Hugo Kastner

Das Alphabet


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      Über den Autor

      Hugo Kastner,

       geboren 1952, studierte Geografie und Anglistik an der Universität Wien. Im publizistischen Bereich bilden eine Etymologie geografischer Namen sowie eine Sammlung kurioser und skurriler Fakten aus verschiedenen Wissensgebieten einen Schwerpunkt der Arbeit des Autors. Der zweite Bereich umfasst enzyklopädische Publikationen zu Karten- und Würfelspielen sowie weitere umfangreiche Spezialwerke zu Schach, Backgammon und Snooker. Daneben ist Hugo Kastner seit vielen Jahren als Spielrezensent und Fachartikelautor tätig.

      Zum Buch

      Vielleicht ist die Erschaffung der Schrift die größte Erfindung der Menschheit überhaupt. Sie macht es möglich, Geschichten zu Geschichte werden zu lassen, sie gibt uns ein zeitloses Medium der Kommunikation, über alle Epochen und über alle Regionen der Erde hinweg. Und das Alphabet, jene zirka zwei bis drei Dutzend Zeichen, stellt die Kronjuwelen dieser wahrlich königlichen Geistesleistung dar, egal mit welchem der bekannten Alphabete geschrieben wird. Verstreut wie Fürstentümer im Reich der Sprache führen die einzelnen Buchstaben ein Eigenleben, durchsetzt von kuriosen und überraschenden Kapriolen, und doch ausgezeichnet durch kulturübergreifende, kollektive Wirkungskraft. Der Darstellung des Charakters jedes einzelnen Buchstabens unseres Alphabets, seiner Entwicklung auf dem nahezu 4000 Jahre langen Weg der Schrift sowie dem Sichtbarmachen der Zusammenhänge von Laut und Zeichen – diesen großen Themen unserer Kultur widmet sich das vor Ihnen liegende Buch.

      Mit zahlreichen schwarzweiß Abbildungen.

      Hugo Kastner

      Das Alphabet

      Für Linda und Gerald

      meinen Begleitern bei der Suche nach den Ursprüngen der Schrift und dem Charakter der Buchstaben

      Hugo Kastner

      Das Alphabet

      Die Geschichte der Schrift

      marixverlag

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

       Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

      http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

      Alle Rechte vorbehalten

      Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012

      Lektorat: Dr. Bruno Kern, Mainz

      Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH

      Bildnachweis: mauritius-images GmbH, Mittenwald/Steve Vidler

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0278-9

       www.marixverlag.de

      Inhalt

       A Aleph – Ochs

       B Beth – Haus

       C Gimel – Wurfholz

       D Dalet – Tür, Fisch

       E He – Mensch (ausrufend)

       F Waw – Haken, Keule

       Phönizier – Griechen – Etrukser-Römer

       G Zajin – Stichwaffe, Axt

       H Chet – Zaun

       I Jod – Arm, Hand

       J Jod* – aus I

       K Kaph – Handfläche

       L Lamed – Ochsenknüttel

       Meilensteine der Typografie

       M Mem – Wasser

       N Nun – Schlange, Fisch

       O Ajin – Auge

       P Pe – Mund

       Q Qoph – Affe

       R Resch – Kopf

       Buchstabiertafeln

       S Schin/Sin – Zahn, Bogen

       T Taw – Kreuz, Zeichen

       U Waw – Haken, Keule

       V Waw* – aus U

       Das Fingeralphabet

       W Waw* – aus U

       X Samech* – Griechisch: Chi

       Y Waw* – Griechisch:Ypsilon

       Z Zajin – Stichwaffe, Axt

       Glossar

       Ausgewählte Literatur

      Vielleicht ist die Erschaffung der Schrift die größte Erfindung der Menschheit überhaupt. Sie macht es möglich, Geschichten zu Geschichte werden zu lassen, sie gibt uns ein zeitloses Medium der Kommunikation, über alle Epochen und über alle Regionen der Erde hinweg. Und das Alphabet, diese zirka zwei bis drei Dutzend Zeichen, stellen die Kronjuwelen dieser wahrlich königlichen Geistesleistung dar, egal mit welchem der bekannten Alphabete geschrieben wird. Verstreut wie Fürstentümer im Reich der Sprache führen die einzelnen Buchstaben ein Eigenleben, schlagen kuriose und überraschende Kapriolen und zeichnen sich doch durch kulturübergreifende, kollektive Wirkungskraft aus.

      Schon oft bin ich mit Fragen zum Alphabet konfrontiert worden, wie etwa: Wieso ist das A der erste Buchstabe im Alphabet? Warum steht nach dem Q immer ein u? Weshalb steht das X für das Unbekannte? Warum hat das i einen Punkt? Welche Buchstaben kamen als letzte ins Alphabet? Warum sagt ein Baby zu allererst „Mama“ und „Papa“? Wieso können die Chinesen ein R nicht aussprechen? Warum heißt es „von Alpha bis Omega“, gleichzeitig aber „von A bis Z“? Woher kommt das Sprichwort „etwas aus dem FF können“? Wieso haben wir nur fünf Vokale im Alphabet? Wann sind die Umlaute in die Sprache gekommen? Warum haben die Griechen ein Alpha, Beta, Gamma, wir aber ein ABC? Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, und all die Fragen werden in diesem Werk auch zufriedenstellend beantwortet.

      Doch dieses Buch möchte mehr sein als eine Unterstützung im Frage-Antwort-Spiel um unsere Schriftsymbole. Der Darstellung des Charakters jedes einzelnen Buchstabens unseres lateinischen Alphabets, seine Entwicklung auf dem nahezu viertausend Jahre langen Weg der Schrift, sowie das Sichtbarmachen der Zusammenhänge von Laut und Zeichen – diesen großen Themen unserer Kultur widmet sich das vorliegende Werk. Von den Ursprüngen als Hieroglyphen über die protokanaanäischen Zeichen, die Schriftzeichen der handelsreisenden Phönizier und kopierwilligen