XIVOrganische psychische Störungen
1.1Einleitung
1.2Häufigkeit und Ursachen der Demenz
1.3Klinik und Typen der Demenz
1.4Diagnose und Abgrenzung zu anderen Störungen
2Delir (Akute organische Störung)
2.1Einleitung
2.2Häufigkeit und Ursache des Delirs
2.4Abgrenzung zu anderen Störungen
3Organisches Psychosyndrom (OPS)
3.1Ursachen von organischen Psychosyndromen
3.2Klinik der organischen Psychosyndrome
3.3Therapie der organischen Psychosyndrome
2Häufigkeit und Ursachen von Intelligenzminderung
3.1Einteilung nach dem Intelligenzquotienten (IQ) (ICD-10)
4Abgrenzung zu anderen Störungen
XVIKinder- und Jugendpsychiatrie
2Ursachen kinderpsychiatrischer Störungen
2.1Grundlagen
3Diagnostik und Klassifikation von Störungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
3.1Entwicklungsaspekte in der Diagnostik
3.3Diagnostik und Klassifikation nach ICD-10
5Psychische Krankheiten und Störungen des Kindes- und Jugendalters
5.1Unspezifische psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters
5.2Spezifische psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters
IEinführung
K. Paulitsch
1Begriffsbestimmung
Als Psychiatrie, abstammend von Seele (griech. psyche) und ärztliche Heilkunde (griech. iatreia), bezeichnet man die Lehre vom Erforschen, Diagnostizieren und Behandeln psychischer Störungen und Erkrankungen. Das früher auch als Seelenheilkunde bezeichnete medizinische Fach wird von ÄrztInnen praktiziert und steht in Beziehung zu anderen Disziplinen, wie Neurologie, Biologie, Genetik, Psychologie, Soziologie, Verhaltensforschung, Psychotherapie, Pflegewissenschaften etc. Die Berücksichtigung sowohl von biologischen als auch von psychosozialen Faktoren ist für das Wesen der Psychiatrie kennzeichnend. Dieser Ansatz wird u. a. als „mehrdimensional“, „biopsychosozial“ oder „pluridimensional“ bezeichnet. Jede „unidimensionale“ Arbeitsweise hat dennoch ihre Berechtigung und dient dazu, die verschiedenen Dimensionen und deren Beziehungen zueinander zu erfassen, statt sie zu verleugnen.
Folgende methodische Ansätze, Teilbereiche und Forschungsgegenstände können differenziert werden:
Die Psychopathologie ist die Lehre von der Beschreibung des gestörten Erlebens, Befindens und Verhaltens. Ihre Aufgaben sind das Erkennen, Ordnen und Beschreiben von psychischen Erkrankungen (deskriptive Psychopathologie), bezogen auf die inneren Zusammenhänge und zwischenmenschlichen Vorgänge (verstehende, dynamische Psychopathologie). Methoden der Psychopathologie sind das fachliche Gespräch und die genaue Verhaltensbeobachtung von Personen mit psychischen Störungen.
Die biologische Psychiatrie beschäftigt sich mit den biologischen Grundlagen von psychischen Störungen und bedient sich u.