Gary Quinn

Werde dein eigener Guru


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nicht ändern, werden weiter zu kämpfen haben. Wenn du die Arbeitswelt beharrlich beobachtest, wirst du feststellen, dass einige der größten Unternehmen der Welt die Öffentlichkeit ständig und umfassend darüber informieren, was sie anzubieten haben. Du weißt, wie wertvoll es ist, deinen Namen, dein Produkt und deine Dienstleistung in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit präsent zu halten. Achte ab heute bis zu deinem Eintritt in den Ruhestand genau darauf, wie du mit deinen Kunden und Klienten kommunizierst. Stelle stets sicher, dass diese sich bewusst sind, weshalb du der Beste bist und warum sie sich keinen Tag leisten können, an dem du dich nicht um ihre Bedürfnisse kümmerst.

      Es ist wichtig, gut zu kommunizieren. Die erfolgreichsten Menschen sind diejenigen, die wissen, wie sie ihre Ideen so verbreiten, dass andere Menschen sie verstehen und begreifen. Erfolgreiche Menschen können ihre Talente und Fähigkeiten kommunizieren und offen darlegen. Es ist an der Zeit, dass du beginnst, dein Bewusstsein zu öffnen und anfängst, auf gesunde und positive Weise nach außen zu kommunizieren. Du musst lernen, anderen zuzuhören, um Vertrauen aufzubauen, damit sie dir ihre Wünsche, Ziele und Träume ehrlich anvertrauen. Das größte Geschenk, das du einem anderen Menschen machen kannst, ist, seine Art der Kommunikation zu akzeptieren und sie urteilsfrei anzunehmen. Nimm es nicht persönlich, wenn die Wahrheit unerfreulich ist, vor allem dann nicht, wenn sie von dir besonders nahestehenden Menschen ausgesprochen wird. Bedenke, dass die anderen die Wahrheit nicht aussprechen würden, wenn du sie nicht verkraften könntest.

      Eines unserer größten Hindernisse, um im Leben voranzukommen, ist unsere Annahme beziehungsweise Mutmaßung, Kommunikation sei eine Einbahnstraße, während sie in Wahrheit gegenseitige Zugeständnisse verlangt. Jedes Gespräch besteht aus Geben und Nehmen, und du musst die volle Verantwortung für das Ergebnis eines jeden Austauschs übernehmen. Du solltest mit klarer Absicht und einem deutlichen Bild des erwarteten Resultats vor Augen kommunizieren. Die eigentliche Herausforderung ist die Fähigkeit, die volle Verantwortung für die andere Person zu übernehmen, die deine Aussagen hört und aufnimmt. Um die absolute Kontrolle darüber zu haben, was du anderen nahebringst und um jeden Austausch mit ehrlicher, klarer Intention anzugehen, musst du mit dir selbst und deinem Unterbewusstsein voll in Verbindung stehen. Das, was wir über uns selbst nicht zu sagen beabsichtigen, kann, wenn wir nicht stets unser authentisches Selbst leben, in den Vordergrund treten und lauter sein als unsere Worte.

      Meist kommunizieren wir ohne Worte, und häufig nutzen wir Worte, um zu verbergen, was wir in unserem Leben wirklich fühlen und uns wünschen. Als Kinder haben wir oft gelernt, dass wir, wenn wir uns im falschen Moment zu Wort gemeldet oder die falsche Frage gestellt haben, bestraft oder ohne Abendessen ins Bett geschickt wurden. Bedenke, dass du eine kostbare Seele hast und dass es in deiner Verantwortung liegt, sich um diese Seele zu kümmern, sie zu heilen und keines dieser tiefen Gefühle jemals wieder zu unterdrücken. Jetzt bist du ein Erwachsener und hast das Recht, deine Gefühle als reifer Mensch, nicht als abhängiges Kind, zum Ausdruck zu bringen. Wenn du dich mit dieser sich verändernden Dynamik nicht auseinandersetzt, wirst du die gleichen negativen Situationen und Umstände heraufbeschwören, mit denen du als Kind konfrontiert warst. Bist du allerdings bereit, ehrlich zu dir zu sein und die Stimme des authentischen Selbst zu Wort kommen zu lassen, findest du heraus, dass du für den Rest deines Lebens eine gewaltige neue Freiheit und eine Grundlage für Selbstentfaltung besitzt.

       Achtsamkeit

      Viele Menschen stellen sich vor, Achtsamkeit sei … eine komplizierte Angelegenheit. Dabei hilft sie dir, wenn sie klug eingesetzt wird, deine Erfahrungen bei der Arbeit, deine Beziehungen und selbst dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Achtsamkeit bedeutet, sich fortwährend seiner Gedanken, Gefühle und Emotionen bewusst, im Moment, im Hier und Jetzt zu sein und sich zugleich eine Einstellung von Freundlichkeit und Neugier zu bewahren. Achtsamkeit hat direkte Auswirkungen auf deine Arbeit und deine Teameffektivität. Wenn du auf dein Sicherheitsgefühl achtest, kann sich die Arbeitsleistung eines jeden um dich herum verbessern. Die Teams fühlen sich sicher, sie vertrauen einander, sie fühlen sich leistungsfähiger und arbeiten besser. Achtsamkeit beginnt damit, dass man sich geistig mit ihr beschäftigt. Sie ist ein bedeutsames Hilfsmittel, das das Selbstbewusstsein stärken und dir helfen kann, wichtige Bedürfnisse klarer zu erkennen, sodass schon vorab Motivation für dein Handeln entsteht.

