Tabita Dietrich
VERURTEILT!
Tabita Dietrich
VERURTEILT!
Wie ich mit 23 Jahrenunschuldig in der Hölle landeteund mich wieder befreite
Giger Verlag
1. Auflage 2017
© Giger Verlag GmbH, CH-8852 Altendorf
Telefon 0041 55 442 68 48
www.gigerverlag.ch Lektorat: Monika Rohde Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich Umschlagfoto: Joerg Kressig Layout und Satz: Roland Poferl Print-Design, Köln e-Book: mbassador GmbH, Basel Printed in Germany
ISBN 978-3-906872-26-1
eISBN 978-3-039330-20-1
Inhaltsverzeichnis
Immer nur einen Tag auf einmal leben
Tagebucheintrag vom 30.12.2014
Zerbrechen oder stärker werden
Sklaverei heute: emotionale, mentale und spirituelle Fesseln
Was du säst, wirst du ernten
Lektion: Das Wesen der Vergebung
Lektion: Initiation – die Ebene des Geistes integrieren
Loslassen und Gott zulassen
Lektion: Was Gott wirklich will
Lektion: Ich kann mir selbst nicht entkommen
Zwischenmenschliche Beziehungen
Tagebucheintrag vom 24.8.2014
Lektion: Versprechen für die Ewigkeit werden gegeben, um gebrochen zu werden
Die Welt des Unsichtbaren sehen
Ich kann nichts allein – das Wirken der Gemeinschaft
Lektion: Zum Wohle des Ganzen
Lektion: Die Energie treibt die Menschen zum Handeln an
Das Leiden der Frauen
Tagebucheintrag vom 22.6.2014
Tagebucheintrag vom 24.7.2014
Lektion: Kein Schutz kann negative Energien von mir fernhalten, wenn ich in mir das entsprechende Muster nicht geklärt habe
Inneren Gleichmut erlangen
Tagebucheintrag vom 25.4.2015
Lektion: Jeder ist mein Spiegel
Überstellung in die Schweiz und die Zeit danach
Lektion: Trennung existiert nur in unserem Geist
Konsumgesellschaft goodbye
Dann kam die physische Freiheit
Lektion: Bewusstsein ist der Weg zur Freiheit
Schlusswort
Danksagung
Über die Autorin
Vorwort
Ich verstehe unter dem Begriff Gott nicht ein männliches Wesen, das im Himmel sitzt, auf uns herunterblickt und entscheidet, welche unserer Begehren erfüllt werden und welche nicht. Ich sehe Gott als das Leben selbst und als jenen Teil in uns, der weiß, wer wir in unserem wahren Kern wirklich sind. Der Teil, der uns auf dem Weg des Lebens dabei hilft, diese Wahrheit zu erkennen und in der physisch-materiellen Form zum Ausdruck zu bringen, indem wir immer genau die Lektionen und Erfahrungen vor die Nase gesetzt bekommen, die uns dabei helfen, dieser Essenz etwas näher zu kommen und etwas mehr davon in unserem Leben zum Ausdruck zu bringen. Erst wenn wir unser Wissen im täglichen Leben anwenden, wird es sich in Weisheit transformieren.
Dieser göttliche Teil in mir hat mich auf dem Weg des Lebens stetig dazu angetrieben, jegliche Fesseln auf jede nur erdenkliche Weise zu sprengen, um auf jeder Ebene frei und selbstbestimmt zu leben. Um diese Absicht zu manifestieren, musste ich zuerst alle Formen der Gefangenschaft, Fesseln und Unfreiheit am eigenen Leib erfahren, fühlen und mich daraus befreien, um den Unterschied von Freiheit und Gefangenschaft in der Tiefe meiner Seele zu verstehen und in jeder meiner Zellen zu fühlen.
Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, dass ich erst dann wirkliche Freiheit erfahren habe, als mir meine physische Freiheit genommen und ich in der Karibik zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Menschen in der freien Welt sind meist mehr gefangen als die, die sich im Gefängnis befinden. Ich war eine dieser Menschen und habe bis zu meiner Verurteilung nicht gesehen, wie sehr ich mich in mentalen, emotionalen und spirituellen Fesseln gefangen gehalten habe. Dieses Buch spricht von den Fesseln, die ich während dieser zwei Jahre sprengen durfte, um wahrhaftig innere Freiheit zu erfahren. Ich lade dich ein, diese Reise mit mir zu teilen, und hoffe, dass dieses Buch dir dabei helfen wird, deine eigene Freiheit zu verwirklichen. Möge Freiheit unser einziges Ziel sein, das uns ein Leben lang antreibt und unseren Kindern und Kindeskindern jenes Leben ermöglicht, das unser Geburtsrecht ist, zu dem wir geboren wurden.
In Herzensliebe Tabita
Wie alles begann
Ich schickte gerade die letzte Nachricht an meinen Freund, der mich freudig zu Hause erwartete, und teilte ihm mit, dass ich mich am Flughafen in Tobago befinde und meinen Anschlussflug nach London erwischen werde. Ich versprach ihm, mich am nächsten Tag zu melden, sobald ich in London gelandet wäre. Damals ahnte ich nicht, dass sich mein Leben in den kommenden Minuten von Grund auf verändern würde. Ich erinnere mich noch an das Mädchen mit den Goldlöckchen, das mich neugierig in meinem langen Kleid betrachtete, bevor mich ein Polizist in Zivilkleidung aufforderte, meine Tasche zu öffnen und zur Kontrolle freizugeben. Nachdem er und seine weibliche Kollegin mein Handgepäck durchsucht hatten, verlagerten sie die Kontrolle meines Reisegepäcks