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UTB 3027
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vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
Prof. Dr. Franzis Preckel lehrt an der Universität Trier und leitet die Abteilung für Hochbegabtenforschung und -förderung.
Dipl.-Psych. Matthias Brüll ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in dieser Abteilung.
Lektorat / Redaktion im Auftrag des Ernst Reinhardt Verlages: Ulrike Auras, München
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
UTB-ISBN 978-3-8252-3027-2 (Print), 978-3-8385-3027-7 (E-Book) ISBN 978-3-497-2027-0
ISBN 978-3-838-53027-7 (E-Book)
© 2008 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand
Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart
Satz: Arnold & Domnick, Leipzig
Druck: Friedrich Pustet, Regensburg
ISBN 978-3-8252-3027-2 (UTB-Bestellnummer)
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
Titel Impressum Einleitung 1 - Intelligenz – Theorien sowie differential- und entwicklungspsychologische Aspekte 2 - Psychometrische Tests – Messmethodische Grundlagen, Gütekriterien und Auswertungsaspekte 3 - Intelligenztests – Geschichte, Anwendungsmöglichkeiten und Korrelate 4 - Aktuelle Testverfahren 5 - Ein Anwendungsbeispiel Anhang Sachregister
Einleitung
Für viele Lebensbereiche, insbesondere für Ausbildung und Beruf, gilt Intelligenz als Schlüsselmerkmal für Erfolg. Entsprechend lebendig ist die Forschung zu diesem Thema (Intelligenz ist das in der Psychologie am besten untersuchte Persönlichkeitsmerkmal!). Und auch das öffentliche Interesse ist groß. Man denke hier beispielsweise an die Einschaltquoten zu Fernsehsendungen, in denen sogenannte IQ-Tests durchgeführt werden. Docherhält manhierbei wirklich einen ernstzunehmenden Messwert der Intelligenz – einen sogenannten Intelligenzquotienten (IQ)? Nach der Lektüre dieses Buches wird klar sein, dass solche Fernsehtests nicht als seriöse IQ-Tests anzusehen sind.
In diesem Buch geht es explizit um die Messung der Intelligenz mittels Tests; diese Herangehensweise wird auch als psychometrischer Ansatz bezeichnet. Der psychometrische Ansatz ist in der Differentiellen Psychologie verortet, welche sich mit Unterschieden zwischen Personen beschäftigt. Die Erforschung von Unterschieden zwischen Menschen, insbesondere wenn es um ein in der Regel wertgeschätztes Merkmal wie das der Intelligenz geht, ist ein brisantes, aber nicht neues Thema: Erste Ansätze der Intelligenzmessung wurden bereits im antiken China in der Han-Dynastie dokumentiert. Eine differentielle Sicht auf die Intelligenz spiegelt sich zudem in unserem Alltagsverständnis wider. Wenn wir zum Beispiel sagen „Theo ist ein schlauer Kerl“, dann impliziert dies bereits einen interindividuellen Vergleich. Wir glauben, dass Menschen sich in ihrer Intelligenz unterscheiden, auch wenn es uns schwer fällt, genau zu spezifizieren, was diese Unterschiede ausmacht und wie diese zu erfassen sein sollen. Und genau dieser Punkt, die Natur oder die Art der Unterschiede zu beschreiben, zu erklären und messbar zu machen, ist Aufgabe der Wissenschaft.
Im ersten Kapitel dieses Buches werden wir uns daher an den Intelligenzbegriff aus einer wissenschaftlichen Perspektive annähern. Es schafft zudem mit Ausführungen zur Anlage / Umwelt-Debatte, zu Fragen der Intelligenzentwicklung und zu Geschlechterunterschieden in der Intelligenz die Voraussetzungen dafür, dass die Leserin und der Leser einordnen können, was IQ-Tests überhaupt leisten können und was eben auch nicht. Das zweite Kapitel vermittelt dann wichtige Grundlagen zum Thema Tests, bevor es im dritten Kapitel spezifisch um den IQ und Intelligenztests geht. Eine Auswahl aktueller Verfahren wird im vierten Kapitel vorgestellt. Das letzte Kapitel schließlich dokumentiert ein Anwendungsbeispiel. Hier wird anhand eines konkreten Falls aus der Praxis aufgezeigt, welche Fragen beim Einsatz von Intelligenztests auftreten können und wie mit ihnen zu verfahren ist.
An dieser Stelle kann auch schon vorweggenommen werden, dass das Thema Intelligenz und dessen Messung nicht nur für viele Berufsgruppen (z. B. Psychologinnen und Psychologen, Lehrkräfte oder Pädagoginnen und Pädagogen) höchst relevant ist, sondern auch schon für Studentinnen und Studenten. Studierende der Psychologie und wahrscheinlich auch der Bildungswissenschaften begegnen den Themen, die in diesem Buch angesprochen werden, in ihrem Studium mit Sicherheit. Aber auch für Studierende anderer Fächer können die Inhalte dieses Buches höchst relevant und interessant werden. Man bedenke hier zum Beispiel, dass manche Universitäten in Zeiten von Studiengebühren ernsthaft überlegen, Studienstipendien auf der Basis von Intelligenztestergebnissen zu vergeben.
Bevor wir nun jedoch ins Thema einsteigen, möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei Frau Dipl.-Psych. Tanja Gabriele Baudson und bei Frau Dipl.-Psych. Sonja Valerius für ihre Unterstützung bei der Erstellung des Abschnitts „Geschlechterunterschiede“