Wilma Burk

Rätsel um Malipu 4. Teil


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      Wilma Burk

      Rätsel um Malipu 4. Teil

      4. Folge von: Neues aus Magihexanien

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vierter Teil von: Rätsel um Malipu

       Ein Hund ist ein Hund

       Ich hab’s doch nicht gestohlen!

       Impressum neobooks

      Vierter Teil von: Rätsel um Malipu

      Mit den Geschichten:

      Ein Hund, ist ein Hund!

      und

      Ich hab’s doch nicht gestohlen

      Als Paul und Pauline mit ihren Eltern zu einem Familienbesuch verreist waren, wurden Oma Berta die Tage lang, bis sie zurückkamen. Sie vermisste das muntere Plappern, das fröhliche Lachen und auch den manchmal aufkommenden Streit der beiden. Wie sehr hatte sie sich daran gewöhnt.

      Gleich an dem Abend, als sie wieder zu Hause waren, riefen die Zwillinge bei ihr an. Voll froher Erwartung nahm sie den Hörer ab. Kaum hatte sie sich gemeldet, sprudelte ein Redestrom der beiden auf sie ein. Sie hatten so viel zu erzählen und redeten aufgeregt durcheinander, bis sie lachend mahnte: „Halt, halt! Nicht alles auf einmal.“

      Doch schon griff die Mutter ein, nahm den Hörer und schickte die Kinder schlafen. „Sie sind völlig überdreht. Morgen können sie dir alles besser von dem Kindergeburtstag berichten“, erklärte sie. Dann wollte sie wissen: „Wie geht es deinem Bein? Brauchst du noch Hilfe? Soll ich morgen nach Feierabend zu dir kommen?“

      „Nein, nein! Es geht besser. Ich schaffe alles allein“, versicherte Oma Berta.

      „Das freut mich, dann ... ja ...“, die Mutter druckste herum.

      Oma Berta stutzte. „Hast du noch etwas auf dem Herzen?“

      „Da ist etwas mit Fred.“

      „Um Gottes willen! Ihm ist doch nichts passiert?“

      „Nein! Es ist nur, er sieht sich nach einer neuen Stellung um.“

      „Das wundert mich nicht.“ Oft genug hatte die Mutter Oma Berta erzählt, wie schwer der Vater mit seinem Chef auskam. Der war Filialleiter einer großen Firma.

      „Ja, nur ...“, die Mutter zögerte.

      Oma Berta ahnte nichts Gutes. Was kam jetzt? „Nun sag schon, was du mir sagen willst“, drängte sie.

      „Also gut! Hier ist es nicht so leicht, eine andere Stellung zu finden. Jetzt hat er erfahren, dass von einer anderen Firma ein Leiter für eine Filiale gesucht wird. Er will sich darum bewerben, obgleich die nicht in unserer Stadt ist.“

      Oma Berta erschrak. „Und was bedeutet das? Werdet ihr wegziehen?“

      „Daran denken wir noch nicht. Es ist vielleicht möglich, dass er die Strecke morgens hin- und abends zurückfahren kann.“

      Oma Berta atmete auf. Sie hatte schon befürchtete, die Kinder könnten nicht mehr zu ihr kommen. Erleichtert verabschiedete sie sich und freute sich auf den nächsten Tag, wenn die beiden wieder nach der Schule in die Wohnung gestürmt kamen. Ob sie gleich nach den Magihexern fragen würden?

      *

      Nein, zuerst dachten Paul und Pauline nicht daran, sondern sie schwärmten von der schönen Geburtstagsfeier ihrer Cousine mit all dem Verlockenden, was es dort gab. Besonders gefallen hatten ihnen die lustigen Spiele, die veranstaltet wurden. Dabei verriet Pauline: „Paul hat so viel Kuchen gegessen, dass ihm schlecht geworden ist.“

      „Alte Petze! Dafür hast du das Ei nicht auf dem Löffel halten können, bist Letzte geworden, die durchs Ziel lief.“, konterte Paul.

      „Und du konntest beim Sackhüpfen überhaupt nicht vorwärtskommen, bist hingefallen“ Pauline blieb ihm nichts schuldig.

      „Halt!“, griff Oma Berta ein. „Ich denke, das war ein schönes Fest. Seid ihr nur hergekommen, um euch zu zanken? Dann könnt ihr wieder gehen.“

      „Nein, nein“, versicherten beide hastig. Jetzt fragten sie nach den Magihexern.

      *

      Was würde sie wohl von ihnen erzählen? Gern wäre Ermano, der Ermahner, länger bei Oma Berta geblieben, um ihr zuzuhören. Doch was er über die Veränderungspläne des Vaters gehört hatte, war so ungeheuerlich, dass es die andern so schnell wie möglich erfahren mussten. So machte er sich auf den Weg.

      Die Heimkehrer von dem kleinen Felix, die er im Universum traf, waren die Ersten, denen er davon erzählte.

      „Oh, das hört sich nicht gut an!“, fand Jojotu, der Tröster.

      „Wie können wir das verhindern?“, fragte Imada, der Eifrige

      „Ja, dagegen müssen wir etwas tun“, meinte Jubila, der Glückliche.

      „Das wird keine einfache Aufgabe, allen dabei gerecht zu werden“, befürchtete Tatani, der Träumer.

      Und Bemasus, der Bremser, gab ihm recht.

      Nein, es gefiel ihnen nicht. Waren nicht alle froh gewesen, Oma Berta durch die Kinder wieder glücklich gemacht zu haben? Und nun? Damit waren ihre Gedanken bei Malipu. Nur er wusste stets, was getan werden konnte, wenn alle andern längst ratlos waren. Wie ging es ihm überhaupt?

      *

      Kaum waren sie durch das schwarze Loch im Universum in ihr Geisterland Magihexanien geflogen und näherten sich dem Erzählplatz am Lebensfluss, da staunten sie. Kein einziger Magihexer saß dort. Hatte niemand bemerkt, dass sie heimgekommen waren? Sie setzten sich und warteten. Doch nicht einer fand sich bei ihnen ein. Sie bekamen keine Gelegenheit, von Oma Berta zu erzählen oder von dem, was sie für den kleinen Felix tun konnten. Verwundert hörten sie von Weitem aufgeregtes Piepsen der Elflinge. Nun bemerkten sie auch, sogar die Koboldiner brummten eifriger als sonst umher. Alle Geistwesen schienen außer sich zu sein. Da gaben sie es auf, länger auf irgendeinen zu warten. Sie ahnten nichts Gutes, streckten sich und schwebten hoch zu den Bergen.

      „Was ist los?“, fragte Jojotu den ersten Elfling, dem sie begegneten.

      „Der Malipu! ... Oh, Herr des Lebens! ... Der Malipu!“, piepste der und vorüber war er.

Bild 162523 - Dieses Bild ist aus diesem Werk.

      Ein Koboldiner trug ein Mooskissen und zog brummend vorbei.

      „He, du, was ist mit Malipu?“, fragte Jubila.

      „Oh, schlimm, sehr schlimm! Hab keine Zeit, muss ihm das Mooskissen bringen.“ Weg war auch er.

      Den Heimkehrern wurde bang zumute. Imada, der Eifrige, befürchtete: „Malipu ist bestimmt krank, so, wie die Menschen krank werden können.“

      „Unfug!“,