K.T.N. Len'ssi

Liebe oder Erotik? Treue oder Untreue? Polygamie oder Monogamie? So hältst du dein Sexleben am Brennen!


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      Nur heiße Luft in unseren Betten? – Ängste machen sich breit in unseren Schlafzimmern!

      Warum erlahmt die Lust auf Sex in der Gesellschaft und in der Partnerschaft immer schneller?

      Was machen Frauen und Männer falsch, und was kann man dagegen tun?

      In der Gesellschaft emanzipiert und im Bett unterworfen, verklemmt und unemanzipiert? Ist es normal, dass Frauen heutzutage im Bett meist noch die unterworfene Rolle spielen? Sollte das das Bild der modernen Frau sein?

      Und was ist mit den Männern: "Vorsprung in der Technik", Rücksprung im Bett?! Warum schafft es der Mann, auf dem Mond zu landen und auf der Frau nur zu sacken? Ist das das traurige Bild des modernen Mannes?

      Fördert die Liebe wirklich die sexuelle Lust in der Partnerschaft? Sind Liebe und Sex wirklich liiert?

      Ist Treue gefährlich für die Lust und Polygamie Doping für Sex?

      Kann der Sex die Liebe stärken oder stärkt erst die Liebe die Lust?

      Damit beschäftige ich mich in diesem neuen, alten Buch.

      Das Buch beruht auf meinem ersten Buch von 2010 „Schwarz auf Weiß, Sextipps eines Afrikaners“. Es ist erweitert um noch mehr Recherchen, Interviews, Umfragen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beiträgen von Menschen und um geheime, afrikanisch-inspirierte Tipps zur Potenzsteigerung aus reinen Lebensmitteln.

      Das Buch schreibe ich in der „du“ Form, damit es viel persönlicher ist.

      Der Sex und die Lust auf den Partner sterben nicht aus Zufall so schnell in unseren Beziehungen.

      Wir sind zwar im 21.Jahrhundert, bezeichnen uns als die modernsten Menschen, die die Welt je gehabt hat, aber die Sexualität und die Beziehungsformen folgen allem Anschein nach dieser Entwicklung nicht. Unbewusst halten wir an einer überholten, traditionellen und tief kirchlich geprägten Art der Sexualität, der Liebe und der Partnerschaft fest. Wir verteidigen somit die Theorien der Kirchen, aber kritisieren ständig die Kirche aufgrund ihrer Einstellung zur Sexualität. In meinem ersten Buch „Schwarz auf Weiß: Sextipps eines Afrikaners“ habe ich den Zusammenhang zwischen der Art unserer Beziehungen und der biblischen Lehre und Gesetzen ausführlich erklärt.

      Ich wollte damit die Verbindung zeigen, von der das sexuelle Leben von Menschen, besonders in den westlichen Ländern, beeinflusst wurde und wird, und dass dieses Verhalten bei der Lustlosigkeit eine große Rolle spielt. Heute ist es noch immer für viele Menschen schlimmer, über Sex zu reden, als über einen Mord, ein Verbrechen usw.

      Trotz zahlreicher Indizien, dass unsere jetzige Beziehungsform die Probleme der Menschen in Partnerschaften nicht lösen kann und angepasst werden müssten, verharren wir dennoch in ihr. Weiterentwicklungen in diesem Sektor gibt es nicht.

      Wir beharren auf einem System, das seine Grenzen gezeigt hat. Singles werden immer mehr, Scheidungen erreichen ein bedenkliches Niveau, in Beziehungen ist der Sex nach einigen Jahren, manchmal gar Monaten, schon lahmgelegt. Manche Partner leben nebeneinander, wie Geschwister. Männer kriegen immer schwerer einen hoch, halten kaum noch die Potenz und kommen immer früher. Frauen spüren immer weniger Lust, kennen ihren Körper immer weniger, usw.

      Die Frage, die man sich stellt ist selbstverständlich, ob es noch zeitgemäß ist, den Sex mit der Liebe gleichzustellen? Ist der Begriff Liebe, wie man ihn uns gelehrt hat –diese Anziehungskraft zwischen Mann und Frau – nicht zu sehr überromantisiert, eingeschränkt und überbewertet?

      Viele Ratgeber greifen diese Fragen nur oberflächlich auf.

      Viele Bücher über Sexualität scheinen mir immer sehr idealistisch zu sein, weit von der Realität und dem, was die Menschen wirklich machen entfernt. Sie beschreiben das Problem nicht so wie die Menschen es erleben, sondern wie einige Psychologen, Therapeuten, Denker, die Medien, die Wirtschaft und die Medizin es haben wollen.

      Ich habe manchmal den Eindruck, dass wir uns nicht trauen, die Wahrheiten zu sehen, und die Sache auf den Punkt zu bringen.

      Diese große Selbstlüge wird aber von der Realität weggespült. Die weite Verbreitung von Prostitution, Liebeshäusern, Singletreffs, Swinger- und Sexclubs, die Häufung von Seitensprungagenturen, Sexanzeigen, Pornokonsum und Sexdownloads im Internet beweisen, dass sich die Gesellschaft selbst etwas vormacht. Der Mensch kommt innerlich in eine Konfrontation zwischen der idealen Welt und den eigenen (Trieb-) Bedürfnissen und der Unterdrückung dieses Triebs. Die Folge ist der Verlust der Lust auf den Partner

      Die unausgelebten sexuellen Fantasien und eine unbefriedigte Sexualität sind immer noch große Verursacher von Krankheiten (Depressionen, Frustrationen, Migräne, uvm.), von allgemeinem Unwohlsein und bei manchen Menschen sogar ein Motivationsschub für verbrecherische Taten.

      Du wirst in diesem Buch von vielen wahren Geschichten, auch aus Afrika, von vielen Thesen lesen, die dir vielleicht neu sind, die aber sehr hilfreich sein werden.

      Für das bessere Verständnis schreibe ich ausschließlich in der männlichen Form, diese schließt selbstverständlich die weibliche Form ein: Partner bedeutet dementsprechend auch Partnerin. Stellen, die ausdrücklich von einem Geschlecht sprechen, werden als solche kenntlich gemacht.

      Ich wünsche dir eine gute Lektüre und hoffe auf eine lebendige Diskussion und auf viele Kommentare auf www.lenssi.de. Meine Coaching-Seite ist: www.mycoacher.jimdo.com

      Zuschriften oder Fragen per Mail an [email protected] oder [email protected]

      1. Gründe, die dazu führen, dass die Lust stirbt

      Verschiedene Gründe führen dazu, dass die Lust in einer Beziehung stirbt. Bei manchen kommen viele dieser Faktoren zusammen, bei anderen aber nur ein Faktor.

      Im ersten Moment weiß man nicht, warum die Lust kleiner geworden ist. Man versucht, es als normal anzusehen, oder sich einzureden, dass es normal ist, dass die Lust vergeht, wenn man lange zusammen ist, oder wenn man sich liebt.

      Doch wenn man sich ein bisschen mit sich selbst, seinen Bedürfnissen und denen des Partners auseinandersetzt, kann man erkennen, woran die Lust gestorben ist und noch so einiges reparieren.

      Hier sind einige wichtige Gründe, warum die Lust in einer Beziehung sterben kann.

      1.1. Die sexuelle Treue oder die sexuelle Monogamie

      Von allen Gründen, die dazu führen, dass die Lust stirbt, empfinde ich die sexuelle Treue und die sexuelle Monogamie als das größte Problem, langfristig die Lust auf Sex aufrecht zu erhalten.

      Nicht Untreue zerstört unser Beziehungsleben, sondern falsch verstandene Treue. Ich bin noch viel präziser und sage, die Untreue kann sogar die Lust auf den Partner erhöhen und dem Sex neuen Pepp geben. Die Treue, nur mit einem Partner Sex zu haben, tötet bei der Mehrheit der Menschen die Sehnsucht nach Sex. Das bedeutet nicht, dass die Menschen sich nicht lieben, aber sie haben kaum noch Sex miteinander.

      In einem Bericht von Michèle Binswanger in der Zeitung „Die Zeit“ konnte man lesen:

      Wir pathologisieren Fremdgeher, dabei sind sie doch der Normalfall […]. Denn sexuelle Treue im umfassenden Sinn ist unmöglich. Wir können die Lust unterdrücken, wir können so tun, als gäbe es sie nicht. Aber es ist eine Täuschung. Als Liebende halten wir uns für die vornehmen Protagonisten einer Verfilmung von Romeo und Julia. Was die menschliche Sexualität angeht, wird aber Planet der Affen gespielt. Trotz ihrer romantischen Veranlagung, ist unsere Spezies reichlich sex-besessen. Weltweit fließen täglich Milliarden in den industriellen Komplex, der Sexualität, Pornografie und Prostitution, Partnerbörsen und Seitensprungportale. Pharmaindustrie und Paartherapeuten verdienen daran, die Symptome unserer Krankheit zu lindern.“