Mein Hund fürs Leben Ratgeber

Shiba Inu


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und optimale Fellpflege

       Alles rund um den Welpen: von einem guten Züchter über Hundesteuer und Impfungen bis hin zur Welpenschule und Sozialisierung

       Ernährung eines Shiba Inus und das Prinzip der BARF-Fütterung für Anfänger

      So möchte sich dieser Ratgeber nicht nur an erfahrende Hundefreunde, sondern auch an Neueinsteiger optimal richten und die beste Unterstützung geben.

      Der Shiba ist eine traditionell japanische Hunderasse. Er wird bis zu 40 Zentimeter groß und ähnelt mit seinen Fellfarben und dem schmalen Kopf einem kleinen Fuchs. Der Name setzt sich aus zwei japanischen Kanji zusammen, die gemeinsam den traditionellen Shiba Inu ergeben: 柴犬.

      柴 Shiba hat in diesem Zusammenhang keine festgelegte Bedeutung, jedoch gibt es mehrere Theorien über den Ursprung im Zusammenhang mit der Hunderasse. Einerseits wäre es möglich, dass es sich vom japanischen 柴赤 – shiba-aka ableitet. Dies ist der Name eines rötlichen Brauntons, welcher oft mit dem Fell des Shiba Inus in Verbindung gebracht wird. Jedoch wäre auch eine Assoziation mit dem Ort 柴村 – Shiba-mura in der japanischen Gegend Nagano eine mögliche Erklärung. Zu guter Letzt könnte es sich zudem aus dem traditionell japanischen Ableiten und schlichtweg für 柴 – shiba, also für etwas Kleines, wie einen kleinen Hund, stehen. Da der Shiba Inu die kleinste der traditionellen japanischen Hunderassen ist, ist diese Erklärung sehr naheliegend.

      犬 Inu steht im japanischen Schriftsystem lediglich für Hund. Aus diesem Grund haben nahezu alle traditionellen japanischen Hunderassen ein Inu an ihren Namen angehängt.

      Die ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 300 v. Chr. belegen, dass es den kleinen Vierbeiner schon damals gab. Ursprünglich ist er in den Bergregionen Japans beheimatet, kommt aber auch am nahe gelegenen Meer vor. Shiba Inus wurde früher besonders zur Jagd von Vögeln oder kleinen Wildtieren eingesetzt. Die Hunde haben aufgrund ihres schlanken Körperbaus eine grazile Leichtfüßigkeit und können sich problemlos weit an das Wild heranschleichen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Hundebestand jedoch deutlich dezimiert und die Rasse starb nahezu aus. Durch die Bombenangriffe erkrankten viele der Tiere an Staupe, welche unbehandelt tödlich endet. Staupe bezeichnet eine Viruserkrankung, welche auch Katzen oder Kleinbären befallen kann. Hohes Fieber und starke Schädigungen des Nervensystems sind die Folge. Nachdem das massive Aussterben der Rasse bemerkt wurde, begann das Land Japan ab 1928, aus den verbliebenen Tieren gezielt wieder eine stabile Rasse zu züchten. Im Jahr 1937 wurde der Shiba zu einem japanischen Naturdenkmal erklärt.

      Trotz seiner vergleichsweise geringen Größe ist der Shiba Inu ein hervorragender und treuer Begleiter. Er ist sehr lebhaft, scharfsinnig und intelligent. Im Laufe der Jahre hat sich der Hund als ausgezeichneter Wachhund, aber auch Familienhund bewiesen. Ein gut trainierter Shiba Inu ist dementsprechend keine Gefahr für Kinder oder andere Familienmitglieder, sondern in jeder Hinsicht eine Bereicherung. Wenn Sie sich einmal als sein Rudelführer durchgesetzt haben, können Sie auf die Loyalität Ihres Hundes zählen. Mit seinem eigenen Kopf und Temperament ist er ein sehr selbstständiger Hund. Wie alle japanischen Hunderassen liegt auch beim Shiba die genetische Abstammung zum Wolf sehr nahe. Aber auch der Fuchs lässt sich hier erkennen, besonders, wenn es sich um ein Tier mit einem eher rötlichen oder orangenen Fell handelt, fällt dies verstärkt auf.

      Heute ist der Rassehund auf der ganzen Welt zu finden, aber auch in Japan immer noch einer der beliebtesten Hunde. Besonders häufig kann er jedoch in Amerika und Europa angetroffen werden. Die Verbreitung von Fotos auf sozialen Medien wie Instagram gaben dem süßen Vierbeiner noch einen zusätzlichen Aufschwung in den letzten Jahren. Dennoch wird er noch immer traditionell zur Jagd auf Vögel und Wild genutzt. Er hat sich aber auch dem Stadtleben sehr gut angepasst.

