Johannes Thiele

Die Sieben Weltwunder


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Zeus-Statue

       Phidias und seine Werkstatt

       Götterdämmerung

       Die Wiederentdeckung Olympias

       VIERTES KAPITEL

       DER ARTEMIS-TEMPEL VON EPHESOS

       Das Vorbild der Großen Mutter

       Die Göttin Artemis

       Feste in Ephesos

       Ein Tempel für die Göttin

       Die Statue der Artemis

       Die Tat eines Wahnsinnigen

       Wo war die Göttin in der Schicksalsnacht?

       Das zweite Artemision

       Der Untergang des Tempels

       Die Suche nach dem versunkenen Heiligtum

       FÜNFTES KAPITEL

       DAS MAUSOLEUM VON HALIKARNASSOS

       Ein prinzipienloser Tyrann

       Die Hauptstadt Halikarnassos

       Die Idee des Grabmals

       Ein Monument großer Träume

       Die Baukonzeption

       Die Bewunderer

       Das Ende des Mausoleums

       Wiederentdeckungen

       SECHSTES KAPITEL

       DER KOLOSS VON RHODOS

       Der Mythos des Helios

       Rhodos, die Stadt am Meer

       Der Erbauer

       Der Standort des Koloss

       Phantasie und Wirklichkeit

       Die Errichtung

       Spekulationen über das Aussehen

       Der umgestürzte Riese

       Die Rekonstruktion durch Herbert Maryon

       Faszination bis heute

       SIEBTES KAPITEL

       DER LEUCHTTURM VON ALEXANDRIA

       Alexander der Große

       Die Stadt des Königs

       Ein Triumph der Technik

       Die Konstruktion

       Der Betrieb des Leuchtturms

       Das Ende des Pharos

       BIBLIOGRAPHIE

      Das ist der Sinn von allem, was einst war,

      daß es nicht bleibt mit seiner ganzen Schwere,

      daß es in unserem Herzen wiederkehre,

      in uns verwoben, tief und wunderbar.

      RAINER MARIA RILKE

      ERSTE AUFZÄHLUNG DER SIEBEN WELTWUNDER

       Babylons ragende Stadt, ich sah sie mit Mauern, auf denen

       Wagen fahren. Ich hab Zeus’ am Alpheios gesehn, sah des Helios Riesenkoloß und die Hängenden Gärten, auch den gewaltigen Bau der Pyramiden am Nil und des Mausolos prächtiges Mal. Doch als ich dann endlich

       Artemis’ Tempel erblickt, der in die Wolken sich hebt, blaßte das andre dahin. Ich sagte: »Hat Helios’ Auge außer dem hohen Olymp je etwas Gleiches gesehn?«

      ANTIPATROS VON SIDON

      (2. Jahrhundert v. Chr.)

      EINLEITUNG

      Aus Zeit und Bewegung entsteht Vergänglichkeit. Aus der Vergänglichkeit der Wunsch nach Beständigkeit. Aus dem Wunsch nach Beständigkeit der Wille zur Erinnerung, zur Mahnung, zum Monument. Erinnerung aber ist das fragilste, das kostbarste Gut des menschlichen Geistes. Angefochten, verhasst, geliebt. Sie soll unauslöschlich sein, und doch gehen über sie die Stürme der Zeit und der Geschichte hinweg und verwehen alle ihre Spuren. Überlieferung ist daher die einzig wirksame Waffe gegen das Verlöschen der Erinnerung, das Versinken dessen, was Menschen gedacht, geliebt und hervorgebracht