Marta Fata

Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit


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      Einführungen in die Geschichtswissenschaft

      Frühe Neuzeit

      Herausgegeben von Marian Füssel und Christoph Kampmann

      Band 1

      Márta Fata

      Mobilität und Migration in der Frühen Neuzeit

      Vandenhoeck & Ruprecht

      Dr. Márta Fata ist apl. Professorin am Seminar für Neuere Geschichte der Universität Tübingen.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

      © 2020 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen

      Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.

      Umschlagabbildung: Rembrandt (1606–1669), Zwei Wanderer. Herzog Anton-Ulrich-Museum Braunschweig, AB 3.180.

      Korrektorat: Constanze Lehmann, Berlin

      Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

      Satz: le-tex publishing services, Leipzig

      Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com

      UTB-Nr. 5414

      ISBN 978-3-8252-5414-8

      Vorwort zur Reihe

      Geschichte ist ein Fach in permanenter Bewegung. Jede Generation stellt ihre eigenen Fragen an die Vergangenheit und trägt so entscheidend zum Wandel von Geschichtsbildern bei. Neue Themen treten in den Blick, klassische Themen werden aus einer neuen Perspektive betrachtet. Diese Dynamik in der akademischen Ausbildung zu begleiten ist das Ziel der UTB-Reihe „Einführung in die Geschichtswissenschaften: Frühe Neuzeit“. Die Frühe Neuzeit ist als eigenständige, den Zeitraum vom 15. bis zum 19. Jahrhundert umfassende Teilepoche fest etabliert. Längst ist Allgemeingut geworden, dass sie weit mehr darstellt als ‚nicht mehr Mittelalter‘ und ‚noch nicht Moderne‘, wobei die Diskussion über Charakteristika und Signaturen der Frühneuzeitepoche mit großer Intensität weitergeführt wird. Der Reihe geht es darum, anhand zentraler Themen ein vertieftes Verständnis der Frühen Neuzeit zu gewinnen. Bewusst werden solche Strukturen, Praktiken und Prozesse in den Mittelpunkt gestellt, die für die Frühe Neuzeit von besonderer Bedeutung sind und daher verstärkte Aufmerksamkeit der Frühneuzeitforschung gefunden haben, aber bislang kaum Gegenstand von historischen Einführungen gewesen sind.

      Die Reihe richtet sich an Studierende wie Lehrende, darüber hinaus aber auch an ein allgemeines, historisch interessiertes Publikum. Der Fokus der einzelnen Bände ähnelt dem eines Seminars. Um Anschaulichkeit und Materialnähe bemüht, bieten die Bände plastische Beispiele, um abstrakte Prozesse mit Blicken aus der Nähe konkret werden zu lassen. Die Perspektive ist europäisch vergleichend, aber keinesfalls auf enzyklopädische Vollständigkeit gerichtet. Der Aufbau der Bände trägt der Theorieorientierung der Frühneuzeitforschung Rechnung, indem ausführlich leitende Konzepte, Kontroversen, Begriffe und Theoreme vorgestellt werden. Jeder Band bietet eine in sich geschlossene Darstellung, die den aktuellen Forschungsstand repräsentieren soll. Weitere Materialien für Lehre und zur individuellen Vertiefung einzelner Aspekte werden auf einer Online-Plattform bereitgestellt.

      Die Reihe wird, so hoffen wir, ein plastisches Bild zentraler, die Frühneuzeitepoche prägender Strukturen und Entwicklungen vermitteln, und zugleich der wissenschaftlichen Wege, diese zu erforschen. Auf diese Weise werden die Bände in Studium und Lehre der Frühen Neuzeit wichtige Hilfestellung und Orientierung bieten.

      Marian Füssel und Christoph Kampmann

      Inhaltsverzeichnis

      Vorwort zur Reihe

      IEinführung

      IIBegrifflich-historiografische Grundlegung

      1Begriffe, Theorien und Typologien

       3Die Bevölkerung als zentrale Kategorie des frühneuzeitlichen Staates

       3.1Die Bedeutung der Bevölkerung

       3.2Die Bevölkerungstheorie und -praxis im 16. Jahrhundert

       3.3Die kameralistische Variante im 17. und 18. Jahrhundert

       4Die Migrationssteuerung

       4.1Die „geordnete“ Migration

       4.2Die Regelung der Abwanderung

       4.3Die Lenkung der Zuwanderung

       4.4Die Etablierung des Passwesens

       5Die religiös motivierte Migration

       5.1Migrationsoptionen

       5.2Räumliche Wanderungsmuster

       5.3Der Exulant zwischen Selbst- und Fremdzuschreibung

       5.4Netzwerke der Glaubensflüchtlinge

       5.5Migranten im Aushandlungsprozess

       6Die militärische und kriegsbedingte Migration

       6.1Krieg als Voraussetzung und Ursache von Migrationen

       6.2Soldaten als Arbeits- und Karrieremigranten

       6.3Zivilisten zwischen Kriegs- und Berufserfahrung

       6.4„Grenzgänger“ des Krieges

       7Die Siedlungsmigration