      Shiba Inus sind kleine, mutige Tiere. Sie sind voller Stolz und Eigenwillen. Dessen sollte man sich vor der Entscheidung für ein solches Tier bewusst sein. Der Vierbeiner hat ein ausgeprägtes Rudelverhalten und steht im Zweifel für sich selbst ein, wenn der Rudelführer das nicht tut. So versucht er gerne, die Dominanz zu übernehmen und stellt seine Menschen immer wieder vor Herausforderungen. Auch wenn er seinen Vertrauten gegenüber sehr verspielt und zuneigungsbedürftig sein kann, müssen Sie sich diesen Status erst erarbeiten. Haben Sie das geschafft, ist der Shiba ein guter Hüte- und Wachhund. Er sagt Ihnen sofort Bescheid, wenn eine fremde Person sich im Bereich seines Rudels aufhält. Ansonsten ist er ein Hund, der sehr wenig bellt.

      Shiba Inus sind von vornherein sehr aufgeweckte und verspielte Hunde. Sie haben eine hohe Intelligenz und sind sehr eigenständig. Hin und wieder werden sie liebevoll als die Katzen unter den Hunden bezeichnet, da sie so sehr von dem Bild eines Hundes abweichen, welches die meisten Menschen haben. Der Shiba Inu an sich hat ein sehr dominantes Verhalten, welches er wieder und wieder gegen Sie ausspielen wird. Wenn Sie nicht jede Situation im Griff haben, übernimmt er eben Verantwortung für sich selbst. Besonders Rüden können hier bei der Sozialisierung einige Probleme bereiten und es wird zu Machtkämpfen kommen.

      Wie bereits angesprochen, ist der Shiba Inu hervorragend als Wachhund geeignet. Er ist sehr aufmerksam gegenüber seinem Heim. Dabei würde er Sie nicht nur im Zweifel gegen eine Gefahr beschützen wollen, sondern ist auch Fremden allgemein gegenüber skeptisch. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass er auf Unbekannte mit aggressivem Veralten reagiert, aber die Skepsis gegenüber neuen Menschen bleibt. Dabei hat er ein sehr feines Gespür für eine Bedrohung und weiß, welche Menschen eine Gefahr darstellen. Auch um das Verhältnis zur eigenen Familie müssen Sie sich nicht sorgen. Alles in allem sind Shibas familienfreundliche Hunde, die auch mit Kindern sehr gut klarkommen. Das Verhalten Ihres Shiba Inus gegenüber einem Kind liegt dabei bereits oft in der Erziehung zugrunde. Wenn Sie demnach einen Haushalt mit Hund und Kind planen, sollten Sie gerade in der Erziehung beispielsweise stark auf sitzende Kommandos achten.

      Anderen tierischen Hausbewohnern steht der Shiba jedoch skeptisch gegenüber. Allgemein ist dieser Hund eher ein Einzelgänger, der sein Heim gern für sich allein hat. Wenn die Tiere jung aneinander gewöhnt werden, sind Shibas jedoch auch zu einem liebevollen Zusammenleben fähig bzw. der Shiba lernt, seine Mitbewohner zu tolerieren. Das größte Problem hier sind die Jagdinstinkte des Hundes. Er nimmt kleinere Tiere wie Katzen, aber auch andere Hunderassen als Beute wahr. In einem Hundepark oder bei Hundetreffen kann sich der Shiba jedoch wunderbar mit anderen Hunden ungezwungen verstehen. Hier ändert sich das Verhalten der Tiere jedoch manchmal nach ca. fünf Jahren. Wenn dem so ist, meiden Sie danach, wenn möglich, andere Hunde. Das muss Ihnen jedoch keine Sorgen bereiten, denn Ihr Hund möchte das selbst so. Shibas sind ohnehin eher einzelgängerische Tiere, respektieren Sie solche Entscheidungen.

      Durch den nach wie vor erhaltenen Jagdtrieb befeuert, ist diese Mischung einmalig und sie erfordert einen Halter, der dazu passt. Aufgrund der eben genannten Charaktermerkmale wird der Shiba deswegen häufig nicht für Hundeanfänger empfohlen. Man könnte das Wesen dieses Hundes als selbstbewusst, aber dennoch in sich ruhend beschreiben. Er hat eine sehr starke und eigene Ausstrahlung und eine Persönlichkeit, der man Platz einräumen muss. Ein Hund mit einem solchen Selbstbewusstsein kann einem unerfahrenen Halter leicht über den Kopf wachsen und überfordern. Die Konsequenz und Strenge, die die Erziehung dieses Tieres braucht, fehlt auch zum Teil erfahreneren Haltern noch. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie auf keinen Fall mit einem Shiba klarkommen würden. Bei diesem eigenwilligen Wesen ist es dringend erforderlich, dass man eine gesunde Balance mit seinem Hund findet. Diese besteht im optimalen Fall aus einer liebevoll strengen Erziehung, mit der Sie sich eine natürliche Autorität erarbeiten.

      Bei einer korrekten Erziehung durch eine strenge, liebevolle Hand erarbeiten Sie sich jedoch eine sehr innige und intensive Beziehung zu Ihrem Hund, welche lange halten wird.

      Beginnen wir jedoch erst einmal mit den Rassemerkmalen des Shiba Inus. Diese Rassemerkmale werden vom “Fédération Cynologique Internationale”, kurz FCI, erfasst und herausgegeben. Hierbei handelt es sich um den weltweit größten kynologischen Dachverband mit Züchtern und Hundevereinen