Aufgabe war in Stein gemeißelt. Er musste das letzte Kapitel dessen, worin seine Mission immer bestanden hatte, abschließen. Deshalb ließ er seine Seele für das, was kommen würde, ausruhen. Er war am Ende seiner Reise angelangt und fühlte sich bereit, seiner endgültigen Bestimmung entgegenzugehen.
ER STIEG auf einen Felsen, der sich in der Mitte eines unberührten Sandstrands erhob und auf dem ihm eine kleine Hütte Schutz bot. Tagelang meditierte und betete er, und nur das Rauschen des Windes und des Regens sowie die Musik der Brandung leisteten ihm Gesellschaft, während sich immer mehr Seinesgleichen am Fuß des Felsens versammelten, auf dem er Zuflucht gefunden hatte. Nach einer Woche kam er heraus und sah, wie viele gekommen waren, um ihm zu lauschen.
Fast nackt setzte er sich auf den Felsen. Er schloss die Augen, denn er hatte gelernt, dass er, um sich eins mit dem Universum zu fühlen, zuerst mit seinem inneren Licht in Kontakt treten und sich einfach selbst treu sein musste, während die Stimme seines Herzens von dem sprach, was er gesehen und erfahren hatte.
Die Geschöpfe, die ihm auf seinen Reisen begegnet waren, leisteten ihm Gesellschaft: Bären, Hirsche und Wölfe stiegen von den Bergen und Wäldern herunter, während Seelöwen und Wasserschildkröten aus dem Meer kamen. Möwen und alle mögliche Vogelarten kreisten am Himmel, selbst Krebse und Echsen kletterten auf den Felsen, auf dem er saß.
Nahe am Ufer schwammen Delfine und Wale und leisteten ihm Gesellschaft, sodass er sich nicht mehr einsam fühlte.
DIE SEELEN, die sich um ihn geschart hatten, beobachteten ihn und schwiegen, bis nicht einmal mehr der Atem eines einzigen Herzens zu hören war.
Und er sagte:
»Geschätzte Brüder und Schwestern: Ihr seid heute hier, weil ihr hier sein wollt, und ich bin hier, weil ich bei euch sein will. Aber ich bin vor allem deshalb hier, weil ich lediglich ein Bote bin, ein bescheidener Tropfen Liebe in Menschengestalt.
Erschafft keine Legenden oder falsche Propheten, wenn ihr das tut, wird alles, was heute gesagt oder gehört wird, seine Bedeutung verlieren. Ich bringe lediglich eine Botschaft der Wahrheit, die schon immer Bestand hatte und die ihr bereits kennt, die viele aber vergessen haben oder nicht auszusprechen wagen. Würde ich sie nicht mit euch teilen, würde es sich anfühlen, als würde ich mein Herz, das Universum und alles, an das ich glaube und das mir anvertraut wurde, verraten.«
Er streichelte einen zahmen Seelöwen, der den Kopf an seine Brust gelegt hatte, und küsste einen roten Krebs, der versuchte, sich an seiner Schulter zu wärmen. Dann blickte er auf die um ihn Versammelten und sagte:
»Denn ich wurde durch dieselben Lebenslektionen geprägt und komme von Orten, von denen ihr alle kommt, die viele aber vergessen haben.«
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