und für einige Zeit deine Gedanken im Wellengang verlierst.
Außerdem bietet das Praktizieren von Yoga im Freien die Vorteile von frischer Luft und Sonnenlicht. Die UV-B Strahlung ist essenziell, um Vitamin D zu bilden, denn es wird (meist) nicht ausreichend über die Nahrung aufgenommen. Gerade weil die Mehrheit der Menschen in Europa vermutlich einen Mangel an Vitamin D aufweisen, ist es ratsam, soviel Aktivitäten wie möglich nach draußen zu verlagern. An dieser Stelle sei betont, dass die körpereigene Vitamin-D-Produktion deutlich effektiver funktioniert als die Supplementierung. Die Bioverfügbarkeit der besten Supplemente liegt derzeit immer noch unter der Bioverfügbarkeit des natürlichen Vitamin D des Körpers. Nicht nur, dass dieses Vitamin sehr wichtige Funktionen im Belastungsstoffwechsel erfüllt. Ausreichend Vitamin D schützt auch vor vorzeitiger Zellalterung und bietet einen Schutz vor Bluthochdruck, Knochenschwäche und Herzerkrankungen.
Egal ob du Anfänger bist, Yoga noch nie zuvor ausgeübt hast oder dich als routinierter Yogi fühlst: SUP YOGA ist für jeden eine neue Herausforderung, die Spaß macht, für die Extraportion Intensität sorgt und unglaublich effektiv ist. Vorausgesetzt, die Übungen sind mit Bedacht ausgewählt und werden exakt ausgeführt und beschrieben. Wir haben 14 Übungen für dich ausgesucht, die sich für Anfänger eignen. Wer die Herausforderung sucht, der bekommt 14 Übungen für Fortgeschrittene. Tausche doch mal die Matte gegen das Board, du wirst sehen, wie effektiv dies ist und wie viel Spaß es macht.
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