Margit Theml

Abenteuer Diagnose Brustkrebs


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reifte der Entschluss eine Zweitmeinung einzuholen. Ich fühlte mich wie ein Kleinkind behandelt, dem man nur mit nein antwortet, weil es nichts anderes versteht. Er gab mir ein Faltblatt. Hier sind alle Berliner Krankenhäuser aufgeführt, die diese OP durchführen können. Suchen sie sich eins aus. Hier ist der Überweisungsschein für das KKH und Unterlagen. Da ich von meiner Klassenkameradin Sabine die Information hatte, dass sie im Urban KKH operiert wurde und sehr zufrieden mit den freundlichen Schwester auf der Station war, sagte ich dem Dr. , dass ich hier im Urban KKH operiert werden möchte. Außerdem liegen ja auch meine aktuellen Röntgenaufnahmen und Untersuchungsberichte hier vor. Dann muss ich sie noch fragen, sagte der Dr. ,ob sie einverstanden sind, dass ihre Daten an das klinische Krebsregister der Länder Berlin und Brandenburg gemeldet werden. Davon hatte ich schon im Fernsehen gehört. Ja ,ich bin einverstanden. Der Dr. gab mir drei dicht bedruckte Seiten zu dem Thema. Dann gehen sie gleich in das Erdgeschoss und lassen sich dort im Brustzentrum einen OP-Termin geben. Es war inzwischen 16:00 Uhr. Ich ging erst zum Empfang, bekam die beim letzten Termin bestellten Unterlagen als CD `s und dann weiter in das Erdgeschoss (EG). Natürlich war in dem zuständigen Büro niemand mehr. Ich fand aber in einem anderem Zimmer eine hilfsbereite Schwester, die mir mitteilte, dass die Kollegin nur bis 15:00 Uhr zu erreichen ist. Ich bat um eine Telefonnummer der bereits im Feierabend befindlichen Mitarbeiterin, die ich auch bekam. Zu Hause rief ich gleich meine Klassenkameradin Sabine an und erzählte ihr von meiner Begegnung mit dem Dr. E. . Sie war auch von der Diagnose, die mir mitgeteilt worden war, betroffen. Sie begrüßte aber meine Entscheidung die OP im Urban KKH machen zu lassen. Ich solle mir für den Aufnahmetag was Essbares und ein Getränk mitzunehmen, denn sie war acht Stunden im KKH unterwegs. Man bekommt einen Laufzettel und muss u. a. zur administrativen Aufnahme, zum EKG, in die Anästhesieambulanz zum Gespräch über die Narkose und dann zum Mammographie Screening zur Drahtmarkierung für die OP. Sie hatte auch mit Dr. E. zu tun. Hatte aber inzwischen vergessen, wie sein auftreten war. Also befragte sie schnell ihren Ehemann, der bei ihrer Befundbesprechung mit anwesend war. Er lies mir ausrichten, dass Dr. E. bei ihnen auch nur seine Unterlagen intensiv betrachtet hat. Sabine informierte mich noch, dass ich nach Abschluss der Bestrahlung Anspruch auf eine Anschlussheilbehandlung (AHB) habe und einen Schwerbehindertenausweis beantragen kann. Darüber würde mich im KKH aber eine Dame vom Sozialdienst informieren. Sie war im KKH Neukölln zur Bestrahlung und empfand dort die Schwestern auch als sehr freundlich.

      Krebsregister (Quelle Internet)

      Pressemitteilung

      Gemeinsames Klinisches Krebsregister Brandenburg und Berlin erfolgreich

      Potsdam, 01.09.2016. Zwei Monate nach Inkrafttreten des gemeinsamen klinischen Krebsregisters Brandenburg und Berlin sind Interesse und Meldebereitschaft für dieses bundesweit einzige länderübergreifende Krebsregister hoch. Das hoben Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze und Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja auf der offiziellen Eröffnungsveranstaltung heute in Berlin hervor. Am 1. Juli war der Staatsvertrag der Länder Brandenburg und Berlin in Kraft getreten. Er ist Grundlage der klinischen Krebsregistrierung in beiden Bundesländern.

      Gesundheitsministerin Diana Golze: „Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen ein Schock. Sie belastet und schwächt nicht nur körperlich und seelisch, sie verändert auch die familiären und sozialen Beziehungen. Doch Krebs muss nicht tödlich enden. Dank verbesserter Diagnose- und Therapieverfahren und besserer Früherkennungsprogramme überleben inzwischen etwa 60 Prozent aller Krebspatientinnen und Krebspatienten ihre Erkrankung mindestens 5 Jahre. Noch vor 20 Jahren waren es lediglich 30 Prozent. Es ist auch in Zukunft wichtig, den an Krebs erkrankten Menschen zu einer höheren Lebenserwartung und mehr Lebensqualität zu verhelfen. Mit Hilfe des Klinischen Krebsregisters werden die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen erfasst, in ihrer Qualität bewertet und die Ergebnisse zeitnah an Kliniken und ambulant Tätige rückgemeldet. Damit ist die klinische Krebsregistrierung Dreh- und Angelpunkt für die weitere Entwicklung der Onkologie – zum Nutzen der Patientinnen und Patienten.“

      Kritisch äußerte sich die Ministerin zu dem kürzlich vom GKV-Spitzenverband vorgelegten PROGNOS-Gutachten, wonach der Aufbau der Klinischen Krebsregister in den meisten Bundesländern, u.a. in Brandenburg und Berlin, nur schleppend vorankäme. Golze: Das trifft für beide Bundesländer nicht zu. Das gemein-same Register arbeitet bereits seit zwei Monaten erfolgreich. Wir freuen uns über eine hohe Meldebereitschaft und großes Interesse der Berliner Ärztinnen und Ärzte.“ In Brandenburg gibt es bereits seit 1995 eine flächendeckende klinische Krebsregistrierung. Die Erfahrungen, die hier über 20 Jahre gesammelt wurden, kommen dem Neuaufbau in Berlin zu Gute. Nachdem jetzt auch die neue Berliner Registerstelle in Betrieb genommen wird, ist die Struktur des neuen gemeinsamen Krebsregisters komplett.

      Gesundheitssenator Mario Czaja: „Ich freue mich, dass wir mit dem Aufbau des gemeinsamen klinischen Krebsregisters so gut vorangekommen sind und danke allen daran Beteiligten für diese Leistung. Wir befinden uns – anders als das kürz-lich vom GKV-Spitzenverband vorgelegte PROGNOS-Gutachten sagte – vollkommen im Plan. Die Aussagen im Gutachten zu Berlin sind nicht haltbar. Finanzierungsvereinbarungen sind sowohl mit den gesetzlichen als auch den privaten Krankenkassen abgeschlossen. Es wird auch für Berlin seit dem 1. Juli bereits registriert. Ich bin davon überzeugt, dass die Berliner Ärztinnen und Ärzte mit ihrem großen Know-how in der Krebsbehandlung und der Krebsforschung zur klinischen Krebsregistrierung und der hiermit verbundenen Qualitätssicherung beitragen werden. Sie zeigen schon jetzt eine hohe Meldebereitschaft, wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Registers. Darüber hinaus werden die gemeldeten Daten teilweise auch der epidemiologischen Krebsregistrierung und der Versorgungsforschung zur Verfügung gestellt. Bis zu 20 % aller in Berlin behandelten Tumorpatienten wohnen in Brandendburg, da ist das gemeinsame klinische Krebsregister als einziges länderübergreifendes Register eine sinnvolle Einrichtung mit großen Synergieeffekten für eine verbesserte Behandlung der Krebspatienten und für die Stärkung unserer Gesundheitsregion.“

      Trägerin des Krebsregisters ist die „Klinisches Krebsregister für Brandenburg und Berlin gGmbH“, eine Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg.

      Dr. med. Udo Wolter, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg: „Von der Seite der Landesärztekammer Brandenburg gab es sofort ein großes Interesse, mit Berlin zusammenzuarbeiten und ein gemeinsames Klinisches Krebsregister zu errichten. Therapien für Patienten können damit optimiert werden. Außerdem soll die Sammlung an Daten zukünftig den Universitäten in beiden Bundesländern zur Verfügung gestellt werden. Diese können dann eine intensive Versorgungsforschung betreiben. Die juristischen Grundlagen für das Klinische Krebsregister Brandenburg Berlin sind gelegt, nun kann die Arbeit beginnen. Wir wünschen uns eine rege Mitarbeit der meldenden Ärzte in Brandenburg und in Berlin.“

      Die laufenden Betriebskosten des gemeinsamen Krebsregisters werden zu 90 Prozent von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Privaten Krankenversicherung (PKV) in Form von Fallpauschalen je Neuerkrankungsfall und zu 10 Prozent von den Ländern Berlin und Brandenburg finanziert.

       Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. In Brandenburg erkranken jährlich rund 15.400 Menschen neu an Krebs, etwa 7.800 sterben jedes Jahr an den Krankheitsfolgen. In Berlin sind es pro Jahr rund 17.400 Menschen, die neu an Krebs erkranken, etwa 8.800 sterben jedes Jahr an den Folgen. Dank verbesserter Diagnose- und Therapieverfahren überleben inzwischen 59 Prozent der männlichen und 64 Prozent der weiblichen Krebspatienten ihre Krebserkrankung mindestens fünf Jahre. Ende der 1980er Jahre waren es lediglich 27 Prozent aller Männer und 41 Prozent aller Frauen.

      Die nächsten Tage

       28.07.2017

      Am nächsten Tag rief ich gleich im Brustzentrum an, um einen OP Termin zu vereinbaren. Es meldete sich eine Frau U. . Sie erklärte mir: dass keine weiteren Voruntersuchungen notwendig wären und ich mich am 14.8.2017 um 7 Uhr in der Patientenaufnahme