sie nicht zu brechen. In einem abstrusen Verfahren wurde sie zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
1230 Wien, Maurer Lange Gasse 137 (Autobus 60A)
Als sie nach Abschluss des Staatsvertrages schwer krank und psychisch wie physisch von der Haft gezeichnet nach Österreich zurückkehrte, erhielt sie mit viel Mühe einen adäquaten Wirkungsbereich in der Verstaatlichten Industrie, nämlich in der ÖMV (= Österreichische Mineralöl Verwaltung), keineswegs aber ihren früheren Posten als Sektionsleiterin. Als geborener Workaholic stürzte sie sich trotzdem sofort in die Aufbauarbeit des Ölkonzerns, den sie nach den Jahren der sowjetischen Verwaltung erfolgreich austrifizieren konnte. Daneben engagierte sie sich noch in zahlreichen Initiativen, vor allem im Bereich der antikommunistischen Politik und der katholischen Kirche.
Ihr Lebenswerk krönte sie mit dem Entschluss, eine Kirche zu bauen. Es gelang ihr, den international renommierten Bildhauer Fritz Wotruba, der sich selbst als areligiös bezeichnete, für ihre Idee einzunehmen. Nach langem Suchen fand sie auch einen Bauplatz für den monumentalen Entwurf Wotrubas. 1976 konnte der Architekt Fritz Mayr am Georgenberg den Plan des kurz zuvor verstorbenen Künstlers realisieren: Eine aus Betonquadern aufgeschichtete Skulptur, deren Innenraumgestaltung durch ihre Leichtigkeit und Helligkeit überrascht. Es ist ein stilles, eng mit der Natur verbundenes Gotteshaus, nicht prunkvoll und doch Ehrfurcht gebietend.
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