ich toll.“
„Morgen probieren wir es wieder“, verspricht Herr Baldur. „Übrigens wollte ich dich noch etwas fragen. Warum nennst du mich eigentlich immer noch Herr Baldur?“
Tja, warum? Amos überlegt. „Weil ich dich immer so genannt habe“, antwortet er schließlich.
„Am Anfang ist das ja normal“, erwidert Herr Baldur. „Aber inzwischen kennst du mich doch schon sehr gut.“
„Wie soll ich dich denn nennen?“, fragt Amos.
„Wie wäre es mit Onkel Hendrik?“, schlägt Herr Baldur vor.
„Ich finde, das passt nicht“, meint Amos. „Du bist doch nicht mein Onkel. Oder doch?“
„Streng genommen nicht“, gibt Herr Baldur zu. „Und dann möchtest du wahrscheinlich auch nicht Papa zu mir sagen.“
„Ein Papa ist von Anfang an da“, meint Amos.
Herr Baldur schaut nachdenklich vor sich hin. „Was hältst du denn davon, wenn du mich einfach Hendrik nennst?“
Amos schüttelt den Kopf. „Das geht nicht. So nennt dich Mama. Und du bist viel älter als ich.“
„Ich sehe schon: Das ist eine schwierige Sache“, antwortet Herr Baldur. „Vielleicht ist es wirklich am besten, wenn du erst mal weiter Herr Baldur zu mir sagst.“
„Und du nennst mich Flegel oder Rotznase“, kichert Amos.
„Das mache ich, du rotznasiger Flegel. Aber jetzt musst du wirklich schlafen.“
Als Herr Baldur aufsteht, um hinauszugehen, fliegt Konrad vom Gardinenbrett geradewegs auf seine Schulter. Als er landet, macht er ein Geräusch, als ob es an der Tür klingelt.
Die beiden lachen. Konrad lacht mit. Das kann er nämlich auch. Es hört sich genauso an wie das Lachen von Herrn Baldur.
Amos denkt: „Was bin ich froh, dass ich so einen netten Herrn Baldur habe!“
Und mit diesem Gedanken schläft er ein.
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