Stephanie Kopf

Der perfekte Hund


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Hund“. Wir leben in ländlicher Gegend mit Gassigelände ringsherum.

      Ich rechnete auch hoch, wie alt ich sein würde, wenn der Hund bis zu seinem Lebensabend bei uns bleibt: Im Schnitt werden Hunde 14 Jahre alt (je nach Rasse). Mein Kind ist dann 22 und vermutlich längst aus dem Haus. Und ich wäre 52. Ein Alter, in dem ich vermutlich froh sein werde, keinen großen Rottweiler mehr ausführen zu müssen…

      Wir stellten auch gemeinsam die Kosten zusammen, die unser neues Familienmitglied im Monat verursachen würde. Die Kosten variieren natürlich je nach Größe und Rasse. Ich bin von einem kleinen Hund ausgegangen:

       Futter (Trockenfutter mit Dose gemixt) etwa 16 Euro

       Haftpflichtversicherung 60 Euro im Jahr, etwa 7 Euro im Monat

       Tierarzt (Impfungen, Entwurmung, Zeckenschutz) 150 Euro im Jahr, etwa 20 Euro im Monat

       Hundekrankenversicherung etwa 30 Euro im Monat

       Pauschale für Zubehör wie Kauknochen, Ersatzleine, Ausbildungszubehör, etwa 15 Euro im Monat

       Mitgliedsbeitrag im Hundesportverein etwa 60 Euro im Jahr

      Hinzu kommen noch die Kosten für die Anschaffung des Hundes und die Erstausstattung wie Näpfe, Körbchen, Decken fürs Auto und Bürste.

      Der Rassencheck

      Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Hund es sein soll, empfehle ich ein tolles Tool im Internet. Es heißt „Welcher Hund passt zu mir“ und ist zu finden auf www. http://www.hundeseite.de/welcher-hund-passt-zu-mir/

      Hier können Sie Ihre eigenen Parameter eingeben und der Generator spuckt brauchbare Ergebnisse aus.

      Wenn Sie die Vorliebe für eine Hunderasse haben, befassen Sie sich unbedingt mit den Charaktermerkmalen der Sorte! Es ist leider sehr besorgniserregend, welch ein Hype entsteht, wenn im Kino ein Film läuft, in dem eine besondere Hunderasse eine Rolle spielt. Die Kinder sind entzückt, die Eltern lassen sich weichklopfen und ruckzuck ist ein genauso gepunktetes Hundebaby gekauft wie im Film zu sehen war. Allerdings hat man vorher nicht bedacht, dass die gezeigte Rasse besondere Charaktermerkmale hat, die es früher oder später zu händeln gilt.

      Hunderassen wurden einst nicht fürs Auge und das Ego gezüchtet, sondern sie hatten bestimmte Aufgaben: Sie durften entweder keine Scheu vor Wasser haben, mussten mutig genug sein, um in einen Dachsbau einzudringen oder sollten über eine besonders niedrige Aggressionsschwelle verfügen, um beispielsweise bei der Bärenjagd gute Dienste zu leisten. Die wenigsten Hunde werden heute für die Zwecke eingesetzt, für die sie einst gezüchtet wurden. Die Charaktermerkmale sind in der Regel aber noch vorhanden. Ich habe leider kein Verständnis dafür, dass sich Menschen einen Husky in die Zweizimmer-Wohnung in Süddeutschland holen, wo diese wunderbaren Hunde doch als Zughund in eisiger Kälte gezüchtet wurden.

      Ich bringe hierzu gerne oft einen Vergleich: „Einen Hund so zu halten, wie es nicht seinen Charaktermerkmalen entspricht, ist in etwa so, als würde man Dich als Intellektuellen dazu verurteilen, in einem zwei Quadratmeter großen Raum ohne Fenster Gläser zu polieren. Für den Rest Deines Lebens.“

      Würden Sie wollen, dass Sie all Ihre Talente und Fähigkeiten unterdrücken müssen, nur weil ein anderer das von Ihnen verlangt? Im schlimmsten Fall würden Sie sogar dafür bestraft werden – wie viele Hunde, die ihren angezüchteten Trieben folgen. So ähnlich dürften sich unzählige Hunde fühlen, die bei Haltern landen, die sich null für die Bedürfnisses ihres Tieres interessieren.

      Hunde sind in den letzten Jahren immer mehr zu Prestigeobjekten avanciert und die Medien stürzen sich wie die Geier über Meldungen her, die aus Hundeunfällen resultieren. „Rottweiler beißt Kind tot“ oder „Schäferhund greift Rentner an“. Aus eigener Erfahrung – ich bin selbst Journalistin – weiß ich, dass die Zusammenhänge meist verzerrt dargestellt werden, denn Leid verkauft sich besser als die Wahrheit. Die Politik reagiert mit Zwangsverordnungen, Maulkorbpflicht und „Sperrlisten“ – nur damit ist das Problem nicht beseitigt, sondern lediglich verschoben. Das Problem ist meiner Meinung immer noch am anderen Ende der Leine und hat zwei Beine: Viele Menschen lassen immer noch nicht genug Sorgfalt und Achtsamkeit bei der Auswahl eines Hundes walten. Es geht um Prestige, um Ego, um einen neuen Kick im Leben, wenn man plötzlich bewundernde Blicke erntet, weil man einen süßen Welpen auf dem Arm trägt oder einen gefährlich aussehenden Kampfhund an der Leine ausführt. Meist werden damit die eigenen Komplexe übertüncht.

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