Anja Kirsten Klein

Google - Dein mächtiges Werkzeug für die Ahnenforschung


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sehr leistungsstarke Algorithmen, die dafür sorgen, daß Deine Suchanfrage im Hintergrund korrekt verarbeitet wird und dann relevante Suchergebnisse angezeigt werden.

      Die Verarbeitung der eingegebenen Wörter ist äußerst komplex und dabei sehr (fehler)tolerant.

      Einige Aspekte zur Funktionsweise der Suchmaschine solltest Du daher bei Deinen Suchen mit Google immer im Hinterkopf behalten.

      So wirst Du schneller und einfacher zum Ziel kommen.

      Für eine Suchanfrage bei Google kannst Du beliebig viele Suchbegriffe (auch Terme genannt) verwenden. Je mehr Suchterme Du nimmst, desto kleiner wird die Menge der Treffer in der Ergebnisliste sein - und meist auch passender zu Deiner Suchintention. Warum ist das so?

      Gibst Du mehrere Suchbegriffe in das Suchfeld ein, verarbeitet Google diese nämlich standardmäßig mit einem imaginären UND zwischen ihnen. Das heißt, es werden nur Dokumente in der Ergebnisliste angezeigt, die jeweils ALLE Suchbegriffe enthalten.

      Jeder Suchterm mehr ist also so etwas wie eine zusätzliche Bedingung, die ein Dokument erfüllen muß, um in der Trefferliste zu erscheinen.

      Gibt es keine oder zu wenige Dokumente, die alle Suchbegriffe enthalten, wird eine andere Suchstrategie angewendet: die oder-Suche. In diesem Fall wird die Ergebnisliste entweder um Treffer aus der oder-Suche ergänzt, oder die Trefferliste besteht allein aus Ergebnisdokumenten, die nur einen Teil der eingegebenen Suchbegriffe enthalten.

      Suchbegriffe, die nicht vorkommen, werden für jeden Treffer in der Liste einzeln durchgestrichen dargestellt.

https://elopay-me-prod.s3.amazonaws.com/covers/files/000/036/073/s_1200/Google_-_Suche_-_bonn_mouha_vergolder_-_Ausschnitt_2_Pfeil.jpg?1535746096

      Wenn ein Suchterm nicht enthalten ist

      Für alltägliche Suchen wirst Du den letztgenannten Fall nur selten erleben. Denn dafür ist der sogenannte Suchindex, also die durchsuchte Datenbank von Google, viel zu riesig.

      Im Rahmen Deiner Ahnenforschung solltest Du Dich aber darauf gefaßt machen, daß bei Deinen Suchanfragen auch mal sehr wenige oder gar keine Treffer angezeigt werden. Das ist insbesondere bei selteneren Fami­liennamen und Kombinationen aus mehreren Suchtermen, wie z.B. Namen und Orten, der Fall.

      Im Beispiel verwende ich Suchbegriffe aus meiner eigenen Familienforschung - in diesem Fall mit bonn mouha vergolder eine Kombination aus einem Ort, einem Familiennamen und einem Beruf.

A:\Anjas Festplatte\Google_-_Suche_-_bonn_mouha_vergolder_-_Markierung_detailliert.png

      Über der Ergebnisliste sieht man den grau gefärbten Hinweis, daß ungefähr 148 passende Dokumente gefunden wurden. Das ist sehr überschaubar, und so lassen sich die 15 Seiten – auf jeder Seite findest Du 10 Treffer – alle gut durchblättern.

      Bei Treffern in der Liste, in denen ein Suchterm nicht vorkommt, kannst Du den Vorschautext kurz auf Relevanz prüfen und den Eintrag ggfs. schnell überspringen.

      Aber der eine oder andere Volltreffer läßt sich bestimmt entdecken.

      Hier sieht der vierte Treffer in der Liste doch schon mal sehr vielversprechend aus!

      Der Profi-Tip

      Die Anzahl der Suchterme macht den Unterschied

      Je weniger Suchbegriffe, desto länger und allgemeiner die Ergebnisliste.

      Je mehr Suchbegriffe, desto kürzer und präziser die Ergebnisliste

      Praxis: Deine nächsten Schritte

       Wähle von einer Deiner persönlichen Fragestellungen 2 bis 5 Suchterme aus

       Öffne die Startseite von Google

       Führe mehrere Suchvorgänge mit diesen Suchtermen aus

       Variiere die Anzahl und auch die Kombination der Suchbegriffe beliebig

       Notiere die verwendeten Suchanfragen in einer separaten Liste und mache ggfs. Notizen zu den jeweiligen Ergebnissen

      Google ignoriert die Groß- und Kleinschreibung - im Normalfall. Das heißt, egal, ob Du Buchstaben groß- oder kleinschreibst, Du wirst die gleiche Ergebnisliste erhalten.

      Davon ausgenommen sind die beiden Suchoperatoren AND und OR (mehr dazu in Lektion 2). Sofern Du sie verwenden möchtest, mußt Du sie durch­gängig großschreiben.

      Allerdings gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel!

      Es kommt tatsächlich immer wieder vor, daß sich die Trefferlisten sowohl bei der Anzahl der Treffer als auch bei der Auswahl und Reihenfolge der Elemente durchaus unterscheiden. Warum das so ist, weiß nur Google.

A:\Anjas Festplatte\Google_-_Suche_-_Bonn_Mouha.png

      Suchergebnis für Bonn Mouha - Großschreibung

A:\Anjas Festplatte\Google_-_Suche_-_bonn_mouha_-_Kleinschreibung.png

      Suchergebnis für bonn mouha - Kleinschreibung

      Hier in unserem Beispiel mit der Suchanfrage Bonn Mouha bzw. bonn mouha (Ortsname und Familienname) kannst Du einen Unterschied sehen: sowohl bei der Anzahl der Ergebnisse als auch bei der Reihenfolge der Treffer.

      Der Profi-Tip

      Groß- oder Kleinschreibung eines Suchbegriffs ist Google im Normalfall egal

      Es gibt jedoch immer Ausnahmen.

      Variiere Deine Suchanfrage also gern auch mal mit Groß- oder Kleinschreibung der Suchbegriffe.

      Praxis: Deine nächsten Schritte

       Öffne zwei Browser-Fenster oder Tabs und rufe in beiden die Startseite von Google auf.

       Starte Suchanfragen mit 1 bis 3 für Dich relevanten Suchtermen:

       eine Suche mit allen Suchtermen durchgängig mit Kleinbuchstaben geschrieben: wie im Beispiel bonn mouha

       eine Suche, in der alle Suchterme am Anfang einen Großbuchstaben haben (zumindest Eigennamen und Substantive): wie im Beispiel Bonn Mouha

       Vergleiche die beiden Suchergebnisse auf den ersten 1 bis 2 Seiten. Kannst Du einen Unterschied bei der Anzahl Treffer und/oder bei der Reihenfolge der angezeigten Treffer entdecken?

      Google ist in der Lage, verschiedene grammatische Formen eines Suchterms einer einzigen Bedeutung zuzuordnen.

      Diese Vorgehensweise nennt sich Mapping und erlaubt, die Suche auf eine semantische Ebene – die Bedeutungsebene – zu heben. So wird die Trefferqualität insgesamt besser und unabhängiger von der konkreten Wortform, die im Suchfeld eingegeben wurde.

      Das gilt für alle Flexionsformen, also z.B. Kasus (der Fall – im Deutschen neben