Volker Fintelmann

Zufrieden alt werden


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Schenkelhalsfraktur

       Lungenentzündung (Pneumonie)

       Schlaganfall (Apoplexie)

       Vom Leben nach dem Tod

       Todeserlebnisse

       Das nachtodliche Dasein

       Beziehung zwischen Lebenden und Verstorbenen

       Einige spezielle Themen

       Ernährung

       Verdauung

       Qualität und Quantität

       Ernährung im Alter

       Die soziale Seite der Ernährung

       Pflege von Leib, Seele und Geist

       Pflege des Leibes

       Ich-Leib

       Seelenleib

       Lebensleib

       Stoff- oder physischer Leib

       Pflege der Seele

       Sympathie und Antipathie

       Denken, Fühlen und Wollen

       Pflege des Geistes

       Liebe und Sexualität im Alter

       »Richtig« alt sein

       Danksagung

       Anmerkungen

       Literatur

       Textnachweis

       Bildnachweis

       Der Autor

       Impressum

       Vorwort

       das bleibend Junge ist der Geist

      Alter ist ein Aspekt des Menschseins, der zwar einen Pol des Lebens darstellt im Gegenüber zur Kindheit, aber dennoch das ganze Leben von der Geburt bis zum Tod durchwirkt. Denn von Geburt an altert der Leib, und es sind nur die unfassbaren Kräfte der aus den Lebensvorgängen stammenden Regeneration, die ihn immer neu verjüngen – bis diese Kräfte sich allmählich erschöpfen und dann das Alter den Leib mehr und mehr prägt. Die Seele wird »alt« geboren, sie ist voller Erfahrungen vorausgehender Daseinsformen und – im Verständnis von Reinkarnation oder Wiederverkörperung – früherer Erdenleben. Sie kann, ja sollte sich im Leben jedoch verjüngen, je mehr sie sich im Älterwerden des Leibes dem Geist zuwendet. Denn das bleibend Junge in uns ist unser Geist, der uns zur Individualität macht, die einzigartig in dieser Schöpfung ist und auch ein Andauerndes, das ich auch Ewiges oder mit Aristoteles Entelechie nennen kann. Großartig, dass die moderne Medizin mit der Entdeckung und immer detaillierteren Beschreibung des Immunsystems im Rahmen einer Psycho-Neuro-Immunologie diese Einzigartigkeit jedes Menschen auf leiblich-seelischer Ebene erkannt hat. Leider wiederum zieht sie (noch) nicht die notwendige Konsequenz, ihr praktisches Handeln auf dieses Individuelle auszurichten. In ihrer dominierenden Wissenschaftsausrichtung einer Evidenz-basierten Medizin betrachtet sie den Menschen nur als Kollektiv und schafft einen Normmenschen, den es in der Wirklichkeit nicht gibt.

       Gesetzmäßigkeiten des Alterns

      Dieses Buch hat das Anliegen, aus meiner Sicht als etwa 60 Jahre lang praktizierender Arzt das Alter mit Blick auf die Individualität zu schildern, seine Gesetzmäßigkeiten anschaulich zu machen, die ich mit Goethe auch einen Typus nennen kann. Dabei soll immer bewusst gehalten werden, dass das Typische modifiziert wird durch das Individuelle. Doch muss der alles bestimmende, die Individualität prägende Geist, unser Ich, dafür die Gesetzmäßigkeiten des Alterns und des eigentlichen biografischen Alters kennen. Das Ich muss sich dieser Gesetzmäßigkeiten bewusst werden, um sie dann schöpferisch so einzusetzen, dass mit ihnen ein Lebensziel erreicht wird, das ich auch die Frucht des diesmaligen Lebens nennen kann. Diese Gesetzmäßigkeiten für Leib und Seele, ihre Handhabung und auch Pflege werden in allem Folgenden dargestellt, immer aus der persönlichen Sicht des Arztes und einer eigenen langen Lebenserfahrung.

       lebensbegleitende Fragen

      Das hiermit Angesprochene kann deutlich machen, dass die Inhalte des Buchs lebensbegleitend gemeint sind. Man kann nicht früh genug anfangen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch, um den anderen zu verstehen. Das wird treffend von einem spanischen Sprichwort ausgedrückt, dem ich vor mehr als 30 Jahren begegnete, als ich damals eine Alterssprechstunde schrieb: »Wenn du richtig alt werden willst, musst du beizeiten anfangen.«

Hamburg, Frühjahr 2021 Volker Fintelmann

       Einstimmung

       Ob siebzig oder siebzehn,

       im Herzen eines jeden Menschen wohnt

       die Sehnsucht nach dem Wunderbaren.

       Du bist so jung