Brunhilde Schram

#breakthroughthursdays by eccos²²®


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      Die aktuelle Situation verhindert leider persönliche Gespräche, daher starten wir heute (2.4.2020) eine neue wöchentliche Kurz-Information, um KundInnen und InteressentInnnen bei den anstehenden Herausforderungen zu unterstützen. Auf unseren social media-Kanälen gab es unsere Serie #breakthroughthursday bereits davor – und jetzt liefern wir auch wöchentliche Newsletter an unsere wichtigsten ApsrechpartnerInnen.

      Ein Mikroorganismus, ein Virus, zwingt uns global, national und regional sowohl gesellschaftlich als auch volkswirtschaftlich in die Knie. Die Zeit scheint still zu stehen, ist zumindest entschleunigt. Das kann auch Vorteile haben und plötzlich Chancen eröffnen. Denn eine Krise bezeichnet im Allgemeinen einen Höhepunkt bzw. Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging.

      Viktor Frankl ruft uns auch heute noch auf: „In Euch wohnt ein ‚Sinn-Organ‘ namens Gewissen! Es lässt Euch nicht im Stich. Folgt Eurem Gewissen und blickt mutig in die Zukunft! Die Welt ist nicht heil, aber heil-bar. Sie braucht Euch, sie wartet auf Euch und Euer Engagement. Sie ist die Spielwiese und zugleich der Prüfstein des menschlichen Geistes ...“

      Die Funktionsstörung, von der wir hier sprechen, ist die wirtschaftliche Entwicklung hin zu totaler Ausbeutung des Planeten und der Menschheit. Es scheint, als würde die Erde jetzt ein Stop-Schild aufstellen. Zahlreiche WissenschafterInnen und WirtschaftsexpertInnen haben längst auf die negativen Entwicklungen aufmerksam gemacht – u.a. der Club of Rome (Die Grenzen des Wachstums, 1972), die VerfasserInnen des Brundtland-Berichtes der Vereinten Nationen (1987), die EntwicklerInnen der ISO 26000 (2010). 2015 schien die Weltgemeinschaft endlich aufzuwachen, als die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN von allen Mitgliedsstaaten unterfertig wurden und der Pariser Klimagipfel eine Einigung zur Reduktion der Treibhausgasemissionen brachte. Und ab 2020 gilt: wir haben noch 10 Jahre Zeit, auf ein zukunftsfähiges Wirtschaften umzusteigen, bevor wir Tipping Points erreichen.

      Unternehmen, die die aktuelle Krise für eine Weiterentwicklung und eine Neuausrichtung hin zu nachhaltiger Unternehmensführung und damit mehr Resilienz nutzen möchten, können mit der eccos²²® Sparringpartnerschaft gemeinsam mit uns an alternativen Lösungen arbeiten. Es geht um eine Neubewertung der Unternehmensaktivitäten vor dem Hintergrund des Ökosystems, in dem sie agieren.

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      Alle Zeichen stehen auf Nachhaltigkeit und der Zeitpunkt für den Paradigmenwechsel ist gekommen!

      Autorin: Brunhilde Schram, MAS, MBA

      Unternehmen sind abhängig vom Kontext, in dem sie agieren, und zwar auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. In unserer VUCA-World (volatility, uncertainty, complexity, ambiguity), einer Welt, die geprägt ist von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit, ist Planung in und für Unternehmen eine immense Herausforderung. Umso wichtiger ist es daher, sich mit dem Kontext zu befassen, auch um zukünftige Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und in strategische Überlegungen miteinzubeziehen. Aus diesem Grund finden Sie nachstehend einige Themen, die Sie beim Blick auf den Kontext unterstützen.

      Alle Zeichen stehen auf Nachhaltigkeit und der Zeitpunkt für den Paradigmenwechsel ist gekommen!

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      In Anbetracht der aktuellen Situation und der damit verbundenen Unsicherheiten kann es hilfreich sein, sich mit Zukunftsforschung auseinanderzusetzen.

      Das deutsche „zukunftInstitut“ hat im März 2020 in seinem White Paper „Der Corona-Effekt“ vier Zukunftsszenarien vorgestellt. Diese beschreiben, wie die Zukunft nach der Pandemie mittelfristig aussehen könnte und werden in den kommenden Wochen weiter beobachtet, um evtl. neue Erkenntnisse zu kommunizieren. Wie werden sich die Maßnahmen und Entwicklungen in und aus dieser Krise auswirken – und zwar auf Kulturtechniken, Konsumverhalten, Wertesysteme und das kollektive Mindset?

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      Szenario 1 = die totale Isolation: Alle gegen alle

      Am Anfang war der Shutdown – und der ist zur Normalität geworden. Stichworte dazu: Super-Safe-Society, De-Urbanisierung, Germophobia, Ghost Kitchens.

      Szenario 2 = System-Crash: Permanenter Krisenmodus

      Das Virus hat die Welt ins Taumeln gebracht, und das bleibt so. In Stichworten umrissen: multipolare Weltordnung, Glokalisierung, Big Dat und Cybercrime, Digital Health & Self-Tracking.

      Szenario 3 = Neo-Tribes: Der Rückzug ins Private

      Die Krise hat die globalisierte Gesellschaft wieder zurück zu stärker lokalen Strukturen geführt, mehr Wert auf regionale Erzeugnisse, kleine Gemeinschaften entstehen und verfestigen sich. Zugehörige Stichworte sind: Post-Individualiserung, Nachbarschaftshilfe, De-Touristification, Re-Regionalisierung und Circular Economy, Flexicurity und Home Office.

      Szenario 4 = Adaption: Die resiliente Gesellschaft

      Die Weltgesellschaft lernt aus der Krise mit der Entwicklung resilienter, adaptiver Systeme. In Stichworten bedeutet das: Gleichgewicht von globalem und lokalem Handel, holistisches Gesundheitsverständnis, Solidarisierung und globale Gemeinschaft, supranationaler Umgang mit Big Data und künstlicher Intelligenz, Resilienz.

      Für unsere globale Zukunft können wir gemeinsam daran arbeiten, eine resiliente Gemeinschaft im Sinne der Szenarien 3 und vor allem 4 zu entwickeln! Einige PolitikerInnen wie z.B. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und BK Leonore Gewessler haben bereits erkannt, dass es wichtig sein wird, weltweite Wertschöpfungsketten zu überdenken, Rohstoffströme im Kreislauf zu halten und den Klimaschutz gezielt voranzutreiben.

      Wichtig ist es auch, diese Szenarien mit den bekannten 12 Megatrends zu verknüpfen, denn diese sind weiterhin aktuell, wenn es evtl. auch an manchen Kontenpunkten zu Anpassungen kommen wird. Megatrends sind laut zukunftsInstitut langfristige Entwicklungen mit großer Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft, die man mit hoher Verlässlichkeit in die Zukunft verlängern kann.

      Die Megatrend Map steht beim zukunftsInstitut zum Download zur Verfügung.

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      Ein Blick auf die Megatrend Map hilft Unternehmen, Entwicklungen für ihre eigene Zukunft zu antizipieren. Über die einzelnen Stationen der Megatrend-Linien sind diese leichter erfassbar und können in ihren Teilthemen für Produktentwicklungen, Innovationsideen und Adaptierungen