deren Website, falls es Dich aus irgendwelchen Gründen interessieren könnte.« Larry wünschte ihr viel Spaß. Er ging duschen. Graffiti-liebende verwöhnte Teenager aus Neuseeland, na klasse. Das war wohl so ziemlich das absurdeste, was er Trisha erzählen könnte. So konnte das mit dem versprochenen Fick nichts werden.
Nach dem Frühstück warf er trotzdem einen Blick auf die Seite des Labels. Seine Hoffnung war, dass sie vielleicht einen bestimmten Bezug zu dem Logo hatten, was ihn weiterbringen könnte. Aber die Seite war ziemlich langweilig gestaltet, das Logo prangte fett auf jeder einzelnen Seite. Zum Schluss klickte er auf Concerts. Und staunte. Eine der Bands gastierte gerade in Deutschland. Binnen 3 Wochen hatten sie vier Auftritte, je einen in Frankfurt, Hannover und zwei weitere in Berlin. Drei der Clubs kannte Larry, es waren kleine Schuppen, in denen man auf Eintritt spielte. Dies waren keine professionellen Musiker, vielleicht hatten ihnen die Eltern einen Deutschland-Trip zum Schulabschluss geschenkt und mit dem Exoten-Bonus Neuseeland hatten sie sich die Gigs organisiert. Larry sah sich ihr Demovideo an und fand seine Einschätzung bestätigt. Eine Mixtur mit Anklängen an 80er-Industrial, ein bisschen weichgespült, mit zeitgenössischen Beats unterlegt.
Was sollten die mit Trisha zu tun haben? Seinen Wissens nach stand sie nicht auf Industrial, erst recht keinen hippiesk weichgespülten Industrial. Aber sie waren in Frankfurt gewesen vor einer Woche. Und da war Trisha wohl durchaus öfters. Waren sie sich irgendwo in einem anderen Club begegnet? Die Neuseeländer hatten in einem kleinen studentischen Club gespielt, den Larry eher als Location für Songwriter und ähnliches einordnete. Dort wäre Trisha bestimmt nie hingegangen. Aber wenn, hatte sie sich auf einen von ihnen eingelassen? Gerüchteweise stand sie ja auf jüngere Männer. Eifersucht stieg in Larry empor. Aber wieso wusste sie von alldem nichts mehr? Wurde sie von ihnen vergewaltigt?
Larry öffnete die Webseite der The Toilette Dog Fuckers. Und in der Tat hatten sie am gleichen Abend wie die Neuseeländer in Frankfurt gespielt. Zwar im Ostviertel und damit recht weit entfernt von den Neuseeländern, aber ... Mit einem Mal hatte Larry das Gefühl auf der richtigen Spur zu sein. Und auch wenn ihm klar wurde, das er die wahre Geschichte lieber nicht hören wollte, konnte er sich nun auf die Begegnung mit Trisha freuen. Er schrieb ihr ganz kurz: "Hol mich um acht vorm Club ab!!!"
MONTAG ABEND Pünktlich um acht kam sie mit quietschenden Reifen um die Ecke. Larry stieg ein. Sie fragte »Hast Du was für mich?«. »Ich kann Dir eine absurde Geschichte erzählen.« »Na dann.« Sie sprach während der Fahrt nicht mehr, in Anbetracht ihres Fahrstils war das Larry auch ganz recht. Sie hatte eine kleine Wohnung am Stadtrand. Ein langhaariges, vierbeiniges Monstrum kam auf Larry zugelaufen und sprang schwanzwedelnd freudig an ihm hoch. Trisha zeigte ihm das das Wohnzimmer. Auf einem kleinen Tisch standen Cola-LIght, zuckerhaltige Cola und eine Schale mit Keksen. »Leg los!«, forderte sie ihn auf. Larry erzählte von den Neuseeländern. Trisha hörte schweigend zu, an ihrer Mimik und in ihren Augen las er, dass er die richtige Geschichte erzählte, und das sie zwischen Wut und Traurigkeit schwankte. Als er fertig war verschwand sie im Bad. Er vernahm Geräusche zwischen Würgen oder Kotzen. Nach einer längeren Weile, während der er mit ihrem Hund spielte, kam sie zurück. "Steh auf!" Larry erhob sich. Sie stand vor ihm, schaute ihm in die Augen. Nach einer kurzen Weile, die Larry unendlich lang vorkam, huschte der Ansatz eines Lächelns über ihre Lippen. Trisha umarmte seinen Hals und küsste ihn.
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