Martina Bartels

Die Depression und Ich


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      Martina Bartels

      Die Depression und Ich

      mit meinen Depressionen kann ich machen was ich will

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       DIE DEPRESSION UND ICH

       Vorwort

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Nachwort

       Impressum neobooks

      DIE DEPRESSION UND ICH

      Mit meinen Depressionen kann ich machen was ich will

      Vorwort

      Ich widme dieses Buch meiner Online-Freundin Uschi, die überhaupt erst die Idee dazu hatte. Uschi ich werd dich auch nicht auf Schadensersatz verklagen, wenn Niemand das Buch liest.

      Ich möchte auch nicht despektierlich erscheinen, da Depressionen eine sehr ernsthafte Erkrankung sind. Aber vielleicht lächelt ja einer beim Lesen und das ist in so einer Situation sehr viel wert.

      Ich widme dieses Buch auch allen die Depressionen oder auch Angststörungen haben und die ebenfalls das Gefühl haben völlig bekloppt zu sein.

      Die Namen habe ich geändert, alles andere entspricht den Tatsachen.

       Ja ich habe Depressionen, aber es sind meine Depressionen und mit denen kann ich machen was ich will.

      Kapitel 1

      Manchmal habe ich das Gefühl meine Depression und ich, wir sind siamesische Zwillinge, die leider nicht operativ getrennt werden können. Vielleicht hab ich auch mal an Epoxid-Harz geleckt und bin danach an der Depression kleben geblieben. Für mich spielt es keine Rolle wo ich diesen Mist her habe, viel wichtiger wäre es für mich das Ganze wieder loszuwerden. Nachdem ich eigentlich, bis auf eine Hirnoperation, alle Therapien durchhabe, ist es wahrscheinlicher, dass ich mehr Erfolg damit hätte auf einem Bein zu hüpfen und mir dabei den Weltfrieden zu wünschen. Also muss ich mich irgendwie mit meinem ekligen Untermieter bzw. Zwilling arrangieren.

      Das hört sich leicht an, ist aber mehr als Schwerstarbeit. Nach außen hin habe ich immer eine fröhliche Fassade, damit keiner etwas merkt. Wahrscheinlich ist das grundverkehrt, aber ich kann nicht anders. Ich gebe gerne zu, wenn ich etwas „Ernsthaftes“ hätte, z. B. Krebs, MS oder Rheuma würde ich damit hausieren gehen und mir überall eine Tüte Mitleid abholen. Wenn ich aber sage „ich habe Depressionen und eine Angststörung“ habe ich immer das Gefühl die Leute sehen mich an, als wenn ich nicht alle Latten am Zaun hab.

      Peinlicherweise habe ich dasselbe Gefühl. Ich fühle mich mies und weiß eigentlich nicht warum. Ich habe einen netten Mann, eine wohlgeratene Tochter und größere Geldschwierigkeiten haben wir auch nicht. Also bitte, das soll mir jetzt mal einer erklären.

      Kapitel 2

      Wo ist mein Gehirn? Früher habe ich mir so viele Dinge merken können, heute ist außer meinem Namen und meiner Adresse nicht mehr viel drin. Ich sehe mir viermal den Wetterbericht an und frage mich hinterher, was der Wettermensch denn nun eigentlich gesagt hat. Und muss dann trotzdem aus dem Fenster sehen, damit ich weiß, welches Wetter gerade vorherrscht. Vielleicht besteht mein Gehirn ja mittlerweile auch aus Käse (dem mit den großen Löchern) und alles Wichtige fällt durch. Sollte ich vielleicht mal testen lassen. Allerdings merke ich mir haufenweise völlig unnützen Mist. Denn wer will schon wissen, welcher Schauspieler in welcher Serie welche Rolle gespielt hat. Das ist doch nicht lebenswichtig. Aber solche Infos purzeln mir doch ab und zu raus. Aber ich kann mir keine drei Schritte weit merken, was auf meinen Einkaufszettel noch Wichtiges drauf muss. Das ist auf dem Weg zum Notizzettel unterwegs abhanden gekommen. Gott sei Dank ist mein Gatte sehr geduldig, weil ich ihm immer alles mindestens fünfmal erzähle und das mit einer Begeisterung, als hätte ich das Rad erfunden. Leider ist es umgekehrt genauso. Allerdings MUSS er mir alles mehrmals erzählen, weil ich es mir nicht merken konnte. Ich könnte einen Eid darauf schwören, das noch nie gehört zu haben und fühle mich auch noch angepisst, wenn er mir dann irgendwann sagt, dass er mir das sehr wohl schon mehrmals gesagt hat .Auch das ärgert mich immer wieder – ich reagiere extrem empfindlich und beziehe einfach ALLES sofort auf mich, sogar wenn ich gar nicht gemeint bin.

      Sobald jemand z. B. etwas über Gewichtszunahme faselt (und der redet nicht mal mit mir) habe ich das Gefühl er spricht über mich. Gut ich war noch nie ein zartes Reh, aber mittlerweile habe ich die Ausmaße einer Elefantenkuh im 56. Schwangerschaftsmonat. Das könnte daran liegen, dass ich Antidepressiva nehme, wenig schlafe und tatsächlich sehr wenig und extrem unregelmäßig esse. Zudem bilde ich mir oft recht überzeugend ein, dass mich das nicht stört. Und dann muss ich leider feststellen, dass das doch nicht stimmt.