Adriana Wolkenbruch

Deutscher Riese


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dass sie schon zitterte, bevor auch nur Irgendetwas passierte, passieren konnte. Bis sie in die Psychiatrie gekommen war und es mit Tabletten etwas besser geworden war. Sie wieder schlafen konnte. Und musste. Oft auch tagsüber.

      Und jetzt, jetzt lief es eigentlich alles ganz gut. Sie lächelte, oft das einzige Lächeln des Tages, während die Tauben sich, eine nach der anderen, scheinbar in Zeitlupe, in die Luft hoben, dann an Geschwindigkeit gewannen und die grauen Gefieder als unregelmäßige Punkte das Blau und Weiß des Himmels eroberten. Der Aufbruch in den Tag. Heute Abend würde sie wieder hier sein und sie kämen zurück, würden durch die Haustür fliegen und das Futter picken, was sie ihnen hingestreut hätte.

      Kapitel 4

      Zaubergarten

      Früher hatte sie sich bemüht, ihre großen, leicht vom Kopf abstehenden Ohren zu verstecken. Eine Weile hatte sie sich sogar Tücher um den Kopf gebunden. 1970 war das absolut der Mode entsprechend gewesen. Dann hatte sie ihre langsam weiß werdenden Haare mit Gel dermaßen geformt, dass ihre Ohren kaum noch zu sehen waren. „Ne Frisur wie´ n Punker“, hatte ihr damaliger Mann gesagt. Vermutlich hatte er es lustig gemeint gewesen, aber damals hatte es sie verletzt. Schade. Während dieser Gedanke kam und leise ging, bedeckte sie zärtlich die Wurzeln ihrer kleinsten Zöglinge mit bester Muttererde aus eigenem Kompost. Dann ging sie zu dem Kräuterbeet und atmete den Duft ihrer „Ärztevereinigung“ – so nannte sie ihre Kräuter als Gemeinschaft- ein. Sie wanderte weiter zum Steingartenbeet und betrachtete verzückt die „rauen Zwerge“. Ihnen erzählte sie von ihren Sorgen. Doch in letzter Zeit fiel ihr nichts ein. Schade. Sie wollte sich gerade auf den Weg zu ihren Rosen machen, da ertönte ein Schrei. Für den Bruchteil einer Sekunde musste sie an einen Klabauter denken. Nichts männliches, aber ein Mann. „Wo bist Du..! Du. .Du.. Kobold…!“ Sie erschrak und während ihr bewusst wurde, dass sie mit „Kobold“ gemeint war, liefen ihre Ohren dunkelrot an. Starke Gefühle verschafften sich den Weg an die Oberfläche ihres Bewusstseins, ohne dass sie hätte sagen können welcher Art sie waren. Und lagen dort wie frische Komposterde. „..Mein Mann“, dachte sie bestürzt, „Und das wo wir jetzt sieben Jahre in Trennung leben.“ Er hatte eine Wohnung im Nachbarhaus gemietet.

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