Theo R. Payk

Depression


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UTB 3372

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      Prof. Dr. med. Dr. phil. Theo R. Payk war u. a. Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist jetzt als Supervisor, Gutachter und Ausbilder tätig.

      Hinweis: Soweit in diesem Werk eine Dosierung, Applikation oder Behandlungsweise erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass die Autoren große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen oder sonstige Behandlungsempfehlungen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. – Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnungen nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

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      eISBN 978-3-8463-3372-3

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      Inhaltsverzeichnis

      Titel Impressum Einführung Hauptteil

      1 - Krankheitsbilder 2 - Formen und Verläufe 3 - Untersuchungen 4 - Entstehung 5 - Therapieverfahren 6 - Rehabilitation und Prophylaxe

      Anhang Glossar Literatur Sachregister

      Einführung

      Die seit Jahren zu beobachtende, stetige Zunahme seelischer Leiden einschließlich psychosomatischer Beschwerden, d. h. körperlicher Symptome, die wesentlich durch psychosoziale Stressoren mitbedingt werden, ist nicht nur Ausdruck individueller Befindlichkeitsprobleme, sondern auch Gegenstand gesundheits- und berufspolitischer Diskussionen. Die Statistiken der Krankenversicherungen verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg der Inanspruchnahme medizinisch-psychologischer Leistungen in den westlichen Industrieländern, der von den Kostenträgern mit Besorgnis beobachtet wird. Während der letzten 20 Jahre war in Deutschland ein Zuwachs von rund 30 % an Behandlungsfällen wegen psychischer Probleme zu beobachten, einhergehend mit einer Verdoppelung der Gesamtkosten innerhalb der letzten fünf Jahre, die derzeit um 1.6 Milliarden Euro jährlich liegen. Allein die Techniker-Krankenkasse, bei der ca. 2.7 Millionen Arbeitnehmer versichert sind, registrierte für 2008 eine Gesamtzeit an Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen von über vier (!) Millionen Arbeitstagen – gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 2,5 %. Auch Kinder und Jugendliche sind mit seelischen Problemen belastet; ca. ein Fünftel aller Heranwachsenden weist psychische bzw. Verhaltensstörungen auf.

      Dieser unverkennbare Trend, der die Volkswirtschaft durch die ansteigenden Gesundheitskosten spürbar belastet, wird sicherlich mitbedingt durch den gesellschaftlichen Wandel, d. h. veränderte Lebensbedingungen und -gewohnheiten mit gestiegenen, bisweilen unrealistischen Ansprüchen an die eigene Lebensqualität und Fitness. Noch mehr allerdings dürften die wachsenden Anforderungen an Einsatz, Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit in der modernen Arbeitswelt die Ressourcen an Belastbarkeit und emotionaler Stabilität überfordern. In welchem Ausmaß die Vervielfachung der therapeutischen Angebote während der letzten zehn Jahre einerseits und ein Abbau der Hemmschwelle gegenüber solchen Einrichtungen andererseits inzwischen den Weg zur psychiatrischen und/ oder psychologischen Praxis erleichtern, mag dahingestellt bleiben. Wie auch immer: Jeder, der wegen seelischer Beeinträchtigungen professionelle Hilfe sucht, kommt in der Hoffnung auf eine Linderung seiner Beschwerden. Diese können von vorübergehenden Einschränkungen an Lebensfreude und Leistungsfähigkeit bis hin zu Verzweiflung und Lebensüberdruss reichen.

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      Auf den vorderen Plätzen der Häufigkeitsverteilung psychischer Störungen rangieren Depressionen, gefolgt von Angstkrankheiten und somatoformen (psychosomatischen) Beschwerden, wobei sich die verschiedenen Störungsbilder oft überschneiden – fachlich spricht man hier von „Komorbidität“. In Deutschland leiden derzeit schätzungsweise vier Millionen Menschen (bei hoher Dunkelziffer) unter depressiven Symptomen verschiedenster Art. Sie werden oft spät