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Weiterwohnlichkeit der Welt


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      Christian Wiese und Eric Jacobson (Hg.)

      Weiterwohnlichkeit der Welt

      Zur Aktualität von Hans Jonas

      E-Book (EPUB)

      © CEP Europäische Verlagsanstalt GmbH, Hamburg 2022

      Alle Rechte vorbehalten.

      Covergestaltung: Uta Herrmann, Berlin,

      nach Entwürfen von Gunter Rambow, Berlin

      Print-Erstausgabe: © 2003 Philo Verlagsgesellschaft mbH, Berlin Wien

      EPUB:

      ISBN 978-3-86393-612-9

      Informationen zu unserem Verlagsprogramm finden Sie im Internet unter www.europaeischeverlagsanstalt.de

       Inhalt

       Vorwort

       I. Der Philosoph im zeit- und geistesgeschichtlichen Kontext

       Christian Wiese

       Abschied vom deutschen Judentum. Zionismus und Kampf um die Würde im politischen Denken des frühen Hans Jonas

       Vittorio Hösle

       Hans Jonas’ Stellung in der Geschichte der deutschen Philosophie

       Konrad Paul Liessmann

       Verzweiflung und Verantwortung. Koinzidenz und Differenz im Denken von Hans Jonas und Günther Anders

       Christian Wiese

       Zwiespältige Freundschaft: Reflexionen über Hans Jonas und Gershom Scholem

       II. Religionsphilosophische Reflexionen: Gnosisforschung und Gottesbegriff nach Auschwitz

       Kurt Rudolph

       Hans Jonas und die Gnosisforschung aus heutiger Sicht

       Joseph Dan

       Von Hans Jonas zu Umberto Eco: Der Mythos der Gnosis

       Micha Brumlik

       Ressentiment – Über einige Motive in Hans Jonas’ frühem Gnosisbuch

       David J. Levy

       Mythische Wahrheit und die Kunst der Wissenschaft. Hans Jonas und Eric Voegelin über Gnosis und das Unbehagen der Moderne

       Eric Jacobson

       Hans Jonas und der Gottesbegriff nach Auschwitz

       Hans Hermann Henrix

       Machtentsagung Gottes? Eine kritische Würdigung des Gottesverständnisses von Hans Jonas

       Christian Wiese

       „Weltabenteuer Gottes“ und „Heiligkeit des Lebens“. Theologische Spekulation und ethische Reflexion in der Philosophie von Hans Jonas

       III. Philosophie des Organischen und Ethik der Verantwortung

       Gereon Wolters

       Hans Jonas’ „philosophische Biologie“

       Wolfgang Erich Müller

       Organismus und Verantwortung. Hans Jonas’ Begründung der Ethik in der Philosophie des Lebens

       Emidio Spinelli

       Hans Jonas und das Problem der Freiheit

       Gertrude Hirsch Hadorn

       Prinzip Verantwortung oder intergenerationelle Gerechtigkeit? Zur Position von Hans Jonas in der zukunftsethischen Debatte

       Michael Löwy

       Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“ versus Hans Jonas’ „Prinzip Verantwortung“

       Dietrich Böhler/Horst Gronke

       In dubio pro responsabilitate. Die Orientierungskraft des Verantwortungsprinzips im ökologischen und bioethischen Diskurs

       Anhang

       Anmerkungen

       Autorinnen und Autoren

       Vorwort

      Am Anfang dieses Buches steht die Überzeugung, daß Hans Jonas, dessen Geburtstag sich 2003 zum hundertsten Mal jährt, nicht nur ein faszinierender Mensch war, in dessen Leben mit seinen dramatischen Erlebnissen und Brüchen sich die Erfahrungen, Krisen und Katastrophen wie die intellektuelle, politische und technologische Entwicklung des zwanzigsten Jahrhunderts widerspiegeln. Vor allem aber war Jonas ein herausragender Philosoph, dessen Werk für die Bewältigung der komplexen politischen und ethischen Probleme unserer Zeit hochaktuell ist. Einem breiten Publikum ist er als Verfasser des berühmten ethischen Entwurfs Das Prinzip Verantwortung bekannt, das seit dem Aufbruch der ökologischen Bewegung Ende der siebziger Jahre vor allem in Deutschland einen enormen Einfluß ausgeübt hat. Noch heute zählt Jonas zu den wichtigsten Stimmen innerhalb der zukunftsethischen Debatten, die in den modernen Industriegesellschaften geführt werden.

      Damit ist seine Bedeutung jedoch längst noch nicht erschöpft. Auch den weit weniger bekannten Aspekten seiner Biographie und seines wissenschaftlichen Gesamtwerks, die für das Verständnis seiner Philosophie unerläßlich sind, kommt ein hohes Maß an Aktualität zu. Als in Deutschland geborener, 1933 in die Emigration nach Palästina vertriebener Jude, als Zionist, der als Soldat gegen Nazi-Deutschland kämpfte und dessen Mutter in Auschwitz ermordet wurde, ist er ein wichtiger Zeuge des von den Deutschen während der Nazi-Diktatur zerstörten deutschen und europäischen Judentums. Zugleich ist er ein bedeutender Interpret des deutsch-jüdischen intellektuellen Erbes, das er als Philosoph in