Walter Brendel

Herbert Köfer


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hing sehr an seinen Großeltern, für ihn ein ideales Ehepaar. Und sie ließen seine Streiche immer durchgehen. Sie waren zu gutmütig für den kleinen Herbert, und er sagt selbst Jahre später, dass er manchmal auch eine harte Hand gebraucht hätte.

      Mit sechs Jahren wurde er eingeschult. Eltern und Großeltern hoffen, dass es ihr Herbert einmal besser haben wird.

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      Das Schulkind Herbert Köfer

      Wie überall in der Weimarer Republik waren auch in diesem traditionellen Arbeiterbezirk die Zeiten alles andere als rosig. Die Inflations- und Notjahre, die Versailler Verträge, die den Flugzeugbau verboten, hatten seinen Vater, den früheren Schlosser beim Flugzeugbauer Harlan in Berlin-Johannistal, zum Gelegenheitsarbeiter gemacht – Komparsenrollen am Admiralspalast inklusive. Als Arbeiterkind war Herbert natürlich nach links orientiert und gegen den auf kommenden Nationalsozialismus unter Hitler, genauso wie sein Vater.

      Herbert besuchte eine der Sozialistischen Gemeinschaftsschule in Berlin-Niederschönhausen. Trotz klammen Geldbeutels konnten ihm die Eltern dann später den Besuch einer Privatschule ermöglichen, die er mit der Mittleren Reife abschloss.

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      Herbert als Schulkind

      Herbert war ein Suchender, immer nach Dingen, die Spaß machten. Und Spaß machte ihm die Musik. Er lernt verschiedene Instrumente, die Geige war ihm am liebsten. Später als gestandener Schauspieler spielte er die Geige sogar in einen seiner Filme und Shows, wie zum Beispiel im „Ein Kessel Buntes“.

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      Herbert war immer auf Suche

      Er hatte den Wunsch, Musiker zu werden. Aber die Eltern sind dagegen. 1937 begann Herbert auf Wunsch seiner Eltern eine kaufmännische Lehre bei der Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel in Berlin-Spandau. Danach sollte er den Verlag des Vaters übernehmen.

      Diese brachte ihm weder berufliche, noch persönliche Befriedigung, sodass er sie nach sechs Monaten, gegen den Wunsch der Eltern abbrach. Auslöser war eine Notiz, die er in der Zeitung entdeckte. Es war ein Aufruf zu einer Eignungsprüfung für den Schauspielerberuf. Diese Annonce sollte schon bald sein Leben verändern. Ohne Wissen seiner Eltern bewarb er sich. Er bekam einen Termin, lernte zwei Rollen und bekam nach drei Tagen ein Schriftstück mit dem Vermerk, dass die Eignung zum Schauspielerberuf gegeben zu sein. Damit war der Weg zum Schauspielstudium frei. Aber die Eltern müssen noch überzeugt werden. Herbert beichtet seinen Berufswunsch.

      Nach einen ziemlichen Donnerwetter gingen sie mit zum Direktor der Schauspielschule und der bescheinigte die Begabung von Herbert. Nur ein Problem gibt es noch. Herberts Ohren. Was macht ein 16-jähriger Spund mit abstehenden Ohren, der berühmt werden und klassische Rollen spielen will? Er klebt die Ohren mit Mastix an und bewirbt sich an der Schauspielschule des Deutschen Theaters. Mitten im Vorspiel reißt das Band und gibt den Ohren ihre schräge Schönheit zurück. Der Direktor kann sich das Lachen nicht verkneifen und sagt: „Köfer, Köfer, Sie werden bestimmt Komiker.“

      Köfer begann 1937 eine Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters, die er 1940 abschloss.

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      Als Schauspielerstudent

      Im Deutschland war inzwischen der 2. Weltkrieg vom Zaun gebrochen worden. Judenverfolgung und Verfolgung Andersdenkenden waren an der Tagesordnung. Sie Anzahl der sogenannten Konzentrationslager schnellte in die Höhe und ein Land nach dem Anderen wurden von deutschen Faschisten besetzt oder einverleibt.

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      Als junger Mann

      Herbert Köfer bekam sein erstes Engagement am Stadttheater in Brieg in Schlesien in der Spielzeit 1940/41. Infolge der Krankheit eines Kollegen konnte er in seiner ersten großen Rolle debütierten. Innerhalb von 24 Stunden musste er die Rolle kennen, den Text behalten. Es war das historische Stück „Katte“, ein Schauspiel von Hermann Burte über Hans Hermann von Katte, den Jugendfreund von Friedrich II.

      Doch der Krieg holte auch ihm ein. Kurz nach seinem ersten Bühnendebüt wurde Köfer 1941 zur deutschen Wehrmacht nach Potsdam eingezogen und zum Funker ausgebildet.

      Nach Ende seiner Funker-Ausbildung wurde er an die Ostfront versetzt und war dort als Funker eines Regimentskommandeurs tätig. Dort wurde er auch verwundet. Er kam später in ein Lazarett nach Düsseldorf.

      Im Anschluss an die Genesung, der Krieg war für Deutschland verloren, geriet er in Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern. Im Kriegsgefangenenlager spielte er bereits wieder in einer Theatergruppe. 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

      Die Eltern hatten den Krieg, wie auch Herbert überstanden. Zeit zum Wiederbeginn einer professionellen schauspielerischen Tätigkeit. Ein Angebot am Theater Lübeck zu spielen, lehnte er ab. Sein vordringlicher Wunsch war die Rückkehr zu seinen Eltern, die inzwischen in Berlin- in Kleinmachnow lebten. Herbert kehrte ins Elternhaus zurück.

      Er bekam er ein Engagement am „Neuen Berliner Künstlertheater“, dem er bis 1947 angehörte. Hier spielte er unter anderem in den Stücken Iphigenie von Goethe, die Rolle des Don Cesar in Die Braut von Messina oder die des Sekretärs Wurm in Kabale und Liebe, beide von Schiller. Und er ließ auch seine Eltern am Theatererlebnis teilhaben.

      Danach gab Herbert Köfer in der Spielzeit 1947/48 an der Volksbühne Berlin ein Gastspiel. Nun wollte er auch seine kabarettistische, komödienhafte Rolle ausleben. 1949 kam er zum Kabarett „Kleine Bühne“, aus dem das Kabarett-Theater „Distel“ hervorging, wo er zwischen 1956 und 1959 gastierte.

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