Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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Gases als Funktion von 1/ V bei konstanter Temperatur ergeben sich Geraden. Diese Geraden erreichen extrapoliert bei 1/ V = 0 einen Druck von p = 0.

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      Hinweis Eine Beziehung zwischen zwei Größen, deren Gültigkeit überprüft werden soll, sollte man möglichst in einen linearen Zusammenhang überführen, da man bei der grafischen Auftragung Abweichungen von einer Gerade viel leichter erkennen kann als Abweichungen von einer Kurve. Die Formulierung von Beziehungen, die bei einer grafischen Auftragung in einer Geraden resultieren, ist eine äußerst wichtige und weit verbreitete Vorgehensweise in der Physikalischen Chemie.

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      Dieser Ausdruck steht im Einklang mit dem Gesetz von Boyle (pV = konstant) für n, T= konstant, mit beiden Schreibweisen des Gesetzes von Charles (p α T, V α T) für n, V = konstant bzw. n, p = konstant sowie mit dem Avogadro-Prinzip (V α n) für p, T = konstant. Der für alle Gase gleiche Proportionalitätsfaktor wird als (molare) Gaskonstante R bezeichnet. Der resultierende Ausdruck

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      Beispiel 1.1: Anwendung der Zustandsgleichung des idealen Gases

      In einem Industrieprozess wird Stickstoff in einem Gefäß mit konstantem Volumen auf 500 K erhitzt. Bei Eintritt in den Behälter beträgt sein Druck p = 100 atm und seine Temperatur T = 300 K. Unter welchem Druck steht das Gas bei Arbeitstemperatur, wenn es sich ideal verhält?

      Vorgehensweise Da die Temperatur ansteigt, erwarten wir, dass der Druck zunimmt. Die Zustandsgleichung des idealen Gases in der Form pV/nT = R zeigt, dass pV/nT konstant ist und die Werte der Variablen für zwei Zustände durch ein „kombiniertes Gasgesetz“ zusammenhängen:

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      Diese Beziehung lässt sich einfach nach der unbekannten Größe umstellen (in diesem Fall p2), um diese aus den drei bekannten Größen zu berechnen. Die bekannten bzw. unbekannten Größen sind:

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      Lösung Kürzen des Volumens (wegen V1 = V2) und der Stoffmenge (wegen n1 = n2) auf beiden Seiten der kombinierten Gleichung liefert

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      oder nach Umstellen

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      Einsetzen der Zahlenwerte ergibt

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       Selbsttest 1.1

      Wenn der Enddruck im beschriebenen Prozess 300 atm beträgt, wie hoch ist dann die Temperatur?

      [Antwort: 900 K]