       Übung

      Manchmal kann es sehr schwierig sein, Zeit und Ort für diese Übung zu finden. Vielleicht kannst du dreißig Minuten früher als sonst aufstehen, aber nimm dir bitte täglich die Zeit, um Achtsamkeit zu üben.

      1. Suche dir einen angenehmen und ruhigen Ort. Dieser Ort kann im Haus oder im Freien sein, es sollte sich lediglich um einen ruhigen Platz handeln. Schalte dein Handy aus und lass deine Habseligkeiten zurück, wenn du diesen heilenden Ort aufsuchst.

      2. Schließe die Augen und versuche, dich zu entspannen. Nimm alle Geräusche der Umgebung wahr. Versuche, deine Aufmerksamkeit auf die Geräusche in der Nähe und dann auf die, die aus der Ferne zu kommen scheinen, zu lenken. Atme tief ein und wende deine Aufmerksamkeit langsam auf deine Atmung.

      3. Atme langsam ein, halte den Atem sechs Sekunden lang an. Dann lass beim Ausatmen die ganze negative Energie und die Angst los. Jetzt atme wieder langsam ein und führe dir vor Augen, wie die Luft in deinen Körper strömt und die Lungen füllt. Falls du die Konzentration verlierst, verzage nicht. Registriere lediglich, dass dein Geist wandert, und nimm dir die Zeit, deine Energie wieder auf die Atmung zu richten.

      4. Wiederhole dieses achtsame Atmen mindestens zwei bis drei Minuten lang. Trainiere das Atmen weiter, und du wirst feststellen, dass es dir mit der Zeit leichter fällt. Das ist eine wirkungsvolle Technik, die du jederzeit und überall anwenden kannst.

      Entscheidend ist, dass du deine Gefühle, Bedürfnisse und Ideen auf authentische Weise zeigst, dann ziehst du positive Menschen an, die deinen Wert erkennen und sich mit dir zusammen weiterentwickeln wollen. Es gibt zwei Möglichkeiten zu kommunizieren: eine befähigende und eine herablassende Art. Leider ist uns seit unserer Kindheit beigebracht, auf herablassende Art zu kommunizieren und andere Menschen für den Mangel an Informationen oder Kenntnisse, den wir spüren, verantwortlich zu machen. Dabei ist es sehr wichtig, die Verantwortung für deine eigenen Gefühle und Taten zu übernehmen. In Asien nennt man das Karma, was im Wesentlichen das Ergebnis des Handelns eines Menschen sowie das Resultat der Taten selbst ist. Also eine Frage von Ursache und Wirkung. In der westlichen Welt bezeichnen wir es als das Spiegelgesetz. Was du gibst, erhältst du zurück. So wie die Schwerkraft ein Gesetz der Physik ist, so ist Karma ein Gesetz der Metaphysik. Wir werden für den Vorsatz aller unserer Taten verantwortlich gemacht, und die Energie, die wir in diesem Moment haben, ist das Ergebnis des Karmas von gestern.

      Auch die Sorge um deinen Körper ist wichtig. Eine alte Redensart warnt: »Behandle deinen Körper wie einen Tempel.« Warum, könnte man fragen. Worin besteht die Verbindung zwischen einem Tempel und der physischen Manifestation unseres menschlichen Daseins? Lass uns den Tempel betreten und weitere Informationen sammeln.

      Ein Tempel ist ein Ort, der Ehrfurcht gebietet. Wenn wir einen Tempel betreten, spüren wir die Präsenz von etwas Größerem und Mächtigerem als uns selbst. Vielleicht beugen wir das Knie oder knien nieder, falten die Hände zum Gebet oder sitzen andächtig schweigend da, aber unser Verhalten ist immer respektvoll, einfühlsam und aufmerksam. Wie du dieses Phänomen auch immer beschreibst, wir spüren die Präsenz von etwas, das größer ist, als wir es uns vorstellen können. Zugleich wissen wir, dass wir von dieser Präsenz nicht losgelöst sind. Wir sind auf wirksame Weise mit ihr verbunden, von ihr abhängig und demütig ihr gegenüber. Durch die Anerkennung dieses Bedürfnisses nach spiritueller Verbundenheit werden wir gestärkt.

      Wir sind sowohl physische als auch metaphysische Wesen. Sämtliche spirituelle Praktiken sind auf diese Natur unseres Daseins gerichtet, auf die Dualität von Körper und Geist. Wir können uns um unsere physische Form nicht richtig kümmern, ohne für unser metaphysisches Wohlbefinden zu sorgen. Die beiden Aspekte des Menschen sind untrennbar miteinander verwoben und voneinander abhängig. Wenn unser Körper von zu viel arbeitsbedingtem Stress, von Selbstzweifeln, schlechter Ernährung oder Mangel an Bewegung in Mitleidenschaft gezogen wird, dann bauen sowohl unser