Michaela Okroy

Haushalt, Kinder, Chaos...


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      Eigentlich möchte ich Sie lediglich dazu animieren, dass Sie niemals, zu keinem Punkt und vor allem überhaupt nicht an das Aufgeben denken! Nein, dies ist kein Motivationsratgeber. Es ist einfach nur ein Buch, in dem ich meine Gedanken, Gefühle und Erfahrungen festhalte. Aber ich habe die Hoffnung, dass es für Sie hilfreich, lustig oder empörend ist.

      Betonen möchte ich, dass dies lediglich meine privaten Gedanken und Erfahrungen sind. NOCH bin ich kein Profi für irgendwas. Erwähnen möchte ich nur, dass ich vor einigen Monaten mit meiner Fortbildung zum Personal-Coach bzw. Psychologischen Beraterin begonnen habe. Wenn diese beendet ist, dann kann ich noch ganz andere Sachen schreiben.

      Eins muss ich allerdings noch mitteilen. Wundern Sie sich bitte nicht, wenn ich Sie immer wieder persönlich anspreche. Das soll zum Mitdenken anregen, damit Sie mögliche Hindernisse in Ihrem Leben rechtzeitig beseitigen können.

      Wenn Sie das hier noch lesen, dann bedanke ich mich herzlich bei Ihnen, dass Sie sich so viel Zeit für mein Vorwort genommen haben.

      Ich wünsche Ihnen nun viel Freude, Spaß und sonstige Emotionen beim Lesen!

      Wie der Haushalt uns blockieren kann

      Unser Haushalt ist wichtig. Wir müssen uns zu Hause wohlfühlen können. Auch die Familienmitglieder und anderen Mitbewohner müssen ein behagliches Gefühl empfinden, wenn sie die Wohnung oder das Haus betreten – Gäste am besten auch. So weit so gut.

      Doch wo sind die Grenzen? Muss wirklich alles perfekt sein? Ich denke nicht. Jeder hat doch schließlich einen eigenen Haushalt, den er so gestalten kann wie er es möchte. Zumindest die Gäste.

      Wirklich interessant ist an dieser Stelle doch das Zusammenspiel der Wünsche und Erwartungen der Personen, mit denen Sie in einem Haushalt zusammenleben.

      Aufräumen oder Liegenlassen?

      Jeder Mensch hat andere Ansprüche an sich und seine Umwelt. Manche finden es gruselig, wenn das Haus oder die Wohnung nicht tiptop in Schuss gehalten werden. Anderen ist es total egal wie es zu Hause aussieht – Hauptsache, sie wissen, wo sie nach etwas suchen müssen.

      Es gibt aber auch den klassischen Mittelweg. Diesen wähle ich inzwischen, weil ich gemerkt habe, dass mir die beiden vorgenannten Möglichkeiten nichts bringen. Wenn ich den zuletzt genannten Weg wähle, dann sind meine Familienmitglieder, Mitbewohner und Gäste nicht zufrieden. Somit bringt mir das vom Genie beherrschte Chaos nur Kritik ein.

      Der tiptop gepflegte Haushalt ist aber auch nicht meine Stärke. Getrieben vom Perfektionismus versuche ich wirklich das kleinste Detail in Ordnung zu bringen oder es ordentlich zu halten. Schnell sind die Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen abgeschraubt und in Seifenlauge eingeweicht, schnell die Fliesen poliert… Wirklich schnell? Vergessen Sie es! Das Chaos, das ich bei solchen Aktionen anrichte, ist weitaus größer als das vorherige. Somit verzettele ich mich schnell in meinen Aufgaben – das ist aber auch schon alles.

      Aber ich erlaube mir bestimmte Ecken oder Schrankfächer, die nicht perfekt in Schuss sein müssen. Diese Kleinigkeiten darf ich auf später verschieben. Auch vom Bügeln sehe ich wieder ab – meine schärfsten Kritiker mögen es mir nachsehen -, denn es ergibt keinen Sinn für mich. Ich habe mich immer über die Familienmitglieder geärgert, die es nicht zu schätzen wussten und in der gebügelten Wäsche herumgewühlt haben. Das tue ich nun nicht mehr.

      Außen hui – Innen pfui?

      Sicherlich, am wichtigsten ist zunächst eine äußere Grundordnung in einem Haus oder in einer Wohnung. Der erste Eindruck ist auch für Besucher entscheidend. Wir wollen unsere Kinder auch nicht in einem Haushalt spielen lassen, der dreckig aussieht. Aber Unordnung sollte uns nicht unbedingt sofort von anderen Menschen abschrecken.

      Diese Unordnung ist manchmal ehrlicher als ein toller äußerer Eindruck und ein Erschrecken beim zweiten Hinsehen. Was ich meine? Nun ja, mit dem Wohnraum eines Menschen verhält es sich doch genauso wie mit der Verpackung eines Menschen.

      Wer toll aussieht muss noch lange keinen ebenso tollen Charakter haben. Wie viele Models sollen zickig sein? Und viele Schönheiten schaffen es einfach nicht einer älteren Dame oder gar einem älteren Herren die Tür aufzuhalten oder den Hundehaufen ihres Mopses auszusammeln. Gut, manche “Schönheiten“ bücken sich gern mit ihrem Miniröckchen. Am Liebsten vor allen Männern in der Nachbarschaft. Aber sie tun es eben nicht für die beschriebenen Dinge. Anmerkung: Wenn eine solche Frau einen Mops hat, dann frage ich mich immer, warum sie nur einen hat. Zwei wären doch da angebrachter. Die könnte sie doch dann “Links“ und “Rechts“ nennen.

      Also, Unordnung ist nicht zwingend ein Zeichen für nachlässige Menschen, denen scheinbar viele Dinge egal sind. Es kann auch einfach nur sein, dass sie sich verzettelt haben.

      Auch hier ist es wieder so, dass der goldene Mittelweg wahrscheinlich optimal ist. Sicherlich sollte es auch in den Schränken einigermaßen ordentlich sein. Aber eben nicht überall. Der Trick: Schaffen Sie sich möglichst viele geschlossen Schränke und Boxen zum Verstauen von Kleinkram an! Ist nicht neu, der Trick, oder?! Aber er hilft ungemein!

      Ich persönlich glaube kaum jemanden, dass er pedantisch ordentlich und gleichzeitig auch noch glücklich ist. Viel mehr denke ich, dass sich manche Leute hinter übermäßig ordentlichen Haushalten verstecken. Immerhin gilt die Wohnung oder das Haus und der Zustand als Spiegel der Seele des Bewohners.

      Da wähle ich den Mittelweg, kann ich nur noch einmal betonen. Immerhin bleibe ich damit auch wirklich für mich, meine Mitbewohner und Familienmitglieder, Gäste und für alle anderen eines – authentisch!

      Durchblick muss sein!

      Wenn Ihnen zu Hause der Durchblick fehlt, dann sollten Sie schnell handeln. Am besten beginnen Sie damit, Ihre Fenster zu putzen. Das klingt banal, kann aber durchaus viel bewirken.

      In Ihre Wohnräume dringt ein ganz anderes Tageslicht. Auch wenn Sie sich das möglicherweise nur einbilden, weil Ihre Fenster bereits sauber gewesen sind. Aber Sie wissen, dass Sie die Fenster geputzt haben. Es muss niemand anderem auffallen. Schnell werden Sie merken, wie sich Ihre Stimmung hebt und dass Sie mit viel mehr Elan an die nächsten Aufgaben herantreten werden.

      Auch wenn Sie über meine Zeilen lachen müssen – versuchen Sie es doch einmal! Wenn ich Unrecht haben sollte, dann können Sie mir dies gern über die eMail-Adresse mitteilen, die Sie im Impressum finden können. Ich antworte Ihnen ganz bestimmt, wenn ich mir die richtigen Worte überlegt habe.

      Ich gehe sogar noch weiter: Putzen Sie bitte sämtliche Glasflächen in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus! Schauen Sie sich die Putztücher nach dem Putzen an und teilen Sie mir auch gern Ihre Gefühle mit, die Sie bei diesem Anblick empfunden haben. Nein, das ist kein spezieller Fetisch von mir! Ich bin nur einfach davon überzeugt, dass Sie sich nach dieser ersten Putzaktion befreit fühlen werden und Sie einen ganz anderen Durchblick haben werden.

      Planung ist das halbe Leben!

      In jeder Familie gibt es irgendwelche Pläne für irgendetwas. Es gibt den Stundenplan für die Schule. Den finde ich als Mutter durchaus sinnvoll. Möglich ist ein Terminplan für die Familie. Auch dieser hat mir bisher gute Dienste erwiesen.

      Aber wir wären nicht in Deutschland, wenn es nicht noch mehr Pläne geben würde. Paradebeispiel ist der Haushaltsplan. Hierin soll festgelegt werden, welches Familienmitglied wann welche fest zugeteilten Aufgaben zu übernehmen hat. Dieser Plan ist für mich weniger geeignet.

      Warum? Ganz einfach, weil ich mich selbst nicht an eine solche generalstabsmäßige Regelung halten möchte. In meinen eigenen vier Wänden setze ich mich solchen Bedingungen doch nicht