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Eva Markert
Amelie geht schlafen
Geschichten für die Kleinsten, Band 1
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Inhaltsverzeichnis
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Bernie
„Gute Nacht, schlaf schön“, sagt Amelies Mama.
Aber Amelie ist noch gar nicht müde. Sie hängt sich über die Bettkante und guckt unter ihr Bett.
Da liegt nämlich Bernie, der Hund, und klopft mit dem Schwanz auf den Boden.
Bernie liegt gern unter Amelies Bett. Manchmal, wenn Mama es nicht sieht, legt er sich zum Schlafen auch auf die Bettdecke.
Und genau das macht er jetzt. Er springt aufs Bett und legt sich zum Schlafen zurecht.
„Wo ist denn Bernie?“, hört Amelie ihre Mama draußen rufen.
„Ich weiß es nicht“, antwortet Papa. „Vielleicht ist er bei Amelie.“
Schnell legt Amelie ihre Decke über Bernie, sodass nur noch die Spitze seiner schwarzen Nase hervorschaut.
Mama steckt den Kopf ins Kinderzimmer. „Amelie, schläfst du schon?“, flüstert sie.
Amelie will so tun, als ob sie schläft, aber es geht nicht, weil sie kichern muss.
Mama macht das Licht an. „Hast du Bernie gesehen?“, fragt sie.
„Nein“, antwortet Amelie.
Das ist nicht gelogen, denn im Dunkeln und unter der Decke kann sie Bernie tatsächlich nicht sehen.
Aber gleichzeitig muss sie furchtbar lachen.
„Warum lachst du?“, fragt Mama.
„Ich lache doch gar nicht“, prustet Amelie.
Da klingelt es plötzlich unten an der Haustür. Wie ein Blitz schießt Bernie unter der Decke hervor und rennt bellend die Treppe hinunter.
„Na“, meint Mama, „da bin ich aber froh, dass unser Hund wieder aufgetaucht ist. „Wo kam er bloß so plötzlich her?“
Da muss Amelie noch mehr lachen.
Mama lacht auch. „Ich hatte schon Angst, unser Bernie wäre unsichtbar geworden“, sagt sie.
„Ich möchte keinen Hund, den man nicht sehen kann“, meint Amelie.
Bernie macht gerade einen fürchterlichen Krach an der Haustür. Herr Tischler von nebenan ist gekommen, und wenn Bernie den sieht, freut er sich immer riesig.
„Ich wünsche mir manchmal, man könnte Bernie nicht hören“, sagt Mama. Sie knipst das Licht wieder aus.
„Ich bin gar nicht müde“, denkt Amelie.
Da fallen ihr schon die Augen zu.
Ein Gute-Nacht-Kuss
„Gute Nacht, schlaf schön“, sagt Amelies Mama.
Aber Amelie schläft nicht. Ihr Papa ist nämlich noch nicht zu Hause. Er muss heute lange arbeiten.
Sonst bekommt sie immer einen Gute-Nacht-Kuss von ihm. Ohne den will Amelie nicht einschlafen. Deshalb wartet sie auf ihn.
Da hört sie ein Geräusch. Ist das die Haustür?
Sie spitzt die Ohren.
Nein. Mama macht bloß die Küchentür zu.
Bernie bellt. Kommt Papa endlich?
Nein. Er hat nur so gebellt.
Und das! Ist das Papas Stimme?
Sie lauscht.
Nein. Da spricht nur ein Mann im Fernsehen.
Vielleicht kommt Papa schneller, wenn sie am Fenster auf ihn wartet.
Amelie stellt sich auf ihr Kinderstühlchen und schaut auf die Straße hinunter. Viele Autos fahren vorbei, aber Papas Auto ist nicht zu sehen.
Amelie geht runter zu Mama. „Wann kommt der Papa denn?“, fragt sie. „Ich muss ihm doch noch gute Nacht sagen.“
„Ich weiß es nicht“, antwortet Mama. „Ich hoffe, bald.“
Sie bringt Amelie wieder ins Bett.
Amelie wartet weiter. Aber Papa kommt und kommt nicht.
Sie merkt, dass sie langsam müde wird.
Doch sie will noch nicht einschlafen.
Sie läuft wieder hinunter. „Mama“, bittet sie, „wenn der Papa da ist, sag ihm, er soll mich wecken, damit er mir gute Nacht sagen kann.“
Mama muss lachen. „Ich glaube nicht, dass er dich