Andy D. Thomas

River & Matt


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      River & Matt

      Patchwork

      von Andy D. Thomas

      Impressum

      © dead soft verlag, Mettingen 2021

       http://www.deadsoft.de

      © the author

      Cover: Irene Repp

       http://www.daylinart.webnode.com

      Coverbild: © Jeff Palmer

      1. Auflage

      ISBN 978-3-96089-452-0

      ISBN 978-3-96089-453-7 (epub)

      Inhalt

      Obwohl sich der 32-jährige River McKenzie tief im Herzen nichts sehnlicher als eine ernsthafte Beziehung wünscht, holt er sich seine Befriedigung seit Jahren fast ausschließlich in One-Night-Stands. Da er alleine lebt, kann er tun und lassen, was er will, bis er seinen gleichaltrigen besten Freund Matthew Buck bei sich aufnimmt, dessen langjährige On-off-Freundin Amy ihn mal wieder vor die Tür gesetzt hat. Die beiden Männer verbindet seit Kindergartentagen eine tiefe Freundschaft, die sogar Rivers frühes Coming-out als Teenager schadlos überstanden hatte. Als River merkt, dass er mit der Zeit viel mehr für Matt empfindet, als ihm lieb ist, ist er drauf und dran, ihn schnellstmöglich wieder vor die Tür zu setzen. Doch Weihnachten steht vor der Tür und als Matt ihm auch noch gesteht, dass Amy ihm den Kontakt mit seinem 13-jährigen Sohn Joey verboten hat, bringt er es nicht übers Herz.

      Mein Dank für die wie immer wundervolle Zusammenarbeit geht an Ines & Cleo

      und natürlich wie immer auch an J.H.

      Warm thanks to Jeff Palmer for providing me once more with a wonderful image for my cover.

      One-Night-Stand

      „Hey, River, bist du okay?“

      River verdrehte die Augen, als Matt mit besorgtem Blick seine Schlafzimmertür öffnete. Gott sei Dank hatte er die Bettdecke noch schnell hochziehen können.

      „Sorry, wenn ich dich nerve. Aber ich hab Stöhnen und komische Geräusche gehört. Geht’s dir gut?“

      „Ich bin grad heimgekommen und muss erstmal abschalten.“

      „Ähm, ja klar, aber …“

      „Himmel, ich hab mir ’nen Porno reingezogen, okay?“ Er sah, wie Matt neugierig ums Eck zum Bildschirm linste. „’nen Gay-Porno, du Hirni. Also ab mit dir. Nix für dich.“

      „Vielleicht kann ich ja noch was lernen?“, witzelte Matt und kam nun ganz ins Zimmer, doch River hatte genug und schaltete den Fernseher ab.

      „Dann schau selbst im Netz nach was Geeignetem! Raus!“

      „Schon gut.“ Matt hob die Hände und zog sich zurück.

      „Und mach die verdammte Tür wieder zu!“, rief River, doch Matt ließ sie ein Stück angelehnt. Na toll!, dachte er und überlegte, ob er aufstehen und sie schließen sollte. Doch er hatte trotz der Unterbrechung immer noch einen stehen und wollte nicht, dass Matt ihn so sah.

      Genervt lehnte er den Kopf an, während seine linke Hand automatisch unter die Bettdecke wanderte. Fuck! Er hatte Frühschicht gehabt und ein paar Überstunden geschoben und wenn er jetzt etwas dringend brauchte, war es, erst einmal seinen Druck loszuwerden. Danach eine lange Dusche und vielleicht noch ausgehen. Immerhin hatte er dieses Wochenende endlich mal frei, das sollte er nutzen.

      Er sah wieder zur Tür, doch draußen war alles ruhig, also schaltete er den Fernseher wieder an und war froh, dass er den Clip, der direkt von seinem Laptop kam, gleich weiterlaufen lassen konnte. Den Ton stellte er etwas leiser, auch wenn ihn das sogleich ärgerte, denn immerhin war dies sein Haus. Matt war nur Gast und River hatte ihm lediglich wieder einmal spontan ein Dach über dem Kopf angeboten, als ihn seine langjährige Freundin vor ein paar Tagen Knall auf Fall vor die Tür gesetzt hatte. In den letzten zwei Jahren war das bestimmt schon ein dutzend Mal passiert, daher hatte Matt inzwischen auch einen Schlüssel. River war schließlich nicht immer zuhause und da Matt sein bester Freund war, war das für ihn eine Selbstverständlichkeit.

      Aber wenn er so wie eben in seine Privatsphäre eindrang, war Schluss mit lustig.

      Seufzend spulte er ein Stück zurück, lehnte sich wieder an und schob die Bettdecke nach unten. Komm schon, dachte er, zeig dem Kerl, wie heiß das ist.

      Er hatte ein Abo für diese Gay-Pornoseite und gestern Nacht war ein neuer Film eingestellt worden, der vielversprechend schien. Zumindest hatte der Trailer das versprochen.

      Schwuler verführt Hetero. Ha! Als würde das wirklich laufend passieren, dachte er und seine Gedanken wanderten kurz zu Matt.

      Oh, bitte nicht jetzt an Matt und seine Probleme denken!, schalt er sich sogleich.

      Okay, verführen ist vielleicht das falsche Wort, überlegte er und grinste, als er einen Schluck von seinem wohlverdienten Bier nahm.

      Der Hetero im Film war an einen Pfahl gefesselt und man hatte ihm die Augen verbunden. Außerdem war der Typ im Moment geknebelt. River hoffte, dass es noch zu einer Kuss-Szene kommen würde, dafür müsste man dem Kerl aber den Knebel abnehmen. Dann erinnerte er sich an den Trailer, den er sich gerade noch einmal reingezogen hatte, und der dann auch prompt Matt auf den Plan gerufen hatte. Dort war unter anderem ein äußerst erotischer Kuss zu sehen gewesen, neben einem heißen Fick. Also mal abwarten.

      Himmel, diese Kameraführung ist aber auch zu gut!, schwärmte River, als Knopf für Knopf des Hemds geöffnet wurde und nackte Haut zum Vorschein kam. Wo bekamen sie nur immer diese Models her? Der Typ hatte ein Piercing am rechten Nippel und ein Maori-Tattoo auf dem anderen Brustmuskel.

      Er sah zu, wie eine behandschuhte Hand das weiße Hemd auf die Seite zog und den kompletten Oberkörper freilegte. Lecker, wirklich lecker!

      Inzwischen war River richtig hart und freute sich, dass er wieder in diese kleine Phantasie abtauchen konnte.

      Komm schon, oh ja, der Gürtel. Gute Idee, Junge!, kommentierte er im Kopf die nächste Szene und leckte sich die Lippen, als die Jeans aufreizend langsam geöffnet und nach unten geschoben wurde. Nun starrte River auf das ansehnliche Paket des gefesselten Mannes.

      Pack ihn! Oh ja! River nahm einen Schluck und wünschte sich, er wäre derjenige, der jetzt an das leckere Paket fasste.

      Matt? Oh, fuck off!, knurrte er den Teil seines Hirns an, das sich mal wieder einmischen wollte.

      Der Kerl mit den Handschuhen war nun vor dem Gefesselten in die Hocke gegangen und drückte seinen Mund auf den ausgebeulten Stoff.

      River grinste und musste ein leises Seufzen unterdrücken, als er sah, wie der Schwanz langsam zu reagieren begann. Ha! Jetzt hat er dich!, triumphierte er. Egal, ob du hetero oder schwul bist! Wär doch gelacht!

      Irgendwann war kein Stoff mehr dazwischen und River keuchte, während er sich schneller wichste und dabei zusah, wie eine Zunge den mittlerweile harten Schwanz bearbeitete.

      Geile Aufnahmen! Wirklich! Man konnte sogar einen Lusttropfen im Schlitz sehen. River merkte, dass es bei ihm ebenfalls schon so weit war, und schaltete wieder einen Gang herunter. Er wollte noch nicht kommen.

      Doch bei einer der nächsten Szenen wurde er noch geiler, als er erst zwei steife Schwänze sah, die sich lasziv aneinander rieben, oder besser der Aggressor an seinem Opfer. Jetzt wurde dem Kerl endlich der Knebel abgenommen! Ja! Endlich!

      Der Typ mit den Handschuhen brachte sein Gesicht ganz dicht an das des anderen und flüsterte: „Willst du immer noch leugnen, dass dich das geil macht?“

      Dann folgte endlich der Kuss, den der Gefesselte mit einem Stöhnen erwiderte.