Günter Liebergesell

Von Raufbolden - Fürsten, Grafen und Rittern


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ein furchtbares Bild auf der Landkarte Europas. Aus etwa 40.000 Siedlungen, im Gebiet des Reiches, zogen die Menschen fort und hinterließen Wüstungen. Städte wurden immer beliebter und die Bevölkerungszahl begann in ihnen zu explodieren. In den Städten galt der Grundsatz „Stadtluft macht frei“, so waren alle Stadtbewohner freie Bürger, wenn sie ein Jahr und einen Tag unbehelligt in einer Stadt lebten.

      Doch waren sie wirklich FREI und wie sah ihr LEBEN aus?

      Erste Reformbewegungen flackerten auf und durch die Lehren von John Wyclif in England und Jan Hus in Böhmen, brach in den Köpfen der Menschen ein neues Bewusstsein hervor. Dieses Aufkeimen führte in den kommenden Jahrzehnten zu einem radikalen Wandel in ganz Europa, bis hin zur Reformation und Bauernaufständen.

      Die Krieger mit den Krummsäbeln des Osmanischen Reiches hatten 1456 Konstantinopel erobert und so das oströmische Reich beendet und drangen langsam aber stetig ins Christliche Abendland vor und mussten abgewehrt werden.

      Dank der genialen Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg wurde es möglich, die mühselige Arbeit der Kopisten durch die schnelle und billige Vervielfältigung zu ersetzen und es entwickelte sich so eine Zeit der Aufklärung.

      Nationalstaaten und viele einzelne Territorialstaaten entstanden. Und auch in der Mitte Deutschlands, in unserer Region, geriet so manches in Bewegung.

      Wenn man sich nun daran macht, einen Abriss der Geschichte in einer kurzen Zeitspanne und einem kleinen Gebiet zu zeichnen, ist es sicher nicht das Dümmste, sich die Frage zu stellen: „Wer waren denn eigentlich die Akteure?“

      Da es sich hier um einen Geschichtseinblick in einen relativ kurz bemessenen Zeitabschnitt handelt, bekommt man ein exemplarisches Bild von den Zuständen, den Sitten, vom Leben und den Gebräuchen der Ritter, Fürsten und Herrn dieser Epoche.

      Dieses Buch soll an Hand einiger Personen, die wir ein Stück ihres Lebensweges begleiten, einen kleinen Einblick geben in eine Zeit der Veränderungen.

      Es will versuchen in die Verflechtungen, Beziehungen, Verbindlichkeiten, ja in viele Verstrickungen Licht in das Dunkel der Geschichte zu bringen.

      Ob es gelingt? Ich hoffe es.

      In diesem Buch habe ich auf die üblicherweise begleitenden Fußnoten verzichtet. Besondere Nachweise erfolgen im Text, die benutzte Literatur befindet sich am Ende des Buches. Den Mitarbeiterinnen der Stadt- und Kreisbibliothek Heilbad Heiligenstadt sage ich aufrichtig Dank, sie besorgten mir viele Bücher, die ich für diese Arbeit benötigte.

      Besonders möchte ich Herrn Prof. Dr. Harm von Seggern, von der Uni Kiel, Dank sagen. Seine Informationen aus dem Niederstadtbuch der Hansestadt Lübeck und den Bergenfahrern, betreffend Werner von Hanstein, waren mir eine große Hilfe.

      Herzlich möchte ich auch meiner Frau danken für die Fahrten an die Orte des Geschehens, für das Verständnis, das sie mir bei dieser Arbeit entgegenbrachte und für die vielen Stunden, die ich am PC arbeitete und ihr stahl.

      Dem Leser wünsche ich ein paar interessante und kurzweilige Seiten.

      Folgen Sie mir nun in das Jahr 1468 auf die Burg Hanstein.

      Günter Liebergesell

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