Günter Ronz

Mit kleinem Budget viel erreichen


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Sie in Ihrem Betrieb Aus-sagen wie: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ – „Das geht doch sowieso nicht.“ – „Unmöglich!“ – „Das funktioniert nicht.“ – „Das ist doch unlogisch.“ Solche „Killersät-ze“ hemmen jede Kreativität.

      Beachten Sie: Die meisten Menschen lehnen neue Dinge erst einmal ab, denn Verände-rungen bedeuten, dass sie oft jahrelang aufgebaute Verhal-tensweisen ändern müssen. Seien Sie daher geduldig mit sich selbst und Ihren Mitarbei-tern. Verwenden Sie Ihre Ener-gie darauf, neue Ideen umzu-setzen, und nicht darauf, sie abzuschmettern.

      Spielenachmittag für Kinder mit dem Kinderschutzbund Memmingen, Quel-le: Gemeindearchiv

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      Wie Sie auf gute Ideen kommen

      Greifen Sie systematisch und regelmä-ßig auf den kreativen Teil Ihres Ge-hirns zu. Die folgenden Methoden kön-nen Sie für alle Fragestellungen und in jeder Arbeitsgruppe – teilweise auch für sich allein – anwenden. Mit diesen fünf Methoden zur Ideenfindung, die sich in der Praxis vielfach bewährt ha-ben, sichern Sie Ihren Erfolg:

      Brainstorming

      Methode 6-3-5

      Reizwortanalyse

      Mind Mapping

      Verrücken

      Brainstorming

      Bei dieser „Ideenkonferenz“ hält jeder Teilnehmer in Stichworten frei und ent-spannt jeden Gedanken fest, der ihm zu dem vorgegebenen Thema einfällt. Die Teilnehmer greifen auch die Ideen anderer auf und spinnen sie weiter. Dabei gilt:

      Unsinnige und unlogische Ideen sind erwünscht; Kritik ist streng verboten!

      Bei dieser Methode kommt das Gehirn in Schwung, und alte Denkblockaden

      werden überwunden. Folgende Aussa-gen sind nicht zulässig: „Das geht doch gar nicht.“ – „Das haben wir noch nie so gemacht.“ – „Das haben wir schon probiert.“ – „Unmöglich!“ – „Das ist doch viel zu teuer.“ Je mehr Einfälle die Gruppe hervorbringt, um so bes-ser.

      Beachten Sie: Es ist günstiger, viele Ideen zu sammeln als nur ein paar perfekt durchdachte. Ob die Ideen auch verwertet werden können, entscheiden Sie erst nach der Sitzung.

      Geben Sie bei einer Brainstorming-Sit-zung zunächst das Thema vor, bei-spielsweise:

      Welche neuen Dienstleistungen könn-ten wir unseren Kunden anbieten?

      Lassen Sie dann der Ideensammlung freien Lauf. Bewerten Sie die einzel-nen Beiträge nicht. Ihre Aufgabe be-steht darin, jede Kritik der Teilnehmer an den Ideen anderer sofort im Keim zu ersticken, etwa mit folgenden Wor-ten: „Halt, keine Kritik bitte!“

      Neue Ideen braucht Ihr Bad

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      Mit kleinem Budget mehr erreichen

      Beauftragen Sie einen Teilnehmer da-mit, alle Ideen sofort aufzuschreiben. Am besten eignet sich dafür eine Tafel oder ein Overhead-Projektor.

      Eine Brainstorming-Sitzung sollte etwa 30 bis 45 Minuten dauern. Laden Sie etwa zehn Teilnehmer dazu ein. Kom-men diese aus verschiedenen Fach-gebieten, erhalten Sie die meisten un-konventionellen und kreativen Beiträ-ge. Denken Sie auch daran, eventuell Kunden und Lieferanten dazu einzula-den. Führen Sie häufig Brainstorming-Sitzungen durch, achten Sie darauf, damit sie keine Angst davor haben, vor ihrem Chef Unsinn zu reden. Erklären Sie ihnen, dass sie während der Sit-zung wirklich spontan ihre eigenen Gedanken äußern dürfen, ohne von Ihnen bewertet zu werden.

      Natürlich können auch Sie selbst an der Runde teilnehmen. Beachten Sie jedoch: Während der Sitzung sind Sie ein „normaler“ Teilnehmer und nicht der Chef. Verhalten Sie sich auch so. Übertragen Sie in diesem Fall die Auf-gabe des Brainstorming-Leiters an ei-nen anderen Teilnehmer.

      Brainstorming eignet sich vor allem für Gruppen. Sie können jedoch auch für sich allein „brainstormen“, aber nur schriftlich. Schreiben Sie in diesem Fall alle Gedanken auf, die Ihnen spontan zur Lösung der anstehenden Frage einfallen. Prüfen Sie aber erst am nächsten Tag, welche Ideen sich wirklich umsetzen lassen.

      Methode 6-3-5

      Bei dieser Methode schreiben sechs Teilnehmer jeweils drei Lösungsvor-schläge zu einem Problem fünf Minu-ten lang auf eine vorbereitete Karte. Danach reicht jeder seine Karte im Uhrzeigersinn an seinen Nachbarn weiter, der dann unter jede Idee seines Vorgängers eine eigene Idee schreibt. Diese kann den Gedanken des ande-ren ergänzen; es darf aber auch ein völlig neuer Ansatz sein. Der Vorgang wird solange wiederholt, bis jeder Teil-nehmer wieder sein ursprüngliches Blatt in Händen hält.

      So produzieren sechs Teilnehmer in ei-ner halben Stunde 108 Lösungsansät-ze.

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      Achten Sie darauf, dass die Teilneh-mer nicht miteinander sprechen, wenn sie die Ideen auf den Karten eintragen. Bitten Sie danach alle, auf dem jeweils vorliegenden Blatt die drei Ideen mit einem Kreuz zu versehen, die sie für am erfolgversprechendsten halten.

      Entwickeln Sie die Vorschläge, die die meisten Kreuze erhalten haben, in ei-ner anschießenden Besprechung sys-tematisch weiter. Achten Sie auch be-sonders auf häufig vorkommende Vor-schläge. Sie weisen darauf hin, dass dieses Vorhaben sehr dringlich ist und geradezu nach einer Lösung „schreit“.

      Rechnen Sie für die 6-3-5-Sitzung mit etwa einer Stunde Zeitaufwand. Diese Methode können Sie nur in einer Grup-pe anwenden.

      Reizwortanalyse

      Sie hat sich aus der Erkenntnis entwi-ckelt, dass ein Ideenkick für eine kniff-lige Aufgabe oft aus einer völlig uner-warteten Richtung kommt.

      So gehen Sie bei der Reizwortanalyse vor: Picken Sie aus einem beliebigen Lexikon ein Reizwort heraus, das nichts mit Ihrer Frage zu tun hat. Sch-

      Vorteil: Bei dieser Methode werden nicht nur Vielredner, sondern auch „stille Wasser“ ihre Vorschläge los.

      Diese Kreativitätstechnik können Sie auch dann einsetzen, wenn Sie rech-nerische Lösungen suchen, bei denen Zahlen und Zeichnungen eine Rolle spielen. Diese Technik eignet sich des-halb auch sehr gut dazu, die kreativen Fähigkeiten eines ganzen Teams ans Licht zu bringen.

      Bei der 6-3-5-Methode sitzen die Teil-nehmer im Kreis. Legen Sie zunächst das Thema fest, etwa:

      Wie können wir die Besucherzahlen erhöhen?

      Verteilen Sie die Karten. Jeder trägt auf seiner Karte nun von links nach rechts drei Ideen zur Problemlösung ein. Danach reicht er sein Blatt im Uhr-zeigersinn an seinen Nachbarn weiter, der unter jede Idee seines Vorgängers eine eigene neue oder ergänzende Idee einträgt. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis jeder wieder sein ursprüngliches Blatt vor sich hat.

      Neue Ideen braucht Ihr Bad